Spieletest für das Spiel: DON PEPE
Hersteller: Parker 
Preis: 60 DM 
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 3-6 
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Nein 
Autor: Dominique Ehrhard
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Don Pepe-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Hasbro recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 60 Karten, Banknoten, 48 Gangsterfiguren, 6 Torten, 18 Schlaftabletten-Chips, 6 Menükarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen langen Tisch mit Platz für 30 Personen. Vor den dort abgebildeten Stühlen befinden sich teilweise noch Pistolen, Messer, Gläser, eine Kasse oder Bücher. Die Karten zeigen acht verschiedene Abbildungen, die jeweils eine Aktion auslösen. Die Banknoten gibt es in drei Zahlengrößen. Bei den Gangster-Figuren handelt es sich um große Papp- Plättchen in verschiedenen Farben. Je nach Spieleranzahl werden mehr oder weniger Figuren verwendet. Diese Figuren lassen sich als Boss, Messerstecher, Bodyguards und Pistoleros identifizieren. Die Tortenchips gibt es in den Spielerfarben. Sie werden benötigt, um unliebsame Konkurrenz hochgehen zu lassen, da in ihrem Innern eine Bombe tickt. Mit den Schlaftabletten-Chips schickt man einzelne Ganoven für einige Zeit ins Land der Träume. Die Menükarten zeigen in Kurzform die Eigenschaften der Kartentypen beim Ausspielen.
Ziel: Je nach Spielerzahl werden die Farben der mitspielenden Gangster vorgegeben, von denen sich jeder ein Team aussucht. Gegebenenfalls müssen einige Spieler noch bestimmte Ganoven vor dem Spiel ablegen, damit jeder mit den gleichen Voraussetzungen starten kann. Anschließend wird eine Geldmenge, die ebenfalls von der Spielerzahl abhängt, in die Mitte der großen Tafel gelegt. Während ein Spieler die Karten mischt und an jeden 5 Karten ausgibt, erhalten die Mitspieler jeweils eine Torte und eine Menükarte in ihrer Farbe zugeteilt.
Je nach Spielvariante kann man die Gangster nach einem vorgefertigten Muster auslegen oder reihum um den Tisch setzen. In letzterem Fall beginnt derjenige, der als letztes seinen letzten Ganoven an die Tafel gesetzt hat.
Am Anfang des Zuges eines Spielers explodiert zunächst seine Torte, wenn sie sich auf dem Tisch befinden sollte. Der Gangster, der hinter der Torte sitzt und seine beiden unmittelbaren Nachbarn verlassen dann das Spielfeld und gehen in die Schachtel zurück.
Die zweite Phase des Zuges beschäftigt sich mit dem Ertrag der Runde. Hat der Spieler noch immer den Boss irgendwo am Tisch sitzen, bringt es ihm 1000$. Für jedes Geschäft, daß ein Spieler kontrolliert, erhält er weitere 1000$. Ein Geschäft wird kontrolliert, wenn man eine eigene Figur vor einem der aufgedruckten Bücher sitzen hat. Sitzen gar zwei eigene Leute hinter den gleichen Büchern, hat man dort die Monopolstellung und es gibt 4000$. Das gesamte Einkommen wird zudem verdoppelt, wenn man einen Handlanger auf dem Stuhl mit der Kasse sitzen hat. Die Gesamtsumme nimmt sich der Spieler aus der Tischmitte. Es ist erlaubt, dort auch Geld zu wechseln.
Im dritten Schritt darf man eine oder zwei Karten ausspielen. Die erste Karte darf eine Aktionskarte oder eine „Weiterrücken“-Karte sein. Die zweite Karte muß in jedem Fall eine „Weiterrücken“-Karte sein!
Es gibt die verschiedensten Kartentypen. Beim „Messer“ darf man einen der direkt benachbarten Ganoven des eigenen Messerstechers elimieren. Alternativ kann man einen eigenen Ganoven einsetzen, der vor einem Messer sitzt, um einen seiner direkten Nachbarn zu „deaktivieren“. Mit der Pistole wird der Schütze des eigenen Teams aktiv und schaltet seinen gegenübersitzenden Gegner aus. Auch hier kann ein anderer eigener Ganove eingesetzt werden, wenn er eine Pistole vor sich liegen hat.
Die Karte mit der Torte veranlaßt den aktiven Spieler, seinen Tortenchip vor einen beliebigen Ganoven zu stellen. Es können sich jedoch nie zwei Torten an einem Platz aufhalten. Mit der Karte „Torte weiterreichen“ darf man eine beliebige fremde Torte um einen Platz zum nächsten Unhold weiterschieben (leere Felder werden ausgelassen), während die „Kaboom“-Karte eine fremde Torte an Ort und Stelle explodieren läßt.
Der „Schlummercocktail“ gibt dem aktiven Spieler die Möglichkeit, maximal drei Schlafchips auf Gangster zu legen, die ein Trinkglas vor sich stehen haben. Es ist nicht möglich, mehrere Schlafchips in einem Zug auf eine Person zu spielen. Schlafende Ganoven können nicht aktiv werden (Leute ausschalten, sich bewegen oder Geld einnehmen). Wenn eine Figur einen zweiten Schlafchip durch einen anderen Spieler erhält, kommt die Figur aus dem Spiel, weil sie ins Koma gefallen ist.
Mit der Karte „Die Bullen kommen“ werden alle Gangster vom Tisch genommen. Der Ausspieler beginnt und setzt eine seiner verbliebenen Figuren ein, die anderen Spieler folgen gegen den Uhrzeigersinn. Sind alle noch lebenden Figuren wieder am Tisch, kommt die ausgespielte Karte ganz aus dem Spiel.
Mit der Karte „Weiterrücken“ kann man einen eigenen Ganoven auf einen leeren Stuhl setzen. Diese Karte kann sowohl als erstes wie auch nach dem Ausspielen einer Aktionskarte eingesetzt werden. Besitzt ein Spieler keine Figuren mehr am Tisch, ist er aus dem Spiel. Eine ausgespielte Torte bleibt nun so lange liegen, bis ein Spieler sie mit der passenden Aktionskarte hochgehen läßt. Sie kann weiterhin verschoben werden.
Spielende: Eine Partie ist vorbei, wenn nur noch Gangster einer Farbe vorhanden sind. Der betreffende Spieler erhält das restliche Geld aus der Tischmitte. Eine Partie endet auch, wenn das gesamte Geld an die Mitspieler verteilt wurde oder alle Personen durch eine Torte eliminiert sind. Der Gewinner ist der Spieler mit dem meisten Geld.
Kommentar: Die Neuheit von Parker fällt vor allem durch den großen Spielwitz auf. In jeder Besetzung findet man gleich viele Gangster am Tisch und versucht sich dann mehr oder weniger drastisch zu eliminieren. Viel Planung ist im Spiel dabei nicht möglich, da alles von der Kartenhand abhängt. Unseren Gruppen machte dies jedoch nichts aus.
Fazit: Ein unterhaltsames Familienspiel mit einem lustigen Thema.
Wertung: Auch dieser Neuheit geben wir 5 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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