Spieletest für das Spiel: DOODLE CITY
Hersteller: Aporta Games              
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2014      
noch erhältlich: Ja
Autor: Eilif Svensson, Kristian A. Ostby
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Doodle City-Pressefoto

Ausstattung: 8 Würfel, 1 Block
Aufmachung: Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter, wobei ein Würfel allerdings blau gefärbt ist.
Auf dem Spielblock finden wir ein 5x5 Felder großes Raster mit Kreuzungen, zwei Gebäudearten und Taxi-Symbolen. Außen herum sieht man Würfelergebnisse, die als Koordinatenanzeiger dienen sollen. Die Symbole der Spalten sind dabei in blau gehalten. Am Rand gibt es für die beiden Gebäudearten und die Endwertung noch Punkteangaben. Am unteren Ende gibt es eine Reihe mit Bäumen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, die Felder seines Blattes möglichst optimal mit Straßen zu verbinden, um viele Siegpunkte zu bekommen.
Vor dem Spiel erhält jeder ein Blatt des Blockes und besorgt sich einen Stift. Dann legt man einen weißen Würfel mehr bereit als Spieler am Spiel beteiligt sind und wählt einen Startspieler. Dann wird ausgewürfelt, welcher Straßenverlauf bei den Kreuzungen auf dem Blatt eingezeichnet werden muß.
Der Startspieler nimmt sich danach die ausgesuchten weißen und den blauen Würfel. Sie werden einmal geworfen. Der blaue Würfel wird vor dem Startspieler der Runde abgelegt. Danach nehmen sich alle Spieler reihum einen der übrigen Würfel.
Beide Würfel (der allgemeine blaue und der persönliche weiße) ergeben zusammen im Raster einen Schnittpunkt. Wenn sich dort ein Gebäude oder ein Taxi befindet, malt der Spieler eine Straße hinein. Es muß sich dabei um eine Gerade oder eine Kurve handeln. Ist das Zielfeld dagegen eine Kreuzung, wird statt dessen eines der dortigen Häuser abgestrichen. Gibt es kein freies Haus mehr oder hat man auf dem Feld schon früher einmal eine Straße eingezeichnet, muß man einen Baum am unteren Rand des Blattes durchstreichen.
Wenn einer der Würfel eine 6 zeigt, darf man sich die Reihe bzw. die Spalte aussuchen, in der man etwas einträgt. Bei einer weißen 6 wird allerdings zusätzlich noch ein Baum abgestrichen.
Bei den Gebäuden wird nach dem Einzeichnen einer Straße sofort eine Wertung durchgeführt. Hat man eine Straße durch ein Hotelfeld gemalt, errechnet man sofort die Gesamtlänge dieser Straße. Diesen Wert (oder einen entsprechend kleineren Wert) streicht man anschließend im Punktebereich bei den Hotels ab. Jeder Wert kann nur einmal abgestrichen werden.
Bei den Einkaufsläden schaut man dagegen, welche Kreuzungen an dieser Straße angeschlossen sind und wie viele abgestrichene Häuser sich dort insgesamt befinden. Dieser Wert wird im Punktebereich der Einkaufsläden abgestrichen. Wie bei den Hotels kann jeder Wert nur einmal genutzt werden und man muß ggf. eine kleinere Zahl benutzen. Bei den Einkaufsläden gibt es allerdings einen Bonus für den, der eine Zahl als erstes abstreicht. Nachfolgende Spieler können diesen Bonus nicht mehr in Anspruch nehmen.
Hat ein Spieler bei den Hotels oder bei den Einkaufsläden das höchste mögliche Ergebnis erreicht, so endet das Spiel. Dies gilt auch, wenn ein Spieler den letzten Baum auf seinem Blatt abstreichen mußte.
Spielende: Siegpunkte gibt es für die Hotels, die Einkaufsläden und deren Boni, für Verbindungen von Taxis untereinander und für möglichst wenig durchgestrichene Bäume. Das beste Gesamtergebnis gewinnt.
Kommentar: Optisch ist „Doodle City“ keine besondere Augenweide. Die silberne Schachtel ist eher häßlich und auch der Spielblock ist nicht besonders gelungen. Die großen Symbole in den Kästchen lenken vom Straßenbau eher ab und wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn man die Grafiken nur klein in die Ecken jedes Feldes gesetzt hätte. Auch wäre es wünschenswert gewesen, wenn man Hotels und Läden besser voneinander unterscheiden könnte. Stifte zum Einzeichnen der Strecken sucht man auch vergeblich.
Trotzdem hat das Spiel aus Norwegen etwas. Die Idee, daß sich jeder aus dem Pool einen Würfel nehmen darf und so ein Schnittpunkt entsteht, in den man etwas zeichnet, ist gut und clever umgesetzt. Da man gezwungen ist, einen Würfel zu nehmen, der nach Möglichkeit zu einem freien eigenen Feld führt, kann man nachfolgende Spieler ganz schön in die Enge treiben.
Wenn genügend Zeit ist, gelingt es meistens, so gut wie alle Spielplanfelder zu einer einzigen Strecke zu verbinden. Allerdings kann ein Spieler, der in Führung liegt auch versuchen, das Spiel schnell zu machen und möglichst oft Bäume abstreichen, damit die Mitspieler ihre Straßen nicht mehr zusammenführen können.
Die Bonuspunkte bei den Einkaufsläden sind oft spielentscheidend. Wer hier bei den hohen Werten absahnt, gewinnt auch in der Regel die Partie.
Das Spiel funktioniert in allen Besetzungen gleich gut. Interaktion ist nur über das Wegnehmen von Würfeln gegeben, die ein nachfolgender Mitspieler gebrauchen könnte. Dies stört bei dem Spiel aber nicht besonders. Die Spieldauer ist mit rund 30 Minuten absolut im Rahmen.
Fazit: Ein nettes Verbindungsspiel mit optischen Schwächen.
Wertung: Solide 4 Punkte vergeben wir an das Spiel. Fehlende Stifte und die bescheidene Grafik lassen eine bessere Bewertung leider nicht zu.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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