Spieletest für das Spiel: DR.
JEKYLL & MR. HYDE
Hersteller: Bambus Spieleverlag Preis: 10 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-4 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Wolfgang Werner Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Bambus Spieleverlag recht herzlich!
Ausstattung: 2 Platzkarten,
28 Spielkarten, 1 Beiheft
Aufmachung: Die
beiden Platzkarten zeigen an jeder Kante einen Spieler. Auf der einen Karte
sitzen sich die Spieler eines Teams gegenüber, während sie bei
der anderen Karte nebeneinander sind. Die Spielkarten bestehen aus identischen
Kartensätzen für Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Sie haben ein entsprechendes
Symbol auf den Vorder- und Rückseiten der Karten zur besseren Identifizierung.
Es gibt jeweils fünf Orte, fünf Personen, eine Verwandlung und
drei Gesinnungen. Jede Karte hat eine eigene Grafik. Die Grafiken sind
sehr gelungen.
Im Beiheft findet man Informationen über
die Geschichte des Doktors aus der Novelle von Stevensons.
Ziel: Es gilt, mit
seinem Teampartner 1000 Punkte zu erreichen.
Die Grundregeln entsprechen dem Spiel zu viert.
Zunächst wird die Platzkarte herausgesucht, bei der die Spieler eines
Teams einander gegenübersitzen, denn normalerweise spielen die beiden
gegenübersitzenden Spieler zusammen. Für sie gelten jeweils die
Hyde- oder Jekyll-Karten. Dann werden alle Spielkarten gut durchgemischt
und gleichmäßig verteilt. Die Karten nimmt jeder auf seine Hand
und fächert sie so auseinander, daß die Mitspieler auf der Rückseite
erkennen können, um welchen Kartentyp es sich handelt.
Der Spieler links vom Geber beginnt die Partie.
Er muß entweder eine Karte der eigenen Figur ausspielen oder ausspielen
lassen. Will er selbst keine eigene Karte auslegen, bestimmt er einen beliebigen
Spieler (Mitspieler oder Gegenspieler), der dann eine geforderte Karte
der eigenen Person (Jekyll bzw. Hyde) nach seiner Wahl ausspielt und an
die dem aktuellen Spieler nahe Seite der Platzkarte legt.
Liegt für jeden Spieler eine Karte aus,
bestimmt man den Sieger des Stichs. Liegen mehrere gleich hohe Karten aus,
gilt die zuerst gespielte Karte als höchste.
Die Karte „Verwandlung" ist die höchste
Karte im Spiel. Bei ihr bleiben die ausgespielten Karten jedoch liegen
und werden erst in der nächsten Runde mit dem folgenden Stich gewonnen.
Die Verwandlung bringt keinen Siegpunkt bei der Abrechnung.
Hinter der Karte „Verwandlung" folgen die Personenkarten,
die Buchstaben von A-E besitzen. Der Buchstabe A ist der höchste Wert
einer Personenkarte. Alle Ortskarten sind niedriger anzusehen als die Personenkarten.
Innerhalb der Hierarchie sind alle Ortskarten gleichwertig, weswegen sie
als Kennbuchstaben ein F besitzen. Sie unterscheiden sich nur durch die
unterschiedliche Punktzahl. Wenn in einem Stich nur Ortskarten gespielt
wurden, gewinnt der Spieler den Stich, für den die erste Ortskarte
ausgelegt wurde.
Die Gesinnungskarten sind noch niedriger und
werden von allen anderen Karten geschlagen. Untereinander sind sie gleichstark.
Bei der Wertung am Ende einer Runde können sie jedoch die Punktwerte
der anderen Karten vervielfachen.
Sind alle Stiche gespielt, werden die Punkte
für jedes Team berechnet. Personenkarten zählen jeweils einen
Punkt, Ortskarten bringen gemäß ihrem Zahlenwert Siegpunkte
für die Spieler. Die Art der Karten (Jekyll oder Hyde) spielt dabei
keine Rolle. Die Verwandlungskarten und die fremden Gesinnungen sind nichts
wert. Eigene Gesinnungskarten bringen jedoch einen Multiplikator (von x1
bis x3). Besitzt man mehrere Karten, dann addiert sich der Multiplikator.
Spielende: Erreicht
ein Team 1000 Punkte, so hat es gewonnen.
Kommentar: Eine
Partie zu viert kann recht spannend sein, sofern man Stichspielen nicht
abgeneigt sind. Bei drei Personen kommen jedoch zusätzliche Regeln
für den vierten imaginären Spieler dazu. Hier wird seine Kartenhand
offen verwaltet. Nach jeder Runde wechseln die Rollen und am Ende gewinnt
ein Einzelspieler.
Besonders gelungen ist die Idee, bei der man
den Gegenspieler zwingen kann, eine passende Karte für einen selbst
zu spielen.
In der Variante wird die Sitzordnung verändert.
Hier sitzen die Teamspieler direkt nebeneinander. Zum Spielen wird daher
die zweite Platzkarte verwendet.
Fazit: Ein nettes
und vor allem anderes Stichspiel, welches sich aus der Masse hervorhebt.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist dieses Kartenspiel durchaus zu empfehlen. Es ist der Nachfolger
des vorher erschienenen Kartenspiels „Twilight", besitzt jedoch schönere
Grafiken und ein stimmungsvolles Thema.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de