Spieletest für das Spiel: DRACHENHORT
Hersteller: Ravensburger
Preis: 28 Euro
empf.Alter: 8-
Anzahl Spieler: 2-7
Erscheinungsjahr: 2015
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2015
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Drachenhort-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Ravensburger recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Drache, 7 Abenteurer, 14 Siegpunktplättchen, 1 Siegpunkttafel, 7 Spielkarten, 24 Juwelen, 1 Spezialwürfel
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt jeweils einen Weg von einer Schatzkammer nach draußen. Der Weg ist in einzelne Felder aufgeteilt, die ihrerseits meist zweigeteilt sind und einen beleuchteten und einen dunklen Bereich haben. Einige Felder zeigen auch Fallen und Juwelensymbole.
Der Drache jagt die Spielfiguren und ist wie diese aus Kunststoff modelliert.
Auf der Siegpunkttafel sind die sieben Abenteurer abgebildet. Für jede Figur existieren zwei Felder, auf denen Siegpunktchips abgelegt werden. Es gibt zwei identische Sets an Siegpunktplättchen mit Werten zwischen 1 und 8.
Auf jeder Spielkarte sind drei unterschiedliche Abenteurer zu sehen, die der Spieler möglichst weit voranbringen soll.
Während der Partie sammelt man Juwelen ein, die am Ende Punkte bringen. Auch sie wurden aus Plastik gefertigt. Beim Würfel handelt es sich um einen Spezialwürfel mit Zahlenwerten, wobei einige erte besonders markiert wurden.
Ziel: Die Spieler versuchen, bei zwei Raubzügen möglichst viele Edelsteine einzusammeln und ihre eigenen Abenteurer weit nach vorne zum Ausgang zu bringen.
Der Spielplan wird zunächst auf die erste Seite gelegt. Der Drache kommt in die Schatzkammer, alle Abenteurer auf das Startfeld daneben. Jedes Feld mit einem Juwelensymbol wird mit einem Edelstein belegt. Man mischt die Karten und gibt jedem verdeckt eine Karte. Schließlich legt man die Siegpunkttafel aus und platziert das erste Set an Siegpunktchips daneben.
Der aktive Spieler würfelt einmal in seinem Zug. Bei einem normalen Zahlenwert wird dann eine Figur, die in einem erleuchteten Raum steht, entsprechend viele Felder in Richtung Ausgang gezogen. Besetzte Felder werden übersprungen und nicht mitgezählt. Am Ende der Bewegung stellt man die Figur in den dunklen Bereich des erreichten Feldes (sofern es diesen gibt) und erhält ggf. einen dort liegenden Edelstein.
Wird die besonders gekennzeichnete „2“ geworfen, darf der Spieler auf Wunsch auch eine Figur aus einem dunklen Bereich bewegen.
Endet der Spielzug in einer Falle, wird die Figur zurück bis zum Drachen gezogen und von dort aus drei Räume vorwärts.
Sobald alle Figuren auf dunklen Bereichen stehen, bewegt sich der Drache. Er läuft maximal fünf Felder weit. Trifft er auf eine Spielfigur, wird diese gefangen und vom Spielplan entfernt. Man nimmt das kleinste Siegpunktplättchen und legt es auf die passende Figur des Siegpunkttableaus. Der Drache beendet seine Bewegung sofort, wenn er eine Figur gefangen nehmen konnte.
Nach der Bewegung des Ungetüms werden die verbliebenen Figuren wieder in die hellen Bereiche der Felder gestellt und man setzt das Spiel fort.
Der erste Durchgang endet, sobald die erste Spielfigur das letzte Feld passiert hat. Nun werden die verbleibenden Siegpunktchips auf das Tableau gemäß den Positionen der Figuren auf dem Weg gelegt. Man dreht den Spielplan um und bereitet alles für den zweiten Raubzug vor. Dabei behält jeder seine geheime Spielkarte.
Nach zwei Durchgängen kommt es zur Abschlusswertung. Jeder Spieler erhält die Siegpunkte für die drei Figuren auf seiner Karte. Jeder Edelstein bringt ebenfalls einen Siegpunkt ein.
Spielende: Es gewinnt der Spieler mit dem besten Ergebnis.
Kommentar: Das neue Familienspiel von Reiner Knizia ist schön und spannend zugleich. Da immer alle Spielfiguren unterwegs sind und niemand weiß, welche drei Personen wem zugeordnet werden können, erfolgt ein munteres Ziehen und Belauern. Ist eine Figur hinten, kommt sie auch bei kleinen Schritten weit voran, allerdings bleiben dann keine Edelsteine mehr übrig, die man sich greifen kann. Beliebt auf dem Würfel ist vor allem die besonders markierte „2“, weil man dadurch eine bereits zuvor gezogene Figur erneut bewegen kann und Lücken auf dem Weg entstehen, welche große Sprünge von nachfolgenden Figuren erschweren.
Der Drache ist immer eine Gefahr und erwischt in der Regel auch zwei bis vier Spielfiguren, bevor ein Durchgang beendet ist.
Beim Spielmaterial gibt es nichts zu beanstanden. Die Figuren sind gut modelliert und die Grafik ist ebenfalls sehr stimmungsvoll. Die Spieldauer bleibt selbst in voller Besetzung nur bei rund einer Stunde. Dabei macht das Spiel auch in jeder Konstellation Spaß, der Einfluss auf das Spielgeschehen schwindet aber bei zunehmender Spielerzahl.
Fazit: Ein gutes Familienspiel und auch für größere Gruppen geeignet.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten macht „Drachenhort“ viel Spaß.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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