Spieletest für das Spiel : DRACHENFELS
Hersteller: Schmidt Preis: 50 DM empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: vor 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Alex Randolph, Leo Colovini Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
1 Burginsel mit Burg, 4 Felsenburgen, 4 Regenbogenfelsen, 4 Regenbögen,
4 Rüstungen, 4 Ritter, 4 Prinzessinnen, 4 Drachen, 2 Brücken,
36 Spielkarten
Aufmachung: Der
Spielplan ist groß und zeigt eine Landschaft in einem imaginären
Reich. Durch diese Landschaft führen verschiedene Wege zu den einzelnen
Orten, der Burg, den Regenbogenfelsen und den Felsenburgen, gekennzeichnet
durch Punkte auf einer Wegstrecke. Teilweise sind diese Wege durch Schluchten
oder Flüße getrennt. Die Burgen und Felsen sind aus Plastik
und werden mit Haftnieten auf dem Spielbrett befestigt. Sie geben dem Spiel
einen 3D-Effekt. Die Ritter, Drachen und Prinzessinnen sind aus lackiertem
Holz und sind einfach modelliert. Die Prinzessinnen kann man nur unterscheiden,
wenn man sie anhebt, denn sie tragen unterschiedliches Schuhwerk, ansonsten
sehen sie gleich aus. Die Rüstungen sind aus Plastik und passen in
die Einkerbung der Ritter an der Seite. Die Regenbögen sind aus Papier
und können in die Regenbogenfelsen gesteckt werden und dann entweder
in die Burg oder die Felsenburgen und überspannen so einen Teil des
Spielfeldes.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert einen Ritter, der seine Prinzessin aus den Klauen der Drachen
befreien will. Zu Beginn bekommt jeder Spieler lediglich seine Spielfigur
und stellt diese auf das jeweilige Startfeld. Hinzu kommen nun noch 7 Karten
aus dem gut gemischten Stapel. Die Drachen werden auf die Felsenburgen
verteilt, ebenso die vier gemischten Prinzessinnen, so daß niemand
weiß, wo sich welche Prinzessin befindet. Die Rüstungen der
Spieler kommen in die Burg in der Mitte des Planes. Im ersten Teil des
Spiels geht es also darum, zur Burg zu gelangen, um dort die Rüstung
zu nehmen, danach gilt es, die Königstochter zu befreien.
Ist man am Zug, kann man eine von drei Möglichkeiten
ausführen. Entweder man spielt Karten aus und bewegt sich oder man
frischt seinen Kartenbestand wieder auf oder verwendet eine bereits abgelegte
Karte. Will man Karten ausspielen, darf man dies in einer bestimmten Reihenfolge
tun. Es gibt zwei Sorten von Karten, sogenannte Zauberkarten und Punktekarten.
Mit den Zauberkarten können Regenbögen geschafft oder versetzt
werden, Brücken werden errichtet, versetzt oder abgerissen und ein
Drache wird auf ein beliebiges Feld in einer bestimmten Farbe gesetzt.
Spezialkarten bringen einen Gegner dazu, vom Start aus erneut zu beginnen
oder man wechselt mit einem Mitspieler und dessen Figur den Standort. Solche
Zauberkarten dürfen beliebig oft ausgespielt werden, wenn man an der
Reihe ist. Als letzte Karte spielt man anschließend eine Punktekarte,
die die Werte 1-5 annehmen kann, aus. Dies gibt die Zahl der Felder an,
die sich der Ritter fortbewegt.
Die zweite Möglichkeit ist das Auffrischen
von Karten. Man zieht während des Spieles keine Karten nach, deshalb
kann man auf das Ausspielen verzichten und dafür seine restlichen
Handkarten auf den Aufnahmestapel legen. Dann wird dieser gut durchgemischt
und an den Spieler werden 7 neue Karten ausgeteilt, mit denen er in einer
nachfolgenden Runde weiterspielen kann. Sind nicht genug Karten vorhanden,
wird der Ablagestapel neu gemischt.
Die dritte Möglichkeit ist es, die oberste
ausliegende Karte (meist eine Punktekarte) zu nehmen und auszuspielen.
So kann der Spieler die entsprechende Punktzahl voranschreiten, darf allerdings
keine weiteren Karten in dieser Runde benutzen.
Gelangt man mit seiner Spielfigur über einen
Regenbogen ins Schloß, bekommt man seine Rüstung. Von nun an
versucht der Spieler, zu den Felsenburgen vorzudringen und dort die Prinzessinnen
zu befreien, sofern der Drache weg ist.
Kommt ein Ritter auf das Feld eines anderen Ritters,
wird dieser im Duell besiegt und auf eines der Startfelder gestellt. Betritt
man eines der Sternenfelder, wird man zu einem anderen Sternenfeld seiner
Wahl teleportiert.
Gelingt es einem Spieler schließlich, über
eine Brücke zu einer Felsenburg vorzustoßen, die keinen Drachen
mehr beherbergt (weil dieser bereits versetzt wurde), darf der Spieler
sich die Schuhe der Königstochter anschauen. Ist es ein Paar der gleichen
Farbe, endet das Spiel, ansonsten muß der Spieler weitersuchen.
Nach dem ersten Betreten einer Felsenburg kommen
erweiterte Regeln ins Spiel, die das Spiel schneller machen, denn nun dürfen
Regenbögen auch zu Felsenburgen gebaut werden und der Ritter, der
bereits vergeblich nach einem Paar Schuhe schaute, darf bei einer ausgespielten
Punktekarte wählen, ob er die einfache Anzahl Felder oder die doppelte
Anzahl Felder laufen möchte.
Spielende: Das Spiel
endet in dem Moment, in dem ein Ritter seine angebetete Königstochter
findet.
Kommentar: Das Spiel
hat mich nicht vom Hocker gerissen. Es sieht zwar optisch sehr schön
aus, doch ist bei 2 oder 3 Spielern zu wenig Interaktion im Spiel. Man
kann die Züge eines Mitspielers kaum durchkreuzen, auch wenn man immer
seine Handkarten gegen andere austauschen kann. Der Sieg ist stark glücksabhängig,
denn es kommt oft vor, daß ein Ritter drei Prinzessinnen abklappert,
während der viel schlechtere Spieler gleich auf Anhieb seine Partnerfigur
trifft.
Fazit: Mit vier
Spielern macht das Spiel noch am ehesten Sinn, ist aber auch dann nicht
der Hit.
Wertung: Das Spiel
bekommt wegen seiner schönen Ausrüstung 3 Punkte. Ansonsten ist
es eher etwas unter dem Durchschnitt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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