Spieletest für das Spiel : DRACHENHORT
Hersteller: Schmidt Preis: n.b. empf.Alter: 12-88 Anzahl Spieler: 1-4 Erscheinungsjahr: 1985 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Rollenbrettspiel |
Ausstattung: 4 Spielfiguren,
div. Markierungssteine, 4 Charakterkarten, diverse Kartenstapel, 12-Seiten-Würfel,
1 Würfel, Buch mit Beschreibungen der Karten, Raumplättchen,
Ringe-Karten, Spielbrett.
Aufmachung: Ein
recht ordentlich gemachtes Spiel haben wir hier. Die diversen Karten sind
alle recht gut gemacht (wenn auch teilweise recht martialisch) und die
Spielfiguren den Charakterkarten nachempfunden. Der Spielplan besteht im
wesentlichen aus einem rechteckigen Gitternetz mit einer Schatzkammer in
der Mitte.
Ziel: Sie können
alleine oder mit bis zu 3 Mitspielern in die Drachenhortfeste ziehen, um
aus der Schatzkammer Gold zu holen und es zu ihrem Dorf bringen. Vor dem
Spiel müssen erst einmal die diversen Kartenstapel sortiert und gemischt
werden. Jeder Spieler wählt einen Charakter mit unterschiedlichen
Fähigkeiten und einen Zauberring aus, der einem einmal behilflich
ist. Dann stellt sich jeder mit seiner Figur auf einen der 4 Ecktürme
des Gebäudes. Die ganzen Raumplättchen werden verdeckt gemischt.
Der Startspieler versetzt zuerst in jeder Runde
die Zeitmarkierung auf dem Spielbrett (man muß innerhalb von 26 Runden
wieder außerhalb des Spielplans sein) und zieht dann ein Plättchen
und legt es entsprechend an. Diese zeigt nun den weiteren Weg durch das
Labyrinth der Burg. Je nachdem, ob es sich um ein normales Teil handelt
oder um ein Spezialplättchen, müssen verschiedene Aktionen durchgeführt
werden. Im weiteren Verlauf gilt es Wege zu untersuchen, Fallen zu entdecken,
Geheimtüren zu finden, Leichen zu durchsuchen, gegen Fieslinge zu
kämpfen etc., bis man schließlich in der Goldkammer ist, sich
etwas von dem Gold schnappt und schleunigst den Rückweg antritt. Schafft
man es mit seiner Figur, vor Sonnenuntergang wieder im Turm zu sein (in
welchem der vier ist egal), so hat man eventuell gewonnen, je nachdem,
wieviele weitere Spieler dies schaffen.
Spielende: Der Spieler
mit den meisten Reichtümern hat das Spiel nach Ablauf der Zeit gewonnen,
wenn er aus dem Verlies entkommen ist.
Kommentar: Die ganzen
Features dieses Rollenspiels/Brettspiels aufzuzählen würde den
Rahmen hier sprengen, doch ist es wirklich ein nettes kleines Rollenspiel
mit nicht allzu schweren Regeln und riesigen komplexen Spielabläufen.
Hier liegt dann vielleicht auch schon der Schwachpunkt des Spieles, denn
man kann wohl kaum einen richtigen Rollenspieler mit diesem Spiel fesseln.
Aber für Einsteiger, die erst einmal testen wollen, ob ihnen dieses
Genre liegt, ist das Spiel durchaus zu empfehlen.
Fazit: Wer Fantasy
mag und ein einfacheres Rollenspiel mit einem Brettspielcharakter sucht,
ist mit diesem Spiel nicht schlecht bedient, zumal es mit minimalen Änderungen
auch alleine gespielt werden kann. Leider ist das Ziel nicht einfach zu
erreichen, oft reicht die sehr knapp bemessene Zeit nicht aus, wieder aus
der Burg zu fliehen.
Wertung: Ich gebe
dem Spiel mal 4 Punkte. Eigentlich bin ich kein Rollenspielfan und kenne
auch nur einige Spiele dieser Art (BattleTech, AD&D und DSA) ein wenig,
doch scheint das Spiel gut für Einsteiger geeignet zu sein. Rollenspielfans
werden vielleicht aber eine differenzierte Meinung zu dieser haben (schließlich
haben sie auf dem Gebiet wohl mehr Erfahrung).
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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