Spieletest für das Spiel: DRACHENWURF
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Wolfgang Panning
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Mai 2008
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Drachenwurf-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 6 Spezialwürfel, 6 Drachenbasen, 36 Plättchen, 36 Eier
Aufmachung: Auf jedem Spezialwürfel befinden sich sechs Drachenköpfe in unterschiedlichen Farben.
Bei den Drachenbasen handelt es sich um dicke Papp-Plättchen, an deren Kantenseiten einige Drachensymbole zu finden sind. Hier werden erspielte Drachenplättchen abgelegt und können von den Mitspielern wieder entwendet werden.
Auf jedem Drachenplättchen ist eine von sechs unterschiedlichen Landschaften und ein Drache in einer der Würfelfarben abgebildet. Dabei gibt es jede Kombination einmal.
Bei den Dracheneiern handelt es sich um kleine ovale Pappchips.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch das Sammeln von Drachen mit gleichem Hintergrund oder gleicher Farbe möglichst viele Siegpunkte zu erzielen.
Vor der eigentlichen Partie erhält jeder eine Drachenbasis und ein Drachenei. Die Drachenplättchen werden gemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt. Der Startspieler deckt zunächst drei Plättchen auf und legt diese in die Tischmitte. Dann beginnt er die Partie und wirft mit allen Würfeln.
Mindestens ein Würfel muss danach beiseite gelegt werden. Man kann immer nur Würfel nehmen und beiseite legen, von denen auch ein Drache offen ausliegt. Ein einmal ausgelegter Würfel kann nicht wieder aufgenommen werden. Die restlichen Würfel darf der Spieler erneut werfen und die Prozedur wiederholen, bis man nur noch unpassende Farben geworfen hat oder alle Würfel ausgelegt wurden.
Diese Würfel werden nun den gleichfarbigen Drachen zugeordnet. Danach nimmt der Spieler diese Drachenkarten und legt sie an seine Basis. Dabei muss man ein Drachenplättchen auf der Seite auslegen, auf der sich die gleiche Anzahl an Drachenköpfen befindet, wie Würfel zum Anlocken des Fabelwesens gebraucht wurden. Zwei Würfel benötigt man allerdings mindestens, um einen Drachen an die eigene Basis zu locken.
Die nachfolgenden Spieler füllen die Auslage wieder auf drei Plättchen auf. Dann spielen sie nach dem selben Schema. Man kann nun allerdings auch Würfel beiseite legen, mit denen man Drachen von einem Mitspieler abwerben kann. Damit dies geschieht, muss man mehr Würfel in der Farbe am Ende ausliegen haben, als dieser Spieler selbst hatte, als er den Drachen zu seiner Basis locken konnte. Auch geraubte Plättchen kommen zunächst an die eigene Basis. Für einen entwendeten Drachen gibt es für den ehemaligen Bändiger aber ein Drachenei als Entschädigung.
Die Drachen an einer Basis werden zu Beginn des Spielzugs gesichert. Sie kommen dann neben den Spieler und werden in Reihen ausgelegt. In einer Reihe dürfen sich immer nur Drachen einer Farbe oder Landschaften eines Typs befinden. Man kann beliebig viele Reihen eröffnen.
Mit einem Drachenei kann man einen Würfel verdoppeln. Das Drachenei kommt nach dem Anlocken des Drachens wieder in den allgemeinen Vorrat. Gibt man am Ende des Zuges ein Ei ab, darf man ein Plättchen aus der eigenen Reihe in eine andere Reihe legen. Pro Zug ist allerdings nur ein Umbau möglich.
Spielende: Wenn alle Drachen in Reihen ausliegen, erfolgt die Schlusswertung. Je länger eine Reihe ist, desto mehr Siegpunkte bringt sie. Dracheneier bringen noch Zusatzpunkte, wenn der Spieler sie bei Spielende noch in seinem Vorrat hat.
Kommentar: Wer das Kartenspiel „Knatsch“ vom gleichen Autoren hat, kennt die Grundmechanismen dieses Spiels bereits. Man sollte versuchen, gute Würfelkombinationen zu erzielen, um mindestens einen Drachen mit hohem Würfelwert auszustatten. Die Chance, dass dieser Drache wieder verschwindet, wird deutlich geringer als wenn man versucht, viele Drachen mit wenig Würfeln anzulocken. Schnappt man sich viele kleine Drachen, ist man dagegen häufig Opfer von Abwerbungen, kann aber immerhin ein paar Dracheneier sammeln, um sie bei passender Gelegenheit einzusetzen und sich dadurch wichtige eigene Kreaturen für die Sammlung sichern.
Je mehr Personen beteiligt sind, desto mehr wechseln die Fabelwesen ihre Besitzer. Häufig gibt es dann auch nur eine Würfelfarbe, mit der man nichts anfangen kann. Das Sammeln ist bei zwei oder drei Personen einfacher, die erzielten Punkte werden am Ende entsprechend höher. Bei Spielen in voller Besetzung sind die Wartezeiten nicht zu verachten.
Das Material ist ordentlich. Bei der Spielregel sind einige Regelpassagen etwas unglücklich in gesonderten Kästen beschrieben, wodurch ein Nachschlagen etwas mühselig ist. Die Grafik ist gut und stimmungsvoll. Leider kann man zwei Landschaftsarten leicht verwechseln, weil ähnliche Strukturen und Farben verwendet wurden.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt „Drachenwurf“ leider etwas ab. Zu gleichartig verlaufen die Runden und das chaotische Element mit den Ereigniskarten wurde bei diesem Würfelspiel leider komplett weggelassen.
Fazit: Ein ordentliches Spiel mit Spaßfaktor für diejenigen, die „Knatsch“ nicht kennen.
Wertung: Unsere Spieler gaben dem Spiel so gerade 4 Punkte. Es ist bislang das schwächste Spiel aus de neuen Schmidt-Serie.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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