Spieletest für das Spiel: DRACO
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 20 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: September 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Draco-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 10 Drachenfiguren, 10 Drachenreiter, 110 Karten
Aufmachung: Der Spielplan ist beidseitig bedruckt und zeigt auf jeder Seite eine Rennstrecke, auf der die Spieler mit ihren Drachen reiten. Die Spielplanseiten sind dabei für unterschiedliche Spielerzahlen konzipiert. Die einzelnen Felder der Rennstrecke haben Zahlenwerte. Einige sind dabei besonders farbig markiert.
Es gibt zehn farblich unterscheidbare Drachenfiguren aus Holz. Passend dazu gibt es für jeden der Drachen Spielkarten. Diese Karten besitzen Zahlenwerte, die zwischen 1 und 5 variieren.
Die Drachenreiter sind kleine Holzscheiben, die sich anhand von aufgedruckten Symbolen unterscheiden lassen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch geschicktes Ausspielen von Karten möglichst viele Punkte zu erzielen.
Zu Beginn der Partie werden die Drachen auf das Startfeld der Rennstrecke gestellt. Jeder bekommt zwei Drachenreiter-Spielsteine, wobei man einen der Steine direkt auf das erste Feld der Punkteleiste legt. Danach sucht sich jeder eine unterschiedliche Drachenkarte aus und legt diese offen neben seinen zweiten Drachenreiter. Der Zahlenwert hat keine Bedeutung. Die restlichen Karten werden gemischt und kommen als Nachziehstapel neben die Spielfläche. Jeder darf sich dann noch einige Handkarten ziehen.
Der aktive Spieler beginnt seinen Zug damit, daß er eine Karte ausspielt und den gleichfarbigen Drachen entsprechend viele Positionen nach vorne zieht. Handelt es sich bei der ausgespielten Karte um einen Drachen, den ein Mitspieler gerade reitet, wird die Karte unter die eigenen ausliegenden Karten gelegt. Spielt man eine Karte von einem Drachen, der niemandem gehört, kommt die Karte dagegen auf den eigenen Stapel und gibt nun an, daß man sein Reittier gewechselt hat. Nur beim letztplazierten Drachen darf man sich aussuchen, ob man diesen in Besitz nehmen will oder lieber bei seinem aktuellen Reittier bleibt.
Bleibt der gezogene Drache auf einem farbigen Feld stehen, kommt es zur Wertung, bei der je nach Farbe entweder die Felder mit niedrigen Ziffern oder alle besetzten Felder Punkte bringen, sofern dort gerade Drachen von Spielern stehen. Die Auswertung gilt immer für alle Spieler. Erreicht ein Drache eines der Gipfelfelder, wird ebenfalls eine Wertung ausgelöst.
Hat ein Spieler keine Wertung gemacht, darf er seine Kartenhand wieder auf sechs Karten auffüllen. Gleiches gilt, wenn ein Spieler nach sechs aufeinanderfolgenden Wertungen keine Handkarten mehr besitzt.
Spielende: Ist der dritte Drache auf dem Gipfel angekommen, endet die Partie mit der abschließenden Wertung. Es gewinnt, wer den höchsten Punktestand besitzt.
Kommentar: „Draco“ hat wunderschön gezeichnete Karten. Jeder der zehn Drachen ist dort anders dargestellt. Die Kartenfarben sind jedoch teilweise schlecht zu unterscheiden bzw. den jeweiligen Holzfiguren nicht immer leicht zuzuordnen. Gerade bei den sehr kleinen Holzdrachen und den teilweise auch schlecht zu unterscheidenden Drachenreiter-Spielscheiben wird der Gesamteindruck des Spiels getrübt. Eine Übersicht zwischen Farbe und Drachen-Kopf für jeden Spieler wäre hier sicherlich hilfreich und auch farbige Punkteanzeiger würden dem Spiel nicht schaden, da sie sowieso nur auf der Außenleiste stehen.
Dabei ist das Rennen an sich durchaus spannend. In den ersten zwei Partien fühlt man sich vielleicht etwas gespielt, doch dann bekommt man langsam die Feinheiten mit und kann sich mehr und mehr auf alle Drachen und ihre Möglichkeiten konzentrieren. Das Optimieren des eigenen Spielzugs fällt leichter und die Wartezeiten zwischen den Zügen werden merklich kürzer, sofern man nicht mit Neulingen spielt.
Das Drachen-Rennen funktioniert dank der zwei Spielplanseiten in jeder Besetzung gleich gut. Trotz des hohen Glücksfaktors beim Karten nachziehen gestalten sich häufig spannende Rennen mit teilweise abruptem Ende.
Fazit: Hübsch illustriertes Karten-Rennspiel.
Wertung: Mit 4 Punkten ist „Draco“ gut, bleibt jedoch wegen dem Spielmaterial etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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