Spieletest für das Spiel: DRACULA
Hersteller: Kosmos 
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Michael Rieneck
Besonderheit: 
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Dracula-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 2 Spielfiguren, 8 Energiesteine, 4 Barrieren, 30 Begegnungskarten, 20 Handlungskarten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt 12 Orte, die in einem 3x4 Raster angeordnet sind. An den gegenüberliegenden Ecken befinden sich dabei die Startfelder für die Spielfiguren. Diese sind aus Holz gefertigt. Für jede Spielfigur gibt es vier Energiesteine, die die Vitalität des Spielers wiederspiegeln sollen. Farbige Holzstäbe sollen als Barrieren dienen und so die Bewegung der Figuren auf dem Plan einschränken.
Auf den Spielfeldern liegen Begegnungskarten beider Spieler, die für Kämpfe oder den Verlust von Energiesteinen sorgen. Daneben kann man hier auch die schützenswerten Objekte des Mitspielers entdecken.
Mit den Handlungskarten, die es in zwei Farbsätzen gibt, bewegen sich die Spieler, wickeln Kämpfe ab, machen Sonderaktionen und bewegen die Barrieren.
Ziel: Jeder versucht, seinem Widersacher die Energiesteine zu nehmen oder dessen fünf schützenswerte Objekte zu finden bzw. nachzuweisen, daß sich keines mehr auf dem Spielbrett befindet.
Am Anfang wählen die Spieler ihre Rollen und erhalten jeweils die entsprechende Spielfigur, die sie auf das dazugehörige Startfeld stellen. Die Energiesteine legen die Spieler vor sich ab, während die Barrieren neben den Plan kommen. Die Handlungskarten werden nach Hintergrundfarben der Spieler sortiert und getrennt gemischt. Jeder bekommt fünf Karten auf die Hand und legt die anderen fünf Karten als verdeckten Stapel vor sich ab.
Danach sortiert man noch die Begegnungskarten nach den Spielerfarben. Hier darf sich jeder sechs Karten aussuchen, die er verdeckt in einen allgemeinen Stapel legt. Dieser wird gut gemischt und anschließend jeweils eine Karte unbesehen auf jeden Ort des Spielbretts gelegt. Die restlichen Begegnungskarten kommen als verdeckter Stapel ebenfalls vor den entsprechenden Spieler.
In jedem Spielzug wird zunächst die eigene Spielfigur um ein oder mehr Felder auf dem Spielplan bewegt und man muß anschließend eine seiner Handkarten ausspielen.
Die Spielfigur kann immer nur waagerecht und senkrecht laufen. Sollte es zwischen zwei Orten eine Barriere geben, kann man nicht über diese hinwegziehen. Nach jedem Schritt kann der Spieler seine Bewegung unterbrechen und auf Wunsch die dort abgelegte Karte heimlich anschauen. Dies ist jedoch nicht verpflichtend.
Schaut sich der Spieler die auf dem Ort liegende Karte an, gibt es mehrere Möglichkeiten. Wenn es sich um eine eigene Begegnungskarte handelt, kann der Spieler diese wieder ablegen oder gegen eine beliebige Begegnungskarte aus seinem Vorrat austauschen. Danach kann man auf Wunsch weiterziehen.
Ist es eine Karte des Gegners, ist die Bewegung jedoch in jedem Fall beendet. Wenn es sich um ein zu schützendes Objekt handelt, darf sich der aktive Spieler die Karte nehmen und offen vor sich auslegen. Anschließend wird der Ort mit einer eigenen Begegnungskarte aus dem Vorrat belegt.
Bei einer Kampfkarte muß der aktive Spieler sofort eine Handkarte ausspielen. Diese muß mindestens über so viele Bewegungspunke verfügen, wie der Spieler bereits in dieser Runde gelaufen ist. Danach vergleicht man die Kampfwerte der Handkarte mit denen der Karte auf dem Spielfeld. Gewinnt der aktive Spieler, kommt die Begegnungskarte auf einen Ablagestapel und man kann den freien Platz mit einer eigenen Begegnungskarte belegen. Bei einem Unentschieden dagegen kommt die ansässige Karte wieder verdeckt auf das Feld zurück.
Verliert der Spieler gegen die Begegnungskarte, muß er einen Energiestein abgeben. Die Begegnungskarte verbleibt weiterhin auf dem Feld und wird dort wieder verdeckt abgelegt.
Wenn es sich bei der Begegnungskarte dagegen um ein spezielles Symbol des Kontrahenten handelt, verliert man sofort einen seiner Energiesteine. Das Symbol verbleibt auf dem Ort.
In allen Fällen wird nach dem Ende der Bewegung eine Handkarte gespielt. Die Handkarte muß dabei mindestens so viele Bewegungspunkte besitzen, wie die Spielfigur bereits in dieser Runde gelaufen ist. Die auf der Karte angegebene Barriere darf auf Wunsch des Spielers eingesetzt bzw. versetzt werden und die Sonderaktion kann auch auf Wunsch des Spielers zum Tragen kommen.
Beim Einsetzen einer Barriere muß man darauf achten, daß man das Spielbrett niemals komplett teilen darf. Alle Spielfelder müssen jederzeit von beiden Figuren erreichbar sein.
Erst wenn alle fünf Handkarten eines Spielers abgelegt wurden, darf man sich die verbliebenen fünf Handlungskarten auf die Hand nehmen. Sollten diese gespielt sein, werden alle Handlungskarten des Spielers neu gemischt und er darf sich anschließend wieder die obersten fünf Karten holen.
Wenn beide Spielfiguren auf einem Feld stehen, darf der aktive Spieler bestimmen, daß er sich alle im Vorrat des Mitspielers liegenden Begegnungskarten anschauen will. Dadurch gewinnt er Einblicke, ob und wie viele schützenswerte Objekte sich noch auf dem Spielbrett befinden. Danach darf sein Gegner in die eigenen Begegnungskarten schauen.
Wenn ein Spieler während seines Zuges ein schützenswertes Objekt aus seinen Begegnungskarten an den Mitspieler abgibt, darf er zwei bereits verlorene Energiesteine zurückholen.
Spielende: Wenn ein Spieler seine Energiesteine komplett verliert, endet die Partie. Sie ist auch beendet, wenn alle fünf schützenswerten Objekte des Gegenspielers gefunden wurden oder man bei einem Treffen der beiden Spieler genau sagen kann, daß keine schützenswerten Objekte mehr auf dem Spielbrett sind (weil sie bereits im eigenen Vorrat bzw. im Stapel der Begegnungskarten liegen).
Kommentar: „Dracula" ist gewöhnungsbedürftig. Während uns das Spiel recht gut gefiel, ist es bei anderen Spielern durchgefallen. Die Spielmechanismen funktionieren recht harmonisch, allerdings sorgt gerade die etwas komplizierte Schlußregel durchaus öfters mal für Überraschungen und kann einen führenden Spieler auch schnell zum Verlierer machen.
Fazit: Mit Sicherheit kein schlechtes Spiel für 2, allerdings auch kein Highlight.
Wertung: Mit 4 Punkten kann man sich „Dracula" durchaus einmal genauer anschauen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite