Spieletest für das Spiel: DRAHTSEILAKT
Hersteller: Ass                       
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-5
Erscheinungsjahr: 1999      
noch erhältlich: Nein
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2011
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Drahtseilakt-Foto

Ausstattung: 11 Wertungs-Karten, 50 Zahlen-Karten, 50 Stäbchen
Aufmachung: Die Wertungskarten besitzen immer zwei Zahlenwerte. Einer davon ist blau, während der andere rot ist. Zwei besondere Wertungskarten haben statt dessen nur einen Wert, eine blaue oder eine rote 0. Passend zu diesen Farben sind die Stäbchen aus Holz vorhanden.
Die Zahlenkarten sind mit Werten zwischen 1 und 50 versehen.
Ziel: Man versucht, durch geschicktes Ausspielen von Karten möglichst wenig Minuspunkte zu erzielen.
Zu Beginn eines Durchgangs werden die Wertungs-Karten gemischt und als Stapel in der Tischmitte abgelegt. Die oberste Karte kommt aufgedeckt daneben. Von den ebenfalls gemischten Zahlen-Karten erhält jeder Spieler neun Stück auf die Hand.
Der Startspieler beginnt und legt eine Karte offen vor sich ab. Reihum machen die Mitspieler danach das Gleiche. Sobald vor jedem Spieler eine Karte liegt, erfolgt die Auswertung. Der Spieler mit dem kleinsten Zahlenwert erhält so viele rote Stäbchen, wie auf der Wertungs-Karte steht, während der Spieler mit dem höchsten Wert entsprechend viele blaue Stäbchen nehmen muß.
Haben Spieler nach der Auswertung sowohl rote wie auch blaue Stäbe, dürfen sie diese 1:1 in die Bank zurücklegen.
Die ausgespielten Zahlenkarten kommen beiseite. Der Spieler der zuvor blaue Stäbchen erhalten hatte, deckt die nächste Wertungs-Karte auf und spielt eine weitere Handkarte.
Sollte eine Zahlenkarte mit dem Wert 0 auftauchen, deckt man danach eine weitere Wertungskarte auf. Die 0 wird an der entsprechenden farbigen Zahl der neuen Wertungskarte angelegt und überdeckt diese. Der ursprüngliche Zahlenwert gilt dann nicht. Nach der Auswertung werden beide Wertungskarten beiseite gelegt.
Nach neun Runden endet der Durchgang. Die Spieler erhalten pro Stäbchen einen Minuspunkt, unabhängig von der Farbe. Hat ein Spieler kein Stäbchen, darf er ein Ergebnis aus einer der Vorrunden streichen. Alle Stäbchen kommen nach der Auswertung wieder in den Vorrat und man mischt die Wertungs- und Zahlenkarten für den nächsten Durchgang.
Spielende: Nach so vielen Partien, wie Spieler beteiligt sind, endet das Spiel. Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten wird zum Sieger erklärt.
Kommentar: Das tolle Kartenspiel ist gerade mit leicht veränderten Regeln als „Fifty Fifty“ neu erschienen. Doch auch das Original kann spielerisch heute noch überzeugen.
Ständig muß man aufpassen, um nicht Gefahr zu laufen, einige Stäbhcen zu kassieren. Ist dies erst einmal geschehen, gilt es diese möglichst schnell wieder zu neutralisieren. Das System ist pfiffig und bietet viel Spielraum zum Ärgern. Da nie alle Zahlenkarten verwendet werden, herrscht selten Gewißheit über den Ausgang eines Durchgangs. Begehrt sind vor allem die mittleren und scheinbar sicheren Zahlenwerte.
Leider gibt es die in unseren Augen unsinnige Regel des Streichens von Ergebnissen. Gelingt einem Spieler ein Streichergebnis, hat er fast automatisch gewonnen. So können Spielrunden schon recht früh entschieden sein.
Reizvoll sind die beiden 0-Karten, da durch sie die Ergebnisse beim Aufnehmen von Stäbchen ständig variieren. So haben selbst Profis, die das Spiel gut kennen und sich die Wertungskarten merken können, ihre Schwierigkeiten.
Die Kartengrafiken sind niedlich und auch die Qualität der kleinen Holzstäbchen läßt keine Wünsche offen.
Fazit: Ein sehr gutes Kartenspiel.
Wertung: Das Originalspiel ist etwas besser als der Nachfolger und bekommt von uns immer noch 5 Punkte.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


Spielindex

Hauptseite