Spieletest für das Spiel: DRECK AM STECKEN
Hersteller: Gmeiner Verlag            
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 12-              
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Stefan Breuer
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Januar 2012
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Dreck am Stecken-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Gmeiner recht herzlich!

Ausstattung: 6 Ablaufkarten, 6 Täter, 6 Verbrechen, 18 Karten Wahrheit, 6 Lügen-Karten, 6 Drohungskarten, 1 Block Ermittlungsbögen
Aufmachung: Auf den großformatigen Ablaufkarten steht mit Uhrzeiten versehen, welche Personen was mit wem gemacht haben. Sie dienen den Spielern als Orientierungshilfe im Spiel.
Mit Hilfe der Täter- und der Verbrechenskarten wird jedem Spieler eine Identität zugelost. Die Karten Wahrheit und Lüge setzt man bei Befragungen ein. Auch die Karten „Drohung“ finden hier Verwendung. Die Ergebnisse notieren sich die Spieler auf kleinen Zetteln des Notizblocks.
Ziel: Jeder versucht, die Verbrechen der anderen Spieler herauszufinden.
Zu Beginn erhält jeder eine Täterkarte und ein Verbrechen zugewiesen. Die Täterkarten werden dabei offen ausgelegt. Bei weniger als sechs Spielern kommen die restlichen Täter offen ins Zentrum der Spielfläche. Jedem dieser Personen wird außerdem noch eine verdeckte Verbrechenskarte gegeben.
Als nächstes gibt es für jeden Spieler drei Karten „Wahrheit“, einmal „Lüge“ und eine Karte „Drohung“. Jeder Charakter im Zentrum erhält bis auf die Drohungs-Karte ebenfalls ein solches Set. Diese Sets werden separat gemischt und dann neben den Tätern als getrennte Stapel bereitgelegt. Nachdem jeder ein Blatt vom Block erhalten hat, einigt man sich auf die Spielreihenfolge.
Der aktive Spieler darf einen Mitspieler befragen. Dazu wählt er eine Frage aus, die der Angesprochene mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Als Denkanstöße können dabei die Daten auf den Ablaufkarten dienen.
Nachdem der Spieler die Antwort laut gegeben hat, legt er eine seiner Wahrheits- bzw. Lügekarten verdeckt vor sich ab. Die Karte muß dabei natürlich zur gegebenen Antwort passen.
Möchte der Fragende es genau wissen, kann er seine Karte „Drohung“ abgeben, um sich die gerade gespielte Karte des Antwortenden anzusehen. Im Verlauf der Partie darf jeder Mitspieler nur viermal befragt werden.
Ab der zweiten Runde kann man auch die neutralen Personen in der Tischmitte befragen. Dazu deckt der Spieler einfach die oberste Antwortkarte eines Stapels auf. Ist dort „Lüge“ zu finden, darf sich der Spieler die Verbrechenskarte ansehen, ansonsten hat er Pech gehabt. In jedem Fall werden danach alle Karten dieses Stapels gemischt, eine Karte verdeckt aussortiert und der Rest wieder zurück gelegt.
Wenn ein Spieler lösen möchte und die Identitäten und Verbrechen kennt, kann er dies in seinem Spielzug sagen. Dann sind die Mitspieler alle noch einmal dran, bevor es zur Auflösung kommt. Die Partie endet auch, wenn jede Figur viermal befragt wurde.
Alle schreiben nun ihre Verdachtsmomente auf. Für jede richtige Zuordnung bekommt ein Spieler zwei Siegpunkte, während man für falsche Verdächtigungen einen Punkt verliert. Für falsche Verdächtigungen beim eigenen Verbrechen durch die Mitspieler gibt es zudem noch Bonuspunkte.
Spielende: Es gewinnt, wer das beste Gesamtergebnis erzielen konnte.
Kommentar: Der Gmeiner-Verlag hat mittlerweile einige durchaus interessante Krimi- und Detektivspiele herausgebracht. Leider ist der Redaktion mit „Dreck am Stecken“ kein großer Wurf gelungen. Trotz der Befragungen ist es oft so, daß man am Ende der Partie blind raten muß, wer welches Verbrechen begangen hat.
Gerade mit den Personen, die sich im Zentrum befinden, kann man nicht viel anfangen. Hier gilt es stets zu hoffen, daß man die Lüge-Karte erwischt, um gesicherte Kenntnisse zu erhalten. Wenn diese früh aussortiert wird, sieht es für die anderen schlecht aus.
Der mitgelieferte Block ist ein Witz. Mit gerade mal 10 Blättern reicht er nicht einmal für zwei Partien in voller Besetzung.
Fazit: Kein gelungenes Spiel aus dem Gmeiner-Verlag.
Wertung: Mit 2 Punkten sollte man sich das Spiel schenken. Es gibt viel besseres vom Verlag.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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