Spieletest für das Spiel: DSCHAMAL
Hersteller: Zoch Preis: 30 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Thomas Liesching Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: November 2005 Kategorie: Aktionsspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!
Ausstattung: 1 Sack,
59 Spielsteine
Aufmachung: Der
Sack ist relativ groß und beinhaltet die Spielsteine. Diese sind
aus Holz gefertigt. Es gibt 12 Formen mit jeweils vier Spielsteinen, die
in unterschiedlichen Farben lackiert sind. Des weiteren befinden sich noch
11 weitere einzigartige Formen in der neutralen schwarzen Farbe im Sack.
Eine dieser Formen ist ein Kamel.
Ziel: Jeder Spieler
versucht durch schnelles Ertasten Spielsteine zu sammeln und sie zu Gewinnsteinen
zu machen.
Am Anfang erhält jeder Spieler einen blauen
Spielstein. Danach werden alle anderen Spielsteine in den Sack gelegt und
man einigt sich auf einen Startspieler.
Dieser tritt nun gegen seinen linken Nachbarn
zu einem Duell an. Beide Kontrahenten nehmen den Rand des Sacks jeweils
in eine Hand. Auf das Kommando "Dschamal" hin dürfen die beiden Spieler
mit ihrer anderen Hand schnell in den Sack greifen, um dort nach geeigneten
Spielsteinen zu suchen. Ein geeigneter Spielstein besitzt entweder die
Form eines eigenen Spielsteins oder die Form eines der Spielsteine des
Gegners. Alternativ darf auch nach dem Kamel gesucht werden.
Glaubt ein Spieler, daß er das passende
Element gefunden hat, zieht er es schnell mit seiner Hand aus dem Sack.
Sollte der Spieler das Kamel greifen, muß er dazu "Ich Kamel" rufen.
In jedem Fall endet die Spielrunde in dem Augenblick, wo eine Hand den
Sack verläßt.
Nun erfolgt die Auswertung. Der schnellere Spieler
ist erfolgreich, wenn er ein eigenes Element aus dem Beutel gezogen hat.
Dieses darf er zu seinen anderen Spielsteinen legen. Hat der Spieler ein
Element des Gegenspielers gezogen, darf er ebenfalls vor sich ablegen.
Zusätzlich darf er noch ein baugleiches Element vom Kontrahenten nehmen.
Wenn der Spieler das Kamel gezogen hat und dazu den Ausspruch gesagt hat,
bekommt der Duellsieger einen beliebigen Gegenstand vom Gegenüber.
Das Kamel kommt anschließend wieder in den Beutel.
In der Hektik kann es jedoch auch passieren,
daß man ein ähnliches, aber falsches Objekt aus dem Beutel gezogen
hat. In diesem Fall gewinnt der langsamere Spieler diesen Spielstein. Sollte
man aus versehen eines der neutralen schwarzen Elemente genommen haben,
darf der Gegenspieler ein Element stehlen und in seinen Vorrat legen. Auch
wer mehr als ein Element aus dem Beutel holt oder den Spruch "Ich Kamel"
vergißt, wird bestraft. Hat der Duellverlierer keinen Stein, darf
der Gewinner alternativ einen Spielstein aus dem Sack ziehen und in seinen
Vorrat legen. Dieser Spielstein darf jedoch noch nicht im Besitz irgendeines
anderen Spielers sein.
Nach einem Duell darf der Sieger weiterspielen.
Er tritt gegen seinen linken Nachbarn in der nächsten Duellrunde an.
Haben beide bereits die vorhergehende Runde absolviert, tritt der Gewinner
gegen den linken Nachbarn des Verlierers an. Hat man bereits einmal gegen
jeden Mitspieler gewonnen, muß man den Sack anschließend in
jedem Fall abgeben.
Wenn zu Beginn eines Duells beide Kontrahenten
kein Objekt vor sich liegen haben, kommt ein bunter Spielstein aus dem
Sack in die Mitte, der als Entscheidungsstein fungiert. Beim Duell geht
es neben dem gezogenen Spielstein auch um den Entscheidungsstein.
Sobald alle vier Figuren einer Form ausliegen,
werden diese in die Mitte gerückt und zählen als Gewinnsteine.
Diese Gewinnsteine können nicht mehr durch Duelle verloren gehen.
Spielende: Wenn
ein Spieler sieben Gewinnsteine besitzt, endet die Partie.
Kommentar: Es gibt
noch drei Varianten, bei denen man z.B. aus seinen gewonnenen Steinen Türme
baut, Dreikämpfe macht oder Quartette sammelt.
Trotz der simplen Regeln ist "Dschamal" ein wirklicher
Partykracher. Selbst die Spieler, die diesen Spielen bislang kaum etwas
abgewinnen konnten, waren auf einmal mit Feuereifer dabei. Besonders schön
ist der versteckte Kampf innerhalb des Beutels, wo man ganz sanft mal eben
ein Objekt aus den Fingern des Gegners stößt oder diesen vorsichtig
in die Beutelecke drängt (natürlich ganz zufällig, versteht
sich...).
Der Stoffbeutel selbst hält schon einiges
aus, aber wenn zu heftig geschubst und gestoßen wird, kann er auch
mal einreißen. Fairneß ist dabei oberstes Gebot. Daher empfiehlt
es sich auch, jeglichen Schmuck und Uhren von der Suchhand zu entfernen.
Die schwarzen Objekte ähneln den anderen
in ihrer Form, sind aber doch auch unterscheidbar. Da "Dschamal" jedoch
ein Tempospiel ist, wird in der Hektik schon mal das falsche Objekt gezogen,
was zu Gelächter am Tisch führt.
Die empfohlene Personenzahl würden wir mit
fünf oder sechs Spielern angeben. Bei mehr Spielern wird die Wartezeit
und das Sammeln von Objekten zu lange dauern, bei weniger Spielern fehlt
das Party-Feeling etwas.
Fazit: Ein schönes
Aktionsspiel für Erwachsene und Jugendliche.
Wertung: Mit soliden
5 Punkten ist die Neuheit von Zoch ein spaßiges Vergnügen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de