Spieletest für das Spiel: DSCHUNGEL
Hersteller: Adlung 
Preis: 11 DM
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1999 
noch erhältlich: Ja
Autor: Bernhard Naegele
Besonderheit:
Kategorie: Denkspiel
Bewertungsbild Dschungel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Adlung recht herzlich!

Ausstattung: 48 Wegekarten, 4 Startkarten, 8 Etappenzielkarten, 4 Übersichtskarten
Aufmachung: Die Wegekarten zeigen einen Pfad durch den dichten Dschungelwald, wobei es diverse Wegmöglichkeiten und Kreuzungen gibt. Die Startkarten zeigen in der jeweiligen Spielerfarbe eine Kreuzung an. Sie sind beidseitig bedruckt, auf jeder Seite sieht man einen Pfeil zur Kennzeichnung der Richtung, in die man noch laufen muß. Die Etappenziele sind Sackgassen im Dschungel, die in den jeweiligen Spielfarben mit den Ziffern 1 oder 2 markiert sind. Auf den Übersichtskarten findet man die diversen Aktionsmöglichkeiten in einem Zug. Die Grafik der Karten ist sehr schön gemacht, allerdings fällt es dem Spieler oft schwer, den eigentlichen Weg auf Anhieb zu erkennen.
Ziel: Es gilt, von einem Startpunkt aus die beiden gegenüberliegenden Seiten des Dschungels zu erreichen und anschließend zum Startpunkt wieder zurück zu kehren.
Am Anfang gibt es für jeden Spieler eine Startkarte und die beiden gleichfarbigen Etappenziele. Dann werden die restlichen Wege- und Startkarten gut gemischt und gemäß einem Muster im 7x7 Raster ausgelegt (immer abwechselnd eine Karte senkrecht, eine Karte waagerecht). In die Ecken kommen die Startkarten der Mitspieler. Die drei übrig bleibenden Karten kommen offen neben den Spielplan.
Nun einigt man sich darauf, welche Karten senkrecht und welche waagerecht liegen. Alle senkrechten Karten werden dann aufgedeckt und zeigen so Teile des Wegenetzes durch den Dschungel.
Als Spieler muß man versuchen, die beiden entfernten Seiten des Dschungels zu erreichen. Im Zug kann der Spieler eine von fünf möglichen Aktionen durchführen. Als erstes kann man sich zwei verdeckt liegende Karten anschauen und muß sie anschließend wieder ablegen.
Alternativ kann man auch zwei offene Wegekarten um 180 Grad drehen. Als dritte Zugmöglichkeit kann man eine beliebige Karte nehmen und diese mit einer der drei offen liegenden Karten am Rand austauschen.
Es ist ferner möglich, zwei verdeckt liegende Karten miteinander zu vertauschen oder zwei offen liegende Karten zu vertauschen, wobei man diese auch um 180 Grad drehen darf.
Eine Aktion darf nicht sofort vom folgenden Spieler wieder rückgängig gemacht werden.
Glaubt ein Spieler, einen durchgängigen Weg vom Startpunkt aus zu einem Rand gefunden zu haben, darf er die verdeckten Wegkarten bis zum Rand nach und nach aufdecken. Beim Aufdecken kann man die Karte wahlweise auch um 180 Grad drehen. Bereits offen liegende Karten dürfen nicht gedreht werden.
Führt der Weg durchgängig zu einer nicht angrenzenden Seite aus dem Dschungel heraus, darf der Spieler an diese Stelle seine erste Etappenziel-Karte auslegen. An dieser Stelle kann nun kein zweites Expeditionsteam den Dschungel verlassen. Die aufgedeckten waagerechten Karten werden nun wieder verdeckt. In folgenden Runden muß man nun versuchen, vom ersten Etappenziel an den Rand der zweiten Seite zu kommen.An Startkarten anderer Spieler kann man kein Etappenziel anlegen.
Deckt ein Spieler eine Karte auf, die ihm den Weg zum Etappenziel versperrt, endet der Zug des Spielers sofort und alle bereits aufgedeckten waagerechten Karten werden wieder umgedreht. Zudem muß der Spieler in der darauf folgenden Runde aussetzen.
Um anzuzeigen, in welche Richtung ein Spieler laufen muß, gibt es auf der Startkarte jeweils einen Pfeil, der den anderen Mitspielern zeigen soll, welchen Rand dieser Spieler schon erreicht hat.
Spielende: Hat ein Spieler beide Etappenkarten abgelegt und gelangt über das Wegenetz wieder zu seinem Startfeld, hat er die Partie gewonnen, es sei denn, ein Mitspieler schafft es in der gleichen Runde. In diesem Fall gewinnt der Spieler mit dem kürzesten Rückweg.
Kommentar: „Dschungel" ist eigentlich ein reines 4-Personen-Spiel, da sich die Spieler bei einer Partie zu zweit kaum behindern und bei einem 3-Personen-Spiel ein Spieler alleine an einer Wegstrecke arbeitet, während zwei andere in gegensätzliche oder ähnliche Richtungen laufen. Die Karten sind zwar schön geworden, allerdings fällt es nicht immer leicht, den eigentlichen Weg im Auge zu behalten.
Fazit: Das Spiel kann nicht sonderlich überzeugen und ist nur durchschnittlich gelungen.
Wertung: Wir geben diesem kleinen Kartenlegespiel 3 Punkte.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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