Spieletest für das Spiel: DUNGEON DICE
Hersteller: Parker                    
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1977      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2007
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Dungeon Dice-Foto

Ausstattung: 6 Würfel, 28 Tunnel-Karten, 1 Verlies, 1 Spielbrett, 4 Gefangenen-Karten
Aufmachung: Das Spielbrett besteht aus einem großen Verlies, welches die Form einer Schale hat und einem Spielbrett, welches über das Verlies gestülpt wird. Auf dem Spielbrett sieht man vier Startpositionen, von denen aus die Gefangenenkarten in Richtung Freiheit gezogen werden. Jedes Feld, welches die Gefangenen erfolgreich durchgraben, wird mit einer Tunnelkarte belegt.
Die Würfel zeigen jeweils fünf verschiedene Fluchtutensilien und einen Wächter.
Ziel: Alle Spieler versuchen, durch gutes Würfeln möglichst schnell aus der Gefangenschaft zu entfliehen.
Zunächst wird das Spielbrett über das Verlies gelegt, so daß es im Zentrum arretiert ist. Jeder Spieler wählt eine Gefangenen-Karte aus und legt diese auf das Startfeld an seiner Seite des Spielplans. Die Tunnelkarten kommen als Stapel neben die Spielfläche.
Der Startspieler beginnt und wirft alle Würfel einmal. Würfel, die mindestens zweimal das gleiche Symbol zeigen, werden am Rand des Verlieses abgestellt. Anschließend kann der Spieler entscheiden, ob er mit den restlichen Würfeln einen weiteren Wurf macht und mindestens einen weiteren Würfel oder ein weiteres Paar auslegt oder ob der Spieler mit dem Erreichten zufrieden ist.
Hört ein Spieler freiwillig auf, bekommt er für die auf den Rand gelegten Symbole einige Tunnelkarten. Je häufiger ein Fluchtsymbol vorhanden ist, desto mehr Karten gibt es dafür. Bei speziellen Kombinationen wie sechs verschiedenen Symbolen gibt es auch einige Tunnelkarten.
Die Tunnelkarten werden zunächst vor dem Spieler gesammelt und können erst an die eigene Figur gelegt werden, wenn man freiwillig aufhört.
Kann ein Spieler nach einem Würfelwurf keinen Würfel mehr auf den Rand legen, muß er zwangsweise aufhören. Alle bislang gesammelten Tunnelkarten in diesem Zug kommen wieder in den allgemeinen Vorrat zurück.
Die Wächter machen die Flucht schwerer. Zwei Wächter werden sofort auf die Ecke des Verlieses gestellt wie jedes andere Paar Würfel auch. Allerdings muß ein Spieler bei zwei Wächtern automatisch weiterwürfeln bis entweder der Spielzug beendet wird, weil kein Würfel mehr aus dem Verlies genommen werden darf oder alle sechs Würfel auf dem Rand stehen oder ein dritter Wächter auftaucht. Drei oder mehr Wächter auf dem Rand beenden den Spielzug sofort. Alle Tunnelkarten, die in diesem Spielzug bislang vom Spieler gesammelt wurden, kommen wieder in den allgemeinen Vorrat zurück. Außerdem muß der Spieler zur Strafe eine bereits abgelegte Tunnelkarte wieder abgeben.
Anstelle des normalen Spielzugs kann ein Spieler auch eine direkte Konfrontation nutzen, um einen Gegner auszubremsen. Dazu wählt man vor dem ersten Wurf einen Gegenspieler. Nun muß der Herausforderer versuchen, mindestens drei Wächter auf den Rand zu bringen, entweder einen nach dem anderen oder in Kombinationen. Dazu hat man insgesamt drei Versuche.
Ist man nicht erfolgreich, endet der Spielzug sofort. Bei Erfolg darf man bei dem Gegner ein bereits gebautes Tunnelstück entfernen und bei sich anlegen.
Nach einem erfolgreichen Angriff kann sich der Herausforderer entscheiden, ob er diesen Spieler erneut angreifen möchte oder ob er freiwillig aufhört. Man darf so lange herausfordern, wie man möchte, so lange man gewinnt. Gelingt die Herausforderung jedoch einmal nicht, müssen alle zuvor gestohlenen Tunnelkarten wieder zurückgegeben werden.
Spielende: Der erste Spieler, dem es gelingt, 8 Tunnelkarten bei sich auszulegen, entkommt aus dem Verlies.
Kommentar: Das Spiel aus England ist nicht gerade besonders anspruchsvoll. Das Würfeln gestaltet sich langweilig und monoton und selten riskiert man wegen der Gefahr durch die Wächter viel, um Tunnelkarten anzuhäufen.
Die Herausforderungen gehen meistens zu Lasten des Führenden. Dies kann auf die Dauer schon frustrierend werden, wenn die mühsam angesammelten Tunnel-Elemente wieder gestohlen werden.
Grafisch ist das Spiel allenfalls Mittelmaß und kann mit heutigen Produktionen nicht mithalten. Aber selbst zur damaligen Zeit war die Grafik nicht besonders ansprechend.
Mit zwei Spielern kann man „Dungeon Dice“ in gut 30 Minuten spielen, während man in voller Besetzung doch etwas länger benötigt. Durch die Möglichkeiten der Herausforderungen kommt es hier bei den Unbeteiligten durchaus zu längeren Wartezeiten.
Fazit: Kein berauschendes Würfelspiel.
Wertung: Nach heutigen Maßstäben bekommt das alte „Dungeon Dice“ nur noch gute 2 Punkte. Zu eintönig ist diese Würfelei.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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