Spieletest für das Spiel: EDEN
Hersteller: Kosmos Preis: 35 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Gal Zuckerman Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
49 Bewässerungskarten, 17 Kultivierungskarten, 54 Manakarten, 96 Landschaftskärtchen,
4 Übersichtstafeln
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt ein Stück Land, welches in 7x7 Parzellen aufgeteilt
ist. Die Parzellen sind über Koordinaten eindeutig zu identifizieren.
Zu jeder Parzelle gibt es eine passende Bewässerungskarte. Die Manakarten
sind das Spielgeld. Sie gibt es in verschiedenen Größenordnungen.
Die Kultivierungskarten zeigen verschiedene Formen, die mit mehreren Parzellen
gebildet werden können. Die Kartenrückseite ist mit den Bewässerungskarten
gleich.
Bei den Landschaftskärtchen haben alle Spieler
jeweils einen Satz, der sich nur in der Rahmenfarbe unterscheidet. Die
Kärtchen zeigen entweder die Anfangs-Entwicklungsstufen von Pflanzen
oder die Vegetation im gehobenen Stadium. Sie sind beidseitig bedruckt
und haben immer eine gewisse Punktzahl am unteren Rand zur Kennzeichnung
der Entwicklungsstufe. Einige Punkte sind dabei farbig anders markiert.
Auf der Übersichtskarte ist der Spielzug
in Kurzform und eine Landübernahme geschildert.
Die Grafiken sehen ansprechend aus, allerdings
ist die Schachtel mit dem wenigen Spielmaterial nicht gut ausgefüllt.
Ziel: Die Spieler
versuchen durch das richtige Ausspielen von Karten und geschickte Landübernahmen
20 Fruchtbarkeitspunkte zu erlangen.
Am Anfang wählt jeder Spieler eine Farbe
und erhält die entsprechenden Landschaftskärtchen, die er sortiert
vor sich ablegen sollte. Neben einer Übersichtskarte gibt es dann
noch ein gewisses Startkapital an Manakarten. Die Bewässerungskarten
werden mit den Kultivierungskarten gut gemischt und als verdeckter Kartenstapel
bereitgelegt. Jeder erhält sechs dieser Karten auf die Hand.
Jeder Spielzug gliedert sich in drei Abschnitte.
Im ersten Abschnitt gibt es neue Manakarten von den Göttern. Dazu
zählt der Spieler die roten Punkte seiner ausgelegten Landschaftskärtchen
zusammen und erhält 5 Mana pro Farbpunkt aus der Bank.
Danach kann der Spieler entweder ein oder zwei
Bewässerungskarten spielen, eine Kultivierungskarte einsetzen oder
passen.
Spielt man eine Bewässerungskarte aus, wird
in das bezeichnete Gebiet ein Landschaftskärtchen der Stufe 1 gelegt.
Anschließend kann man sofort eine Landnahme versuchen oder noch ein
zweites Kärtchen auslegen, wenn man eine weitere Bewässerungskarte
spielt.
Durch das Ausspielen einer Kultivierungskarte
werden Parzellen in der bezeichneten geometrischen Form, die dem Spieler
gehören, um eine Stufe aufgewertet. Dazu wählt der Spieler zunächst
einen Ort aus und zeigt anschließend an, welche Parzellen hier aufgewertet
werden. Grundsätzlich werden nur Parzellen aufgewertet, die die niedrigste
Stufe besitzen. Hat ein Spieler also in dem bezeichneten Gebiet Parzellen
mit unterschiedlich hohen Stufen, werden die höherwertigen Parzellen
nicht mit aufgewertet. Es dürfen keine fremden Parzellen aufgewertet
werden. Pro Aufwertung muß man ferner 10 Mana in die Kasse zahlen.
Zusätzlich kann ein Spieler während
dieses Spielabschnitts jederzeit Kultivierungskarten an die Kasse verkaufen
oder dort offen liegende Karten erwerben. Beim Verkauf erhält man
pro abgebildetem Feld der Karte 10 Mana aus der Kasse. Die Karte bleibt
offen neben der Kasse liegen. Will ein Spieler eine Karte aus dem offenen
Vorrat erwerben, zahlt er pro Feld auf der Karte 10 Mana und 10 Mana zusätzlich
als Provision an die Bank. Die gekaufte Karte kann sofort eingesetzt werden,
wenn der Spieler nicht bereits andere Karten ausgespielt hat.
Die letzte Phase eines Spielzugs besteht im Nachziehen
von Karten, sofern man über weniger als fünf Bewässerungs-/Kultivierungskarten
verfügt.
Im späteren Spielverlauf kommt es zu Landnahmen.
Dies kann man immer versuchen, wenn man ein Landschaftskärtchen ausgelegt
hat, welches direkt an ein gegnerisches Kärtchen angrenzt. Liegt das
Kärtchen an mehreren Seiten neben denen des Gegners, sucht man sich
einen Mitspieler aus, gegen den man vorgeht. Man kann mehrere aneinander
angrenzende Kärtchen eines Mitspielers angreifen, wenn man dies wünscht.
Die Kosten des Angriffs richten sich nach der
Anzahl an roten und weißen Punkten, die auf den gegnerischen angegriffenen
Kärtchen stehen. Die Kosten des angegriffenen Spielers richten sich
nach den Punkten auf dem gerade gelegten Kärtchen. Diese Zahlen sind
der Multiplikator für das anschließende Bieten.
Der Angreifer beginnt und sagt, wieviel Mana
er einsetzen will. Anschließend multipliziert er dies mit seinem
Kostenfaktor und legt die Summe mit Manakarten offen aus. Nun ist der Verteidiger
am Zug und muß sich entscheiden, ob er einen höheren Manawert
ansagt und diesen dann mit seinem Kostenfaktor multipliziert und auslegt
oder ob er das Gebot akzeptiert.
Sobald ein Spieler das Gebot des anderen annimmt,
endet die Landnahme. Der siegreiche Spieler zahlt das letzte Gebot an den
Verlierer und erhält im Gegenzug dafür die Parzelle bzw. das
umkämpfte Gebiet und ersetzt die dortigen Landschaftsplättchen.
Spielende: Sobald
ein Spieler über Gebiete mit mindestens 20 Punkten verfügt, ist
die Partie beendet. Dabei muß der Spieler nicht an der Reihe sein.
Kommentar: Zunächst
ist „Eden" etwas verwirrend, weil die Landnahmen nicht so schnell eingängig
sind und man sich über deren taktische Möglichkeiten nicht im
Klaren sein wird. Nach einiger Spielzeit merkt man jedoch, wie man den
Gegner zunächst herausfordern kann, um ihm sein Mana zu nehmen und
dann in einem zweiten Angriff (man kann ja zwei Landschaftskärtchen
in seinem Zug legen!) das Gebiet doch noch einzunehmen. Wenn man allerdings
über keine Möglichkeiten der Aufwertung durch Kultivierungskärtchen
verfügt, ist das Spiel meistens verloren, da diese nicht sehr häufig
gehandelt werden. Eine Partie kann zu dritt und zu viert gut gespielt werden.
Fazit: Ein nettes
Spiel, wenn auch kein absoluter Hit.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist „Eden" durchaus eine Bereicherung des Spielemarktes. Zum
absoluten Hit fehlt jedoch etwas.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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