Spieletest für das Spiel : EDISON & CO
Hersteller: Goldsieber 
Preis: 50 DM 
empf.Alter: 12- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1998
noch erhältlich: Nein 
Autor: Günter Burkhardt 
Besonderheit:
Kategorie: Kartenbrettspiel 
Bewertungsbild Edison & Co-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 4 Figuren, 1 Zählleiste, 4 Zählsteine, 30 Spielchips, 72 Bewegungskarten, 7 Ranglistenkarten, 4 Favoritenkärtchen, 1 Startspielerkärtchen, 1 Block
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rennkurs mit einer Sprungschanze. Jedes Feld des Spielplanes bietet Platz für 2 Fahrzeuge, teilweise ist die Strecke durch Mauern aufgeteilt. In der Mitte jedes Feldes befindet sich ein Loch, in das ein Spielchip hineingelegt wird. Diese Chips zeigen positive und negative Zahlenwerte bzw. eine Öllache. Ein zweiter Plan dient zum Zählen der Siegpunkte. Er hat Zahlenwerte von 0 bis 48. Die Zählsteine aus Holz werden vor der ersten Partie mit den Figursymbolen beidseitig beklebt und lassen so Plus- und Minuspunkte auf der Skala anzeigen. Die eigentlichen Spielfiguren sind aus Metall und haben absonderliche Formen. Dabei wurden sie jedoch hervorragend modelliert. Bewegt werden diese Gefährte mit den Bewegungskarten, die Zugweite, Richtung oder Gefährt anzeigen. Die Ranglistenkarten spiegeln den Auftrag jedes Spielers wieder, den dieser zu Beginn erhält. Die Favoritenkärtchen zeigen die vier Vehikel. Diese Kärtchen werden wie der Block nur für das erweiterte Spiel benötigt. Die Grafik und das Material lassen kaum Wünsche offen. Man hätte allenfalls auf der Unterseite des Spielfeldes noch eine Pappe belassen sollen, damit das Spielbrett während des Spiels verschiebbar bleibt.
Ziel: Jeder Spieler verkörpert einen Wissenschaftler, der eines der Fahrzeuge entworfen hat und nun in einem Wettrennen testen will, wie gut dieses im Vergleich mit anderen ist. Zunächst breitet man das Spielfeld aus und setzt die vier Vehikel auf das Startfeld. Die Tafel mit der Zählleiste kommt neben den Spielplan, wobei man die Zählsteine mit der farbigen Seite nach oben auf das Feld "0" stellt. Die Spielchips werden gemäß einer Abbildung in die Vertiefungen des Spielplans gelegt. Jeder Spieler erhält dann einen Satz aus 18 Spielkarten, die er in die drei Kartentypen (Bewegung, Richtung, Fahrzeug) trennt und offen für alle auslegt. Je nach Spielerzahl werden einige Ranglistenkarten aus dem Spiel genommen. Jede Person erhält einen Auftrag und schaut sich diesen heimlich an. Man einigt sich auf einen Startspieler, der das Startspieler-Plättchen bekommt. Den Block und die Favoritenplättchen benötigt man im Grundspiel nicht.
Der Startspieler sucht sich aus seinen ausliegenden Karten eine aus und legt sie in die Spielplanmitte. Der nun folgende Spieler muß nun ebenfalls eine Karte nehmen und dort auslegen, allerdings darf es sich nicht um einen schon verwendeten Kartentyp handeln. Der dritte Spieler legt dann eine Karte des fehlenden Kartentyps aus und der vierte (bzw. der Startspieler) bewegt dann eines der beiden ausgewählten Fahrzeuge nach diesen Regeln.
Eine Fahrzeugkarte zeigt grundsätzlich 2 Wagen, aus denen einer durch den letzten Spieler ausgewählt wird. Die Richtungskarte gibt an, ob der Wagen dann vorwärts oder rückwärts ziehen muß und die Bewegungskarte gibt die Zugweite des Gefährts an. Ein Fahrzeug darf beliebig oft die Fahrspur wechseln, muß aber die volle Augenzahl gezogen werden. Eine Ausnahme bildet nur die Rampe, über die man nicht rückwärts ziehen kann. Das Überholen anderer Fahrzeuge ist erlaubt.
Kann nur eines der beiden Fahrzeuge gezogen werden, muß man dieses wählen. Ist kein gültiger Zug möglich, verfällt die Aktion. Am Ende eines Zuges kommen die ausgespielten Karten auf einen Ablagestapel und das Startspielerkärtchen wird weitergegeben.
Landet ein Fahrzeug auf einem Ölfleck, wird es gewendet. Es fährt in den folgenden Runden gegen den Uhrzeigersinn. Fahrzeuge, die gegen den Uhrzeigersinn fahren, werden in jeder Runde um ein Feld weiterbewegt, unabhängig vom Bewegen eines anderen Fahrzeugs. Auch Ölflecken drehen einen Wagen nicht wieder um. Dies geschieht erst, wenn der Wagen durch die Karten zum Ziehen aufgefordert wird. Bei Wertungen erhalten gedrehte Wagen keine Siegpunkte.
In der Spielfeldmitte befindet sich ein Präsentationsfeld. Ein Fahrzeug kann von seinem Rundkurs abweichen und dort anhalten. Dies darf nur mit genauer Augenzahl geschehen. Der Wagen erhält dafür 15 Wertungspunkte und bleibt für den Rest des Spieles dort stehen. Er bekommt keine weiteren Punkte durch Wertungen. Durch das Spielen einer bestimmten Bewegungskarte (Ziffer 2) kann es zu einer Zwischenwertung kommen. Der Zug wird ganz normal durchgeführt und am Ende entscheidet sich der Ausspieler der Karte, ob er eine Wertung durchführen möchte oder nicht.
Bei einer Wertung erhalten die Fahrzeuge so viele Plus- oder Minuspunkte, wie auf dem Chip des Feldes steht. Erreicht man eine negative Wertung, wird der Zählstein des betreffenden Wagens auf die rote Seite gestellt und entsprechend dem neuen Wert auf die Leiste gesetzt. Alle Punkte werden sofort auf dem Tableau verrechnet.
Spielende: Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine passende Karte mehr ausspielen kann, damit ein Fahrzeug sich regelgerecht bewegt. Jedes Fahrzeug erhält nun noch einmal Wertungspunkte. Dann deckt jeder seine Auftragskarte auf und multipliziert die Zahlenwerte dort mit den Siegpunkten der Fahrzeuge. Der höchste Gesamtwert gehört dem Sieger.
Kommentar: Spezielle Regeln erlauben auch das Spielen zu zweit. Dann erhält jeder Spieler 2 Favoritenkärtchen, die seinen Konstruktionen entsprechen. Zugweise und Zwischenwertungen entsprechen dem Grundspiel.
In der erweiterten Version werden die Chips auf dem Spielfeld nicht festgelegt und man nimmt auf Wunsch seine Karten in die Hand. Jeder erhält einen Wertungsblock. Dort schreibt er seinen Favoriten des Rennens hin, den er durch ein Favoritenkärtchen zugelost bekommt. Jeder Spieler bewertet die Wagen für sich und verteilt so auf alle Wagen insgesamt 10 Punkte. Der Favorit muß dabei die meisten dieser Punkte auf sich vereinen. Durch diese Selbstzuweisung werden die Auftragskarten ersetzt. Rennen und Wertung entsprechen dem Grundspiel.
So schön sich das Spiel anhört, es ist fast völlig glücksabhängig. Einzig die Spieler an der zweiten oder dritten Position können aktiv etwas am Spielgeschehen beeinflußen. Die Taktik kommt erst dann zum Tragen, wenn die Spieler kaum noch Karten auf der Hand haben und man etwas planen kann. In diesen zwei oder drei Runden zieht sich die Partie dementsprechend stark in die Länge. Auf dem Präsentationsfeld landet kaum ein Fahrzeug, da die Bewegungen dazu fast immer nicht ausreichen. Auch die erweiterte Version bringt nicht viel Taktik ins Spiel, da sich am Spielgeschehen nichts ändert.
Fazit: Ein sehr stark glücksbetontes Spiel.
Wertung: Dieses Goldsieber-Spiel ist nur durchschnittlich und konnte in unseren Spielgruppen keinesfalls den hohen Erwartungen gerecht werden. Daher entstand die Wertung von 3 Punkten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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