Spieletest für das Spiel: EINFACH GENIAL REISEEDITION
Hersteller: Kosmos                    
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Reiner Knizia
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2006
Kategorie: 2-Personen-Spiel
Bewertungsbild Einfach Genial Reiseedition-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielbrett, 57 Spielsteine, 1 Stoffbeutel, 12 Wertungsstifte
Aufmachung: Der Spielplan aus Kunststoff zeigt eine Vielzahl von Sechsecken, die zusammengesetzt ebenfalls ein Sechseck ergeben. Auf sechs Feldern findet man die Farben und Symbole der Spielsteine bereits aufgedruckt.
Jeder Spielstein ist aus Kunststoff und belegt zwei Sechseckfelder. Auf jedem der beiden Teilstücke befindet sich eines von sechs farbigen Symbolen. Oft besitzt ein Spielstein unterschiedliche Symbole, allerdings gibt es auch einige Spielsteine, die zweimal das gleiche Motiv haben.
Die Spielsteine werden im Verlauf der Partie blind aus einem großen Stoffbeutel gezogen. Für jeden Spieler gibt es sechs Einkerbungen am Rand der Spielfläche, in denen die Spielsteine aufgestellt werden können und so sicher vor den Blicken des Mitspielers geschützt sind.
Ferner gibt es für jeden Spieler eine eigene Punktetafel, die die sechs Symbole mit ihren Farben in Form einer Tabelle zeigen. Für jede Farbe kann man bis zu 18 Punkte erzielen. Die aktuellen Zahlenwerte werden mit passenden farbigen Markierungsstiften angezeigt. Die Tabelle befindet sich ebenfalls auf dem Spielplan.
Ziel: Wie beim großen Brettspiel geht es darum, in seiner schlechtesten Spielfarbe mehr Punkte gemacht zu haben als der Gegner.
Am Anfang kommen alle Spielsteine in den Beutel. Jeder erhält sechs Wertungsstifte, die jeweils auf das Startfeld bei den einzelnen Farben gesteckt werden. Danach zieht jeder sechs Spielsteine, die er in die Vertiefungen vor sich stellt. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler.
Der aktive Spieler wählt einen seiner Spielsteine aus und plaziert diesen auf dem Spielbrett. In der ersten Runde muß jeder Spieler seinen Spielstein an eines der aufgedruckten Felder anlegen. Dabei dürfen die beiden Spieler nicht das gleiche Symbol für ihren ersten Stein wählen, um in der Anfangsphase mehr Ablagemöglichkeiten zu haben.
Beim Ablegen darf man nicht über den Rand hinauslegen. Auch darf ein Spielstein immer nur auf unbesetzte und unbedruckte Felder gelegt werden. Es ist erlaubt, einen Spielstein so abzulegen, daß ein einzelnes Feld eingeschlossen wird.
Nach dem Ablegen wird der neu gelegte Spielstein gewertet. Dabei werden beide Farbsymbole getrennt voneinander ausgewertet. Man schaut bei einem Farbsymbol an seinen fünf freien Kanten (mit der sechsten Kante ist er ja mit dem zweiten Farbsymbol verbunden!) in gerader Linie, wie viele Symbole der gleichen Art in ununterbrochener Reihenfolge anliegen. Entsprechend der Summe wird auf der eigenen Wertungsleiste der Markierungsstein in dieser Farbe gesetzt.
Nachdem beide Symbole gewertet wurden, darf der Spieler einen neuen Spielstein aus dem Beutel nachziehen und der Mitspieler ist am Zug.
Wenn es gelingt, einen Wertungsstein auf das letzte Feld der Skala zu bringen, darf man sofort einen Bonuszug machen. Die eigene Bank mit Spielsteinen wird jedoch erst beim Spielzug-Ende wieder komplett aufgefüllt.
Hat ein Spieler nach dem Ablegen und der Wertung auf seiner Bank keinen Spielstein mehr mit einem Symbol, welches auf der Wertungsleiste am weitesten hinten liegt, darf er seine Bank auf Wunsch komplett austauschen. Dazu offenbart er alle seine Spielsteine und zieht anschließend sechs Steine aus dem Sack. Die offenen Spielsteine kommen dann wieder in den Beutel zurück.
Spielende: Sobald keine Spielsteine mehr plaziert werden können, endet die Partie. Nun vergleicht man die am weitesten hinten liegenden Wertungssteine untereinander und ermittelt so den Sieger. Bei einem Gleichstand werden die nachfolgenden Wertungsstifte relevant. Eine Partie kann vorher enden, wenn ein Spieler in allen sechs Farben 18 Punkte erreicht.
Kommentar: Das taktische Legespiel von Kosmos überzeugt auch in der Reiseedition, die nur für zwei Spieler zugeschnitten wurde.
Das Spielgefühl ist großartig und überzeugt. Während in der Anfangsphase die Punkte nur spärlich gemacht werden, ändert sich dies im Mittelspiel sehr stark und man kann große Fortschritte mit seinen Markierungsstiften machen. Gegen Ende dagegen sind die Flächen meistens schon sehr stark eingeengt und es wird schwierig, einen Nachzügler bei den Farben noch aufzuwerten.
Das Spielmaterial ist funktionell und robust. Auch an farbenblinde Spieler wurde gedacht, weil jeder Farbe ein gut erkennbares Symbol zugeordnet ist. Das Spielbrett aus hartem Kunststoff ist pflegeleicht, die Spielsteine stehen gut in den Vertiefungen und verrutschen beim Auslegen nicht. Einzig die kleinen Wertungsstifte sind etwas schwierig zu handhaben und man muß genauer schauen, wie viele Punkte der Gegenspieler in den einzelnen Farben bereits besitzt.
Im Vergleich zum großen Spiel mit maximal vier Personen wurde das Spielbrett entsprechend angepaßt und die Anzahl der Spielsteine reduziert. Diese Änderungen greifen aber nicht in das Spielgefühl ein.
Fazit: Eine mehr als nur gelungene Reiseversion.
Wertung: Ein fast perfektes Reisespiel, welches sowohl bei ambitionierten Spielern und Gelegenheitsspielern geradezu ein Pflichtkauf ist, vor allem, wenn man sowieso nur zu zweit spielt. Mit guten 5 Punkten in jedem Fall auch eine Kaufempfehlung für Besitzer des großen Spiels.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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