Spieletest für das Spiel: EINFACH STARK
Hersteller: Haba                      
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 5-99             
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2009      
noch erhältlich: Ja
Autor: Heinz Meister
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2009
Kategorie: Aktionsspiel
Bewertungsbild Einfach stark-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Habermaaß recht herzlich!

Ausstattung: 12 Wiesenfelder, 1 Bär, 2 Tragebretter, 18 Honigtöpfe, 12 Honigtropfen, 2 Spezialwürfel
Aufmachung: Die Wiesenfelder haben jeweils einen farbigen Rand. Es gibt sechs unterschiedliche Randfarben, die auch auf den Honigtöpfen zu finden sind. Diese haben die Form von Zylindern mit unterschiedlicher Breite und Höhe.
Der Bär ist groß und aus Holz gefertigt. Seine Arme hat er so erhoben, daß man eines der beiden Tragebretter aus Pappe dort einklemmen kann. Auf diesem Brett werden während der Partie die Töpfe gestapelt.
Bei den Honigtropfen handelt es sich um kleine Glassteine, die man während des Spiels abgeben muss, wenn man gepatzt hat. Gezogen wird der Bär mit einem der beiden Spezialwürfel. Auf dem leichteren Würfel findet man neben dem Konterfei des Bären nur Zahlenwerte, während der zweite Würfel genauere Angaben macht, mit welcher Hand man eine Aktion auslösen muss.
Ziel: Die Spieler versuchen, den Bären mitsamt seiner Honigtöpfe sicher über die Wiese zu bringen.
Am Anfang des Spiels werden alle Wiesenfelder kreisförmig in der Tischmitte angeordnet. Die Honigtöpfe kommen ins Zentrum. Jeder Spieler erhält zwei Honigtropfen und legt diese offen vor sich ab. Danach einigt man sich, ob man mit dem Zahlen- oder dem zweiten Spezialwürfel spielen möchte.
Der Bär wird schließlich auf ein beliebiges Wiesenfeld gestellt und bekommt vom Startspieler den dazu farblich passenden Honigtopf auf sein Tragebrett. Welches Brett man verwenden möchte, ist den Spielern überlassen. Durch die unterschiedlichen Formen ergeben sich leichte spielerische Unterschiede.
Der aktive Spieler würfelt und zieht danach den Bären im Uhrzeigersinn vorsichtig weiter. Auf dem Zielfeld angekommen, muss der Spieler dann noch einen neuen Topf in der Randfarbe des Zielfeldes auf das Tablett stapeln. Im Verlauf der Partie entsteht so ein immer größer werdender Turm aus Honigtöpfen.
Zeigt der Würfel das Symbol des Bären, darf die Figur diese Runde stehen bleiben. Einen neuen Topf muss der aktive Spieler aber dennoch setzen. Gibt es keinen Topf mehr in der geforderten Farbe, darf sich der Spieler einen beliebigen Topf aus dem allgemeinen Vorrat aussuchen und aufstapeln.
Sollte bei der Bewegung oder dem Stapeln das Gebilde aus Geschirr zusammenfallen, werden die Töpfe wieder in die Tischmitte gelegt. Zur Strafe gibt der Verursacher einen seiner Honigtropfen ab.
Spielende: Musste ein Kind seinen letzten Honigtropfen abgeben, ist Schluss. Es gewinnen diejenigen, die nun noch am meisten Honigtropfen besitzen.
Kommentar: In der Variante wird mit dem zweiten Aktionswürfel geworfen. Dieser gibt vor, mit welcher Hand der Bär bewegt werden muss oder ob er auf dem jeweiligen Feld eine Drehung absolvieren soll. Diese Vorgaben erfordern mehr Geschick von den Spielern im Umgang mit dem Bären und seinem Honig.
Das Geschicklichkeitsspiel von Heinz Meister gab es schon in unterschiedlichen Abwandlungen. Auch diese Version macht dabei Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung am Tisch. Durch das zusätzliche Material wie den zweiten Würfel oder die zweite und anders geformte Auflage kann der Schwierigkeitsgrad individuell an die Fähigkeiten der Kinder angepasst werden. Eine längere Spielmotivation ist hier mit Sicherheit gegeben.
Das Material ist von der gewohnt guten Qualität. Besonders der Protagonist sieht total süß aus, selbst wenn er einige Töpfe trägt, die total schief auf dem Tablett stehen. Das gefällt dabei nicht nur den Kindern.
Bei größeren Spielgruppen sind die Wartezeiten, bis man wieder an die Reihe kommt, natürlich etwas lang. Auch kann es passieren, daß man selbst kaum etwas Schwieriges tun muss und das Spiel quasi so an einem vorbei läuft. Daher empfehlen wir, „Einfach Stark“ am besten mit vier oder weniger Personen zu probieren. In dieser Besetzung hatten unsere Testpersonen den größten Spaß.
Etwas unbefriedigend ist die Siegbedingung. Oft gibt es keinen einzelnen Sieger, sondern mehrere Personen, die gleichauf liegen. Gerade für Eltern ist dies ein wenig befremdlich, während die Kleinen erfreulicherweise weniger Probleme mit der Regelung haben.
Fazit: Ein kurzweiliges Geschicklichkeitsspiel in neuer Variante.
Wertung: Solide 4 Punkte erhält diese Haba-Neuheit aus dem Herbst 2009 von uns.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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