Spieletest für das Spiel: EINFACH
GENIAL
Hersteller: Kosmos Preis: 28 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 1-4 Erscheinungsjahr: 2004 noch erhältlich: Ja Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Legespiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
120 Spielsteine, 1 Beutel, 4 Ablagebänke, 4 Punktetafeln, 24 Wertungssteine
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Vielzahl von Sechsecken, die zusammengesetzt ebenfalls
ein Sechseck ergeben. Die beiden äußeren Ränder der Spielfläche
sind farbig abgesetzt, da sie je nach Spielerzahl belegt werden dürfen
bzw. als Außenrand fungieren. Auf sechs Feldern findet man die Farben
und Symbole der Spielsteine bereits aufgedruckt.
Jeder Spielstein ist aus Kunststoff und belegt
zwei Sechseckfelder. Auf jedem der beiden Teilstücke befindet sich
eines von sechs farbigen Symbolen. Oft besitzt ein Spielstein unterschiedliche
Symbole, allerdings gibt es auch einige Spielsteine, die zweimal das gleiche
Motiv haben.
Die Spielsteine werden im Verlauf der Partie
blind aus einem großen Stoffbeutel gezogen. Man stellt sie auf große
Ablagebänke, auf denen sechs Steine abgestellt werden können.
Ferner gibt es für jeden Spieler eine eigene
Punktetafel, die die sechs Symbole mit ihren Farben in Form einer Tabelle
zeigen. Für jede Farbe kann man bis zu 18 Punkte erzielen. Die aktuellen
Zahlenwerte werden mit passenden farbigen Markierungssteinen aus Holz angezeigt.
Ziel: Man versucht,
bei Spielende möglichst viele Siegpunkte zu besitzen. Es wird bei
jedem Spieler jedoch nur die schwächste Farbe gewertet.
Am Anfang kommen alle Spielsteine in den Beutel.
Jeder erhält eine Punktetafel und sechs passende Wertungssteine, die
jeweils auf das Startfeld bei den einzelnen Farben gelegt werden. Nachdem
jeder eine Ablagetafel erhalten hat, zieht man sechs Spielsteine und stellt
sie dort ab. Schließlich einigt man sich auf einen Startspieler.
Je nach Spielerzahl werden eventuell der äußere oder die beiden
äußeren Reihen des Spielbretts ignoriert und dürfen nicht
mit Spielsteinen belegt werden.
Der aktive Spieler wählt einen seiner Spielsteine
aus und plaziert diesen auf dem Spielbrett. In der ersten Runde muß
jeder Spieler seinen Spielstein an eines der aufgedruckten Felder anlegen.
Dabei dürfen zwei Spieler nicht das gleiche Symbol für ihren
ersten Stein wählen, um in der Anfangsphase mehr Ablagemöglichkeiten
zu haben.
Beim Ablegen darf man nicht über den Rand
hinauslegen. Auch darf ein Spielstein immer nur auf unbesetzte und unbedruckte
Felder gelegt werden. Es ist erlaubt, einen Spielstein so abzulegen, daß
ein einzelnes Feld eingeschlossen wird.
Nach dem Ablegen wird der neu gelegte Spielstein
gewertet. Dabei werden beide Farbsymbole getrennt voneinander ausgewertet.
Man schaut bei einem Farbsymbol an seinen fünf freien Kanten (mit
der sechsten Kante ist er ja mit dem zweiten Farbsymbol verbunden!) in
gerader Linie, wie viele Symbole der gleichen Art in ununterbrochener Reihenfolge
anliegen. Entsprechend der Summe wird auf der eigenen Wertungsleiste der
Markierungsstein in dieser Farbe gesetzt.
Nachdem beide Symbole gewertet wurden, darf der
Spieler einen neuen Spielstein aus dem Beutel nachziehen und der linke
Nachbar ist am Zug.
Wenn es gelingt, einen Wertungsstein auf das
letzte Feld der Skala zu bringen, dann darf man sofort einen Bonuszug machen.
Die Bank wird jedoch erst beim Spielzug-Ende wieder komplett aufgefüllt.
Hat ein Spieler nach dem Ablegen und der Wertung
auf seiner Bank keinen Spielstein mehr mit einem Symbol, welches auf seiner
Wertungsleiste am weitesten hinten liegt, darf er seine Bank auf Wunsch
komplett austauschen. Dazu offenbart er alle seine Spielsteine und zieht
anschließend sechs Steine aus dem Sack. Die offenen Spielsteine kommen
anschließend wieder in den Beutel zurück.
Spielende: Sobald
keine Spielsteine mehr plaziert werden können, endet die Partie. Nun
vergleicht man die am weitesten hinten liegenden Wertungssteine untereinander
und ermittelt so den Sieger. Bei einem Gleichstand werden die nachfolgenden
Wertungssteine relevant. Eine Partie kann vorher enden, wenn ein Spieler
in allen sechs Farben 18 Punkte erreicht.
Kommentar: Das taktische
Legespiel von Kosmos überzeugt in jeder Spielerkonstellation. Im Einzelspiel
muß man nach leicht abgewandelten Regeln versuchen, durch geschicktes
Ablegen einen möglichst hohen Punktwert mit seinem schlechtesten Wertungsstein
zu erlangen, wobei es keine Bonuszüge und eine doppelte Wertungsleiste
gibt. Hier wird immer nur ein Spielstein gezogen, den man sofort anlegen
muß.
Das Spielgefühl ist großartig und
überzeugt. Während in der Anfangsphase die Punkte nur spärlich
gemacht werden, ändert sich dies im Mittelspiel sehr stark und man
kann große Fortschritte mit seinen Markierungssteinen machen. Gegen
Ende dagegen sind die Flächen meistens schon sehr stark eingeengt
und es wird schwierig, einen Nachzügler bei den Wertungssteinen noch
aufzuwerten.
Das Spielmaterial ist funktionell und robust.
Auch an farbenblinde Spieler wurde gedacht, weil jeder Farbe ein gut erkennbares
Symbol zugeordnet ist.
Fazit: Ein gelungenes
abstraktes Denkspiel.
Wertung: Der Spielname
hätte nicht treffender gewählt werden können. Mit 6 Punkten
ist dieses Spiel das Highlight im aktuellen Kosmos-Programm und sprach
bei uns sogar Spieler an, die sonst um abstrakte Spiele einen Bogen machen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de