Spieletest für das Spiel: EINFACH
SPITZE
Hersteller: Card Chess Preis: 35 Euro empf.Alter: 6- Anzahl Spieler: 2/4 Erscheinungsjahr: 2005 noch erhältlich: Ja Autor: Jeff Widderich Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2005 Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Card Chess recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielbrett,
1 Gitter, 40 Spielsteine
Aufmachung: Das
Spielbrett ist aus Kunststoff und besteht aus 6x6 Feldern. Jedes Feld hat
eine pyramidenförmige Erhebung, wobei die Randfelder zusätzlich
einen Farbpunkt zur Kennzeichnung der Startfelder besitzen.
Als Spielsteine dienen Kunststoff-Pyramiden in
vier verschiedenen Farben. Je nach Spielerzahl besteht ein Set aus acht
oder 12 Figuren, die Zahlenwerte von 1-4 besitzen. Die Spielsteine sind
innen hohl und passen perfekt auf die Spielfelder und andere Spielfiguren.
Ein Gitter kann über die inneren Felder
gelegt werden und bildet dann am Rand dieser Felder eine Erhebung. Auf
diese Weise kann man nicht mehr sehen, welche Spielsteine unter dem obersten
Spielstein verborgen sind.
Ziel: Jeder Spieler
versucht, mit seinen Spielsteinen als erstes die gegenüberliegende
Seite zu erreichen.
Im einfachen Spiel bekommt jeder Spieler die
Figuren einer Farbe und stellt jeweils zwei Pyramiden übereinander
auf seine Startfelder. Im Spiel zu zweit gilt eine andere Startaufstellung.
Die Zahlenwerte haben im Grundspiel keine Bedeutung.
Der Startspieler beginnt und die anderen folgen
im Uhrzeigersinn. Der aktive Spieler darf in seinem Spielzug immer eine
eigene Pyramide nehmen und diese aus seiner Sicht waagerecht oder in Richtung
der gegenüberliegenden Seite um eine Position bewegen. Befindet sich
auf dem Zielfeld eine andere Pyramide, wird der Neuankömmling oben
aufgesteckt. Pyramiden in Türmen können nicht bewegt werden,
solange die oberste Spielfigur nicht wegzieht.
Erreicht eine Pyramide die gegenüberliegende
Seite, bleibt sie dort bis zum Ende des Spiels und kann nicht mehr bewegt
werden. Sie darf auch von keiner anderen Pyramide mehr überbaut werden!
Sollten sich andere Pyramiden des gegenüberliegenden Spielers darunter
befinden, sind diese nun permanent gefangen.
Wenn ein Spieler keine freie Pyramide besitzt,
wird er in seinem Spielzug einfach übersprungen.
Spielende: Sobald
ein Spieler vier eigene Pyramiden auf seine Zielfelder an der gegenüberliegenden
Seite gebracht hat, ist die Partie vorbei.
Kommentar: In der
Sandwich-Variante darf ein Spieler einen Turm mit zwei eigenen Figuren
zusammen bewegen. Alle zwischen diesen beiden Figuren befindlichen Spielsteine
werden dabei mittransportiert. Man darf allerdings auch nur die oberste
Figur bewegen, wenn man dies möchte. Auf ein Zielfeld kann man nur
mit einem einzelnen Stein und niemals mit einem Sandwich ziehen.
In der Gedächtnis-Variante kommt das Gitter
zum Einsatz. Dadurch sieht man nicht, welche Figuren sich in einem Turm
befinden. In der Punkte-Variante gibt es Siegpunkte, sobald ein Spieler
vier Pyramiden auf der anderen Seite hat. Hier gibt es für jeden so
viele Pluspunkte, wie die im Ziel befindlichen Spielsteine aufgedruckt
haben. Von diesen Summen müssen die Spieler allerdings die Werte von
eigenen Pyramiden auf dem Brett abziehen, die jeweils sichtbar auf dem
restlichen Spielplan stehen.
Das Spiel funktioniert sehr gut zu viert und
macht auch mit zwei Personen noch viel Spaß, obwohl es hier ein wenig
an Spielwitz verliert. Gerade die Varianten mit dem Rahmen und der Punktewertung
machen aus "Einfach Spitze" ein teuflisches Denkspiel, bei dem man den
Überblick behalten muß, um Punkte zu erzielen. Die Spieldauer
ist mit etwa 30 Minuten angenehm kurz, aber wenn ein Grübler am Tisch
ist, sollte man feste Zeiten für einen Spielzug definieren.
Beim Material gibt es nichts zu beanstanden.
Die Farben und Zahlen sind gut erkennbar und der Rahmen schirmt die Türme
optimal ab. Einziges Manko ist sicherlich der hohe Preis, der trotz des
verwendeten Kunststoffs gefordert wird.
Fazit: Für
Denker ein gelungenes Spiel mit überraschenden Momenten.
Wertung: Mit gerade
so 5 Punkten ist dieses Spiel von Card Chess mit Sicherheit ein Favorit
bei abstrakten Spiele-Liebhabern im aktuellen Jahrgang. Vor allem zu viert
ein sehr zu empfehlendes Denkspiel.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de