Spieletest für das Spiel: EL
MOONDO
Hersteller: Amigo Preis: 20 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2/4 Erscheinungsjahr: 2001 noch erhältlich: Ja Autor: Nicolas Pilartz, Migou Auteurs Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 66 Karten
Aufmachung: Das
Spiel gibt es in vier verschiedenen Ausgaben mit unterschiedlichen Kreaturen.
Die Spielkarten jeder Ausgabe lassen sich in vier Kartensets einteilen.
Dazu gibt es noch zwei Kreaturen aus anderen Ausgaben als Bonus dazu.
Ein Set besteht aus 12 Kämpfer-Karten, drei
Aktionskarten und einer Karte, die Spezialeffekte einiger Kreaturen der
Rasse erklärt. Die Kämpferkarten haben eine niedliche Comic-Grafik
und besitzen an den Eckkanten unterschiedliche Zahlenwerte, die beim Kampf
benötigt werden. Außerdem haben sie an einer Seite noch ein
Symbol, daß ihren Rang innerhalb des Sets angibt. Am unteren Ende
der Karte ist ein Raster, was die Bewegungsmöglichkeiten der Figur
zeigt.
Ziel: Beim 2-Personen-Spiel
versucht jeder, die Totem-Figur des Gegners (eine der 12 Kämpferkarten)
zu finden und zu besiegen.
Am Anfang wählt jeder eine der vier Rassen
aus. Die Aktionskarten und die Stammeskarte (auf der die Spezialeffekte
erklärt werden) kommen zunächst beiseite.
Das eigentliche Spielfeld besteht aus 6x6 Feldern.
Die Spieler sitzen sich gegenüber und plazieren ihre Kämpferkarten
verdeckt in die jeweils ihnen nächstgelegenen beiden Reihen des Spielplans.
Während der Partie kann sich ein Spieler seine Kreaturen jederzeit
heimlich anschauen.
Die drei Ereigniskarten und die Stammeskarte
nimmt jeder Spieler auf die Hand.
Wenn ein Spieler am Zug ist, kann er eine von
drei Aktionsmöglichkeiten auswählen. Die erste Aktionsmöglichkeit
besteht im Bewegen einer Figur. Dazu wählt der Spieler eine seiner
Kreaturen, schaut sie sich heimlich an und bewegt sie dann entsprechend
dem Laufmuster. Die Karte muß dabei immer so gehalten werden, daß
der Name der Karte in Richtung des Gegenspielers zeigt. Alle Felder, die
die Karte dabei durchläuft, müssen frei sein. Das Zielfeld darf
nicht durch ein Hindernis oder eine eigene Figur blockiert werden.
Endet der Zug auf einer verdeckt liegenden Karte
eines Gegenspielers, kommt es automatisch zum Kampf. Der Verteidiger legt
seine Stammeskarte auf das Feld, auf dem seine Figur lag, während
der Angreifer seine Stammeskarte auf das Ausgangsfeld vor der Bewegung
stellt.
Nun drehen beide Spieler ihre Kämpferkarte
verdeckt ein paar Mal hin und her und schieben sie dem Gegenspieler zu.
Dieser wählt dann eine der vier Ecken der Karte und dreht sie dann
um, wobei die gewählte Ecke mit den Fingern festgehalten wird.
Haben dies beide Spieler getan, vergleicht man
die Zahlenwerte der beiden Figuren miteinander. Der höhere Wert gewinnt,
der Besitzer der Figur geht siegreich aus dem Kampf hervor. Der Verlierer
legt seine Karte in die Spielschachtel zurück, während der Gewinner
auf das Feld kommt, auf dem vorher der Verteidiger stand. Die beiden Stammeskarten
kommen dann wieder zu ihren Besitzern zurück.
Bei einem Unentschieden landet der Verteidiger
wieder auf seinem Feld, während der Angreifer ein Feld zurück
in Richtung seiner Ausgangsposition laufen muß. Sollte der Angreifer
eine Spezialbewegung durchgeführt haben, muß er auf seine Ausgangsposition
gesetzt werden.
Neben den Zahlenwerten auf den Kämpferkarten
gibt es einige besondere Spezialfähigkeiten. Haben beide Spieler während
des Kampfes eine Spezialfähigkeit erwischt, heben diese sich gegeneinander
auf und es wird ein Unentschieden abgehandelt. Ansonsten gilt der Text
auf der Stammeskarte bei der betreffenden Figur. Durch Spezialfähigkeiten
können Figuren z.B. in die Reserve gebracht werden.
Als zweite Aktionsmöglichkeit kann man eine
seiner drei Trumpf-Aktionskarten spielen. Sie sind teilweise mehrfach einsetzbar
und erlauben besondere Bewegungsformen, bringen Hindernisse ins Spiel oder
erlauben einen Fernkampf, der wie ein normaler Kampf abgehandelt wird.
Am Ende des Zuges nimmt der Spieler die Karte wieder auf die Hand, wenn
nichts gegenteiliges geschrieben steht.
Als dritte Möglichkeit hat der Spieler die
Wahl, eine Figur aus seiner Reserve wieder ins Spiel zu bringen. Dazu wählt
der Spieler eine seiner Kämpferkarten und legt sie auf ein freies
Feld seiner ihm zugewandtesten Spielfeldreihe. Karten kommen durch Spezialaktionen
in die Reserve.
Spielende: Sobald
ein Spieler die gegnerische Totem-Figur besiegt hat, ist die Partie beendet.
Kommentar: Im Spiel
zu viert bildet man Teams. Das Spielfeld besteht dann aus 12x6 Feldern
und die Spieler eines Teams sitzen an einer Seite. Die Spieler sind abwechselnd
an der Reihe.
In der Profi-Version werden die Spielsätze
vor jeder Partie individuell nach bestimmten Regeln zusammengesetzt. Dabei
kann man alle Figuren eines Stammes oder verschiedener Stämme der
gleichen Kontinent-Ausgabe benutzen. Jede Karte besitzt deshalb noch einen
sog. Kartenwert, ein Spielerset darf einen gewissen Gesamtwert dabei nicht
überschreiten.
Das Spiel „El Moondo" ist eine Mischung aus Stratego
(Jumbo), Confusion (Franjos) und hat außerdem Grundzüge von
Sammelkartenspielen in sich vereint. Es hört sich relativ interessant
an und ist auch mit einem Set schon gut zu viert oder zu zweit spielbar.
Allerdings nervt das Drehen der Kampfkarten schon nach kurzer Zeit.
Schwierig ist es häufig, die Bewegungen
der Gegenspieler zu kontrollieren. Wenn eine Figur angreift, sieht man
das Bewegungsschema natürlich und kann es mit dem Ausgangspunkt der
Figur vergleichen. Findet aber kein Angriff statt, hat der Gegner keinerlei
Möglichkeit, die Rechtmäßigkeit der Bewegung zu kontrollieren,
was bedeutet, daß man dem Mitspieler vertrauen muß. Aufgrund
der Bewegungs-Schemata kann es durchaus passieren, daß eine Spielfigur
einmal die Grundlinie des Gegners erreicht und sich dann nicht mehr bewegen
kann, weil ihr ein Rückwärtsschritt fehlt.
Fazit: Ein Spiel
mit Mängeln, die zur Abwertung führen und das Spiel somit nur
durchschnittlich erscheinen lassen. Schade, denn das Spiel hat durchaus
Potential und die netten Grafiken machen Lust auf weitere Partien.
Wertung: In dieser
Form gibt es leider nur 3 Punkte für „El Moondo". Eine Überarbeitung
der Regeln (auch im Sinne einer besseren Gliederung) wäre wünschenswert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de