Spieletest für das Spiel : ELEMENTS
Hersteller: Adlung Preis: 12 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-5 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Ja Autor: Marcel-Andre Casasola Merkle Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 55 Zahlenkarten,
5 Farbkarten
Aufmachung: Die
Zahlenkarten zeigen in fünf Farben die Werte 0-10. Jede Farbe wird
dabei einem Element zugeordnet (Aristoteles fügte als fünftes
Element den Äther hinzu). Diese Elemente und deren Farben sind auf
den fünf Farbkarten ebenfalls abgebildet. Die Grafiken sehen ansprechend
aus und passen zur rot gestalteten Miniverpackung dieses Kartenspiels.
Ziel: Zunächst
werden die fünf Farb-Karten in beliebiger Reihenfolge hintereinander
ausgelegt und an ein Ende plaziert man die Spieleschachtel. Die Farbkarte,
die dieser Schachtel am nächsten ist, besitzt den höchsten Wert,
je weiter die Karte entfernt ist, desto niedriger ist deren Farbwert. Die
Zahlenkarten werden gemischt und anschließend an jeden Spieler 11
Stück ausgegeben. Übriggebliebene Karten kommen auf einen Aufnahmestapel
neben die Spieleschachtel.
In der ersten Phase des Spiels wählt jeder
eine Karte aus seiner Hand und legt sie verdeckt neben eine der Farbkarten.
Dabei darf sich an keiner Farbkarte mehr als eine verdeckt liegende Zahlenkarte
befinden. Anschließend werden die Zahlenkarten aufgedeckt und miteinander
verglichen. Die Farbkarte, die den höchsten Zahlenwert bekommen hat,
wird neben die Spieleschachtel gelegt und ist für die weiteren Runde
die höchstwertigste Farbkarte. Die anderen Karten folgen entsprechend.
Haben mehrere Karten die gleiche Ziffer, so zählt die Farbe als höherwertig,
die bereits vorher näher an der Spieleschachtel lag.
Bei drei oder vier Spielern liegen einige Element-Karten
nach dem verdeckten Auslegen ohne Zahlen-Karten. Hier zieht man aus dem
verdeckten Kartenstapel einfach pro ausliegender Karte eine Karte und legt
sie dazu, damit die Farbreihenfolge vollständig definiert werden kann.
Mit den verbliebenen 10 Karten spielt man nun
die zweite Phase des Spiels. Dabei gelten die ausgelegten Zahlenkarten
neben den Farbkarten von nun an als Punktekarten. Punktekarten mit dem
Wert 0 werden verdeckt neben die Spieleschachtel gelegt. Um sie spielt
man nicht. Die restlichen Karten werden einzeln und nacheinander versteigert.
Dazu legt jeder Spieler zunächst in einer Runde eine Karte offen vor
sich aus, danach eine zweite und in einer dritten Runde zwei Karten auf
einmal. Man darf auch beim Auslegen passen, ein weiterspielen bei der aktuellen
Karte ist dann allerdings nicht mehr möglich.
Der Spieler, der aus den maximal vier Karten
die wertvollste Kombination gelegt hat, bekommt die Punktekarte und legt
sie verdeckt vor sich ab. Die ausgelegten Karten aller Mitspieler kommen
auf den Ablagestapel.
Bei den Kombinationen gilt, daß mehr Karten
einer Sorte höherwertiger sind als weniger Karten (Vierlinge sind
immer höher als Zwillinge, unabhängig vom Zahlenwert). Bei einem
Gleichstand an Karten zählt der höhere Zahlenwert. Bei Farbreihenfolgen
zählt immer die Farbe mehr, deren Farbkarte weiter an der Spieleschachtel
liegt. Die höchste Zahl spielt nur dann eine Rolle, wenn zwei gleiche
Farbreihenfolgen ausliegen.
Sollten alle Spieler passen, kommt die Punktekarte
auf den Ablagestapel.
Der Gewinner der Punktekarte fängt mit der
Versteigerung der nächstniedrigeren Punktekarte wieder an. Wurden
alle Punktekarten ersteigert, notiert man sich die Gewinne der einzelnen
Spieler auf einem Block und legt die Karten auf den Ablagestapel. Übriggebliebene
Handkarten bleiben auf der Hand oder werden nun abgeworfen. Nachdem der
Kartenstapel neu gemischt wurde, ergänzt jeder seine Kartenhand auf
11 Karten und eine neue Runde beginnt, bei der man wieder zunächst
die Farbreihenfolge der Karten ermittelt.
Spielende: Es werden
so viele Runden gespielt, wie Mitspieler vorhanden sind. Wer nach Ablauf
der letzten Runde am meisten Punkte vorweisen kann, wird zum Sieger erklärt.
Kommentar: Elements
ist die interessanteste Neuerscheinung von Adlung im Jahr 1997. Trotzdem
ist auch dieses Spiel weit von einem Hit entfernt. Viele bekannte Elemente
aus anderen Kartenspielen wurden übernommen und zusammengesetzt. Die
etwas komplizierte Kombination-Wertung stimmt Gelegenheitsspieler verdrießlich,
zumal sie nur auf einer Extra-Karte verzeichnet ist und nahezu keinerlei
Hinweise in der eigentlichen Anleitung dazu gegeben werden.
Fazit: Ein Standard-Kartenspiel
mit bekannten Elementen.
Wertung: Elements
ist das beste der drei Neuerscheinungen und kann als durchaus spielbar
bezeichnet werden. Mehr als eine Durchschnittswertung ist trotzdem bei
diesem Adlung-Spiel nicht drin. Die "neuen" Spiele haben dem Verlag eher
geschadet als geholfen. Gerade so eben 4 Punkte für Elements.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de