Spieletest für das Spiel: EMINENT DOMAIN
Hersteller: TMG                       
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Seth Jaffee
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2013
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Eminent Domain-Pressefoto

Ausstattung: 1 Kartenablage, 96 Rollenkarten, 27 Planetenkarten, 6 Startkarten, 39 Technologiekarten, 35 Raumschiffe, 24 Ressourcen-Marker, 4 Spielhilfen, 32 Einflußmarker
Aufmachung: Die Kartenablage dient zur Aufnahme der Rollenkarten. Für jeden Typ außer der Politik gibt es ein eigenes Ablagefeld. Ist ein Stapel leergeräumt, gilt der auf dem Ablagefeld befindliche Text für den Rest des Spiels.
Es gibt sechs unterschiedliche Arten von Rollenkarten. Diese haben am unteren Ende jeweils die unterschiedlichen Möglichkeiten stehen, die man nutzen darf, wenn man die Karte als Aktionskarte bzw. als Rollenkarte verwendet. Jede Rollenkarte besitzt zudem noch ein besonderes Symbol.
Die Planetenkarten zeigen Ressourcen, die man auf dem Planeten findet und eine Ziffer für die Zahl der Einflußpunkte, die ein Spieler für den Planeten bekommt.
Es gibt drei Planetenkategorien. Jede Planetenkarte zeigt auch Kosten in Form von Rollenkarten-Symbolen. Auf der Rückseite sieht man die Eroberungs- bzw. Kolonisierungskosten und den Planetentypen. Der gleiche Aufbau ist auch auf den Startkarten zu sehen.
Die Technologiekarten lassen sich in drei Bereiche unterteilen, die den Klassen der Planeten entsprechen. Es gibt Karten in drei unterschiedlichen Stufen, die eine variable Anzahl von Entwicklungspunkten benötigen und danach Vorteile bringen.
Die Raumschiffe sind aus Kunststoff und werden für Angriffe auf Planeten benutzt.
Die Ressourcen dagegen sind kleine Holzscheiben, für die man Einflußpunkte kriegen kann. Die Einflußmarker symbolisieren die Siegpunkte im Spiel. Bei ihnen handelt es sich um kleine Papp-Plättchen.
Auf den Spielhilfen stehen die Aktionen eines Spielers. Über diese Karten wird auch der Startspieler definiert.
Ziel: Jeder Spieler versucht, neue Planeten zu finden und in sein Reich zu integrieren, um dann durch Handeln von Rohstoffen möglichst viele Einflußpunkte anzuhäufen.
Am Anfang erhält jeder eine Spielhilfe und einen Startplaneten. Die Rollenkarten werden nach Typen sortiert. Jeder bekommt einige Karten, die er mischt und zu einem persönlichen Nachziehstapel zusammenlegt. Die restlichen Rollenkarten werden auf dem zentralen Ablagebrett sortiert abgelegt. Daneben kommen die Einflußmarker und Ressourcen.
Die Planeten bilden einen weiteren Nachziehstapel. Schließlich sortiert man die Technologiekarten nach den drei Arten und legt sie in offenen Stapeln bereit.
Zu Beginn der Partie zieht jeder fünf Karten von seinem Stapel. Ist der aktive Spieler dran, durchläuft er drei Phasen.
In der Aktionsphase darf man eine seiner Handkarten ausspielen, um die auf der Karte angegebene Aktion durchzuführen. Die Karte kommt danach auf den eigenen Ablagestapel.
Danach folgt die Rollenphase. Hier wählt der aktive Spieler eine der fünf Rollen von der zentralen Ablage und legt die entsprechende Karte vor sich ab. Um die Fähigkeit der Rollenkarte zu verstärken, darf der Spieler noch weitere Karten dieses Typs aus seiner Hand dazulegen und passende Symbole von Planeten und Technologiekarten mitbenutzen. Als aktiver Spieler gibt es noch einen zusätzlichen Bonus. Die Mitspieler dürfen sich nach der Auswertung entscheiden, ob sie eine weitere Handkarte aufnehmen wollen oder durch Ausspielen von Rollenkarten des gleichen Typs ebenfalls agieren möchten.
Hatte jeder die Gelegenheit zum Ziehen oder Spielen, folgt die dritte Phase des aktiven Spielers. Man darf hier nicht erwünschte Handkarten abwerfen und entsprechend dem aktuellen Handkartenlimit neu nachziehen. Sollte der eigene Nachziehstapel leer sein, wird die Ablage gemischt.
Das Spielende wird eingeläutet, sobald die Einflußmarker verteilt wurden oder eine gewisse Anzahl von Stapeln auf der Ablagetafel leer sind. Jetzt wird nur noch die laufende Runde zu Ende gespielt.
Spielende: Jeder addiert seine Einflußmarker und die Punkte der eigenen Planeten mit denen der Technologiekarten zusammen. Der erfolgreichste Spieler gewinnt.
Kommentar: Das Spiel bekommt seinen besonderen Charme durch das Deckbauprinzip. Da viele Karten eines Typs die Spielweise in eine bestimmte Richtung lenken und gewisse Aktionen favorisieren, spezialisiert sich jeder meist auf bestimmte Rollenkarten. Irgendwann ist der Nutzen dann jedoch nicht mehr so hoch und ein Umdenken muß einsetzen, um weiterhin erfolgreich zu sein. Das Erobern von Planeten bringt sichere Siegpunkte, will aber über Kolonisierungen und Militär gut vorbereitet sein. Warenverkäufe bringen ebenfalls Einfluß und beschleunigen dazu das Spielende. Die vielen Technologiekarten bringen weitere Vorteile, sind jedoch auch recht teuer in der Anschaffung.
Das Spiel funktioniert mit den Anpassungen an die Spielerzahl in jeder Besetzung gut und ist von den Regeln her recht einfach gehalten. Der Spielfluß stockt eigentlich nie, da verschachtelte Kettenzüge nicht möglich sind. Man muß allenfalls mit kleinen Wartezeiten rechnen, wenn ein Spieler sich aus den Technologien einer Sorte eine aussuchen will. Hier darf man ja aus allen Karten eine nach eigener Wahl auswählen. Leider gibt es in unserem Spiel keine Gesamtübersicht über die Technologien.
Die Grafiken sind gut und auch das restliche Material hat eine ordentliche Qualität. Die Raumschiffe aus Kunststoff sind unterschiedlich groß, was aber keinen Einfluß auf das Spielgeschehen hat. Jedes Schiff besitzt die gleiche Angriffsstärke.
Fazit: Ein gelungenes Deckbauspiel mit hohem Wiederspielreiz.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt unseren Testern das Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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