Spieletest für das Spiel :
ERBSCHLEICHER AG
Hersteller: Klee Edition Preis: n.b. empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 3-6 Erscheinungsjahr: vor 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Christian Raffeiner Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: Spielplan,
1 Tante-Luzie-Figur, Würfel, 36 Erbgut-Karten, 216 Erbschleicher-Karten
(6 Sätze).
Aufmachung: Die
Karten sind recht ansprechend gezeichnet und haben Wertungen von 1-6. Sie
haben ferner noch eines von 6 Symbolen, die die Kategorie der Karten angeben.
Der Spielplan ist einem Hexagon nachgemacht. Im Inneren sind 6 Ablagefelder
für Erbgutkarten, dann gibt es einen mittleren Kranz, auf dem sich
die Tante im Kreis bewegt und schließlich außen noch sechs
große Felder, auf denen die Erbschleicherkarten im Verlauf des Spieles
gelegt werden.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert ein Familienmitglied von Tante Luzie, die bald sterben
will. Natürlich ist die Tante vermögend und die Spieler gierig.
Zu Anfang des Spieles werden die Erbgut-Karten
nach ihren Kategorien sortiert und einzeln gemischt, danach legt man sie
ins Innere des Planes auf die entsprechenden Ablagefelder. Jeder Spieler
bekommt einen Satz Karten, die sogenannten Erbschleicherkarten. Auch sie
werden gut durchgemischt, verdeckt als Stapel vor dem Spieler positioniert
und anschließend werden noch 5 Karten gezogen. Diese stellen Geschenke
für die Tante dar. Schließlich kommt die Spielfigur der Tante
auf ein beliebiges Spielfeld. Ein Startspieler wird ermittelt, dieser wechselt
dann nach jeder Spielrunde.
Jede Runde gliedert sich in drei Phasen. In der
Einschmeichelphase wird eine beliebige Karte aus der Hand genommen und
auf das betreffende äußere Feld gelegt (Also eine Reisekarte
kommt auf das Feld "Reisen"). Danach ist der nächste Spieler an der
Reihe und legt ebenfalls eine Karte ab. Ob er eine Karte der gleichen Kategorie
wählt oder nicht, bleibt ihm überlassen. Nach dem Ausspielen
wird eine Karte vom Stapel nachgezogen. Je höher der Wert der Karten,
desto mehr ist Tante Luzie zu beeinflussen.
In der zweiten Phase kann jeder Spieler erneut
eine Karte ausspielen, muß es aber nicht. So kann man auf noch nicht
belegte Kategorien setzen oder eine Erhöhung einer Kategorie durchführen.
Auch hier wird anschließend erneut eine Karte gezogen.
In der dritten Phase geht es zur Sache. Hier
entscheidet sich, wer absahnen kann und wer leer ausgeht. Der Startspieler
nimmt den Würfel und setzt die Spielfigur entsprechend weit. Sie bleibt
nun auf einem der 6 Symbole für die einzelnen Kategorien stehen. Ob
er Spieler die Figur im oder gegen den Uhrzeigersinn setzt, kann der Spieler
selbst entscheiden.
Die Kategorie, auf der Tante Luzie nun steht
ist maßgebend. Der Spieler erhält den Zuschlag, der dort die
Karte mit dem höchsten Wert gelegt hat. Bei gleichen Zahlenwerten
entscheidet der Würfel über den Sieger. Der Sieger darf würfeln
und dem Ergebnis entsprechend eine Karte aus dem Innenbereich nehmen, die
alle eine Numerierung besitzen. Hat er Glück, gibt Tante Luzie ihm
etwas Wertvolles...
Hat ein Spieler einen Innenbereich erwürfelt,
bei dem Tante Luzie schon alle ihre Schätze weggegeben hat, hat man
Pech, genauso gibt es keinen Sieger einer Spielrunde, wenn Tante Luzie
auf einem Feld steht, zudem niemand eine Erbschleicher-Karte ausgespielt
hat.
Spielende: Man spielt
solange weiter, bis kein Spieler mehr Erbschleicherkarten besitzt, ggf.
müssen die anderen Spieler Luzie bewegen. Sind alle Karten verspielt,
werden die erbeuteten Erbgut-Karten in ihren Summen addiert und wer die
höchste Punktsumme hat, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Das Spiel
ist eigentlich auf reinem Glück aufgebaut, da man kaum Einfluß
auf den Spielverlauf hat. Einzig die Möglichkeit, auf bestimmte Kategorien
Karten zu setzen, um dort die Oberhand zu haben, bieten eine Einflußmöglichkeit.
Doch leider ist das Spiel zu zufallsabhängig.
Fazit: Wer eine
solche Art von Spielen mag und gerne mal als raffgieriger Erbe auftreten
will, der kann ja einen Blick auf das Spiel werfen.
Wertung: Ein Spiel
unter vielen. Es hat nichts außergewöhnliches und zeigt keine
neuen Spielkonzepte. Fast Food für den Spielemarkt. Dafür gibt
es 3 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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