Spieletest für das Spiel : ESPRESSO
Hersteller: Amigo Preis: 20 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!
Ausstattung: 216
Karten in 6 Serien
Aufmachung: Jede
Kartenserie besteht aus 36 Karten, die in 4 Farben mit den Ziffern 0-8
vorhanden sind. Die Rückseite jeder Serie unterscheidet sich mit einem
Symbol und einer verschiedenfarbigen Grundfarbe. Die Symbole wie auch die
Karten sind poppig aufgemacht, gleiches gilt für den Karton.
Ziel: Jeder Spieler
bekommt zu Beginn einen Kartensatz, den er gut durchmischt. Dann zählt
jeder 9 Karten ab, die er als Haufen vor sich ablegt, wobei man die Ziffern
erkennen kann. Nun werden drei Karten offen neben den Stapel gelegt, die
im Verlauf des Spieles als Hilfsmittel dienen. Den Rest der Karten nehmen
alle Spieler in die Hand. Wird "Espresso!" gerufen, beginnt das Spiel.
Alle Spieler agieren immer gleichzeitig und müssen
nicht auf andere Spieler warten. Es gilt, seinen Stapel auf dem Tisch zu
reduzieren. Hat man eine "0" oben auf dem Stapel oder bei einer der drei
Hilfskarten, darf die Karte entsprechend in die Mitte des Tisches gelegt
werden. Darauf kann man nun die farblich passende "1" und danach alle folgenden
Ziffern in aufsteigender Reihenfolge legen.
Wird eine Karte der Hilfskarten in die Mitte
gelegt, darf man die oberste Karte des eigenen Kartenstapels auf dem Tisch
nehmen und an die freie Stelle legen. Auch diese Aktion reduziert den Kartenstapel
weiter.
Die Handkarten werden ebenfalls verwendet, um
Karten in die Mitte zu legen. Man zählt drei Karten verdeckt ab und
legt diese als Stapel offen vor sich ab. Die nun oberste zu sehende Karte
kann man auf die bereits gestarteten Zahlenreihen in der Mitte legen, wenn
die Werte und Farben stimmen. Dies kann man beliebig oft wiederholen und
die immer offen liegende Karte auslegen. Ist der Stapel einmal durchgesehen
und man hat einen Rest von Karten (1 oder 2) über, dreht man den eben
noch benutzten Ablagestapel um und legt die restlichen Karten obenauf.
So wird gewährleistet, daß alle Karten im Spiel bei einem Spieler
erreicht werden können.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn ein Spieler seinen Espresso-Stapel ablegen konnte und
FINITO schreit. Es folgt die Punktabrechnung, bei der die ausgespielten
Karten in der Mitte nach ihren Farbrückseiten wieder sortiert werden.
Pro eigener Karte bekommt der betreffende Spieler einen Punkt, der FINITO-Spieler
erhält noch einen Bonus von 5 Punkten. Es wird so lange gespielt,
bis ein Spieler 100 Punkte erreichen konnte.
Kommentar: Espresso
wurde schamlos von Ligretto abgekupfert. Die Zahlen sehen besser aus, aber
die Kartenrückseiten sind weniger eindeutig zu sehen als beim Original.
Positiv fällt ins Gewicht, daß es gleich 6 Kartenstapel gibt
und nicht nur vier bzw. acht... Ansonsten hat man nur die Anzahl der Karten
leicht geändert und die Punktwertung anders gestaltet.
Fazit: Für
Besitzer des alten Spieles ist Espresso eigentlich uninteressant, da es
außer einigen Varianten nichts neues bringt. Diese Varianten sind
aber meines Erachtens eher schlecht als gut. Spieler, die keinerlei Ahnung
von Ligretto haben, werden an diesem Spiel allerdings sehr viel Spaß
und Freude haben.
Wertung: Ich gebe
Espresso 4 Punkte, da es zu stark abgekupfert wurde. Dies führte zu
einer Punktabwertung von einem Punkt. Für Spieler ohne Ligretto-Kenntnisse
sollte die Bewertung also 5 Punkte sein.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de