Spieletest für das Spiel: EVERGREEN
Hersteller: Goldsieber Preis: 15 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1999 noch erhältlich: Nein Autor: Wolfgang Kramer, Michael Kiesling Besonderheit: Veröffentlichung des Berichtes: Juni 2005 Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 6 Künstler-Scheiben,
1 Tophit-Scheibe, 1 Sanduhr, 1 Wertungsblock, 78 Karten
Aufmachung: Auf
den Künstlerscheiben erkennt man anhand der Farbe den Künstler.
Die Scheiben sehen wie Schallplatten aus, deren Inneres gedreht werden
kann. Der Tonarm zeigt dabei den jeweils aktuellen Popularitätsgrad
des Künstlers an. Auf der Tophit-Scheibe sind die Farben aller Künstler
vertreten. Hier wird angezeigt, wer gerade einen Hit hat.
Mit Hilfe der Karten können die Spieler
Einfluß auf die Künstler ausüben.
Die auf den Konzerten erzielten Siegpunkte werden
auf dem Block notiert. Jeder Spieler kann drei Konzerte und ein Abschlußkonzert
geben.
Ziel: Als Konzertveranstalter
versucht jeder, möglichst gute Künstler für die eigenen
Veranstaltungen zu bekommen.
Vor dem Spiel werden die Künstlerscheiben
in die Mitte gelegt. Jede Scheibe wird dabei auf die niedrigste Zahl eingestellt.
Die Tophit-Scheibe zeigt auf einen festgelegten Künstler.
Dann sortiert man ggf. vor dem Spiel einige Spielkarten
aus, wenn nicht in voller Besetzung gespielt wird. Die restlichen Karten
werden gemischt und dann an jeden 13 Karten verteilt. Die übrig gebliebenen
Karten kommen beiseite und werden erst im nächsten Durchgang wieder
benötigt. Dann stellt man die Sanduhr noch bereit.
In einer Vorrunde geht es um den Startspieler
und die Verteilung der Künstlerscheiben. Jeder Spieler wählt
dazu drei Handkarten aus und legt diese verdeckt vor sich ab. Anschließend
werden die Karten aufgedeckt. Die Karten repräsentieren den Einfluß,
den man auf einen Künstler nimmt.
Nun werden alle Punktwerte der drei Karten addiert.
Der Spieler mit der kleinsten Gesamtsumme wird Startspieler und erhält
die Tophit-Scheibe aus der Mitte. Außerdem erhält der Spieler
die Sanduhr. Wenn es beim letzten Platz einen Gleichstand gibt, entscheidet
die Sitzreihenfolge vom Kartengeber aus gesehen.
Danach werden die Künstlerscheiben verteilt,
wobei immer der Spieler die Scheibe bekommt, der den größten
Einfluß in dieser Farbe ausgespielt hat. Die Scheiben werden offen
vor den Spielern abgelegt. Bei Gleichstand entscheidet die höhere
Einzelkarte. Alle Künstler ohne Einfluß bleiben zunächst
in der Tischmitte.
Nun beginnt die eigentliche Spielrunde mit dem
aktuellen Startspieler. Dieser dreht die Sanduhr um und kann nun weitere
Handkarten auslegen. Nach jedem Ausspielen wird überprüft, ob
sich der Mehrheitseinfluß bei einem Künstler geändert hat.
Man muß eine Einflußkarte auslegen, man kann allerdings auch
bis zu drei Karten ausspielen. Beim Spielen einer Karte wird diese auf
eine der bereits vorhandenen eigenen Karten abgelegt, die man vollständig
bedeckt. Dadurch ändern sich eventuell die Mehrheitsverhältnisse
bei den Künstlern und man tauscht die Künstlerscheiben. Wenn
eine Scheibe den Besitzer wechselt, wird der Popularitätswert erhöht.
Sollte die einzige Karte eines Künstlers mit einer neuen Karte überdeckt
werden, bleibt die Scheibe zunächst bei ihrem Besitzer. Als vorletzte
Aktion darf der aktive Spieler die Tophit-Scheibe um ein Feld nach rechts
oder links schieben.
Wenn das Zeitlimit noch nicht vorüber ist,
kann der aktive Spieler noch ein Konzert veranstalten, wenn er dies möchte.
Insgesamt kann jeder Spieler aber nur drei Konzerte und ein Abschlußkonzert
durchführen. Eines dieser Konzerte darf der Spieler als Galavorstellung
deklarieren.
Bei einem Konzert werden alle Künstlerscheiben
mit ihrem Popularitätswert gerechnet, die der aktive Spieler vor sich
liegen hat. Wenn auf der Tophit-Scheibe der Künstler markiert ist,
den der Spieler auch gerade besitzt, darf er von dieser Künstlerscheibe
den Zahlenwert verdoppeln. Wenn das Konzert als Galavorstellung angepriesen
wird, verdoppelt sich die Gesamtpunktzahl noch einmal.
Die Punkte werden auf dem Spielblock notiert.
Sobald man ein Konzert angekündigt hat, ist die Sanduhr ohne Bedeutung.
Wenn ein Spieler seinen Spielzug mit dem Drehen
der Tophit-Scheibe und dem Verzicht auf ein Konzert beendet, ist sofort
der nächste Spieler an der Reihe. Er kann die verbliebene Zeit des
vorherigen Spielers mitbenutzen, um seinen Zug durchzuführen. Wenn
ein Spieler zu langsam ist und bis zum Ende der Zeit keine Karte gespielt
hat, zieht der rechte Nachbar eine Karte blind aus der Hand und legt sie
auf einen der drei Stapel des Spielers.
Spielende: Wenn
der letzte Spieler seine letzte Handkarte ausgelegt hat, ist das Spiel
vorbei und es gibt ein Abschlußkonzert. Da man unterschiedlich viele
Karten ausspielt, kann es sein, daß ein Spieler mehrmals hintereinander
an der Reihe ist. Beim Schlußkonzert gibt es noch einmal für
jeden Künstler Punkte. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten
Gesamtsumme.
Kommentar: "Evergreen"
ist ein recht flottes Spiel, bei dem man durch die Sanduhr gezwungen wird,
seine taktischen Überlegungen schnell auszuführen. Das Spiel
funktioniert in jeder Besetzung recht gut. Das Thema wirkt etwas aufgesetzt
und die Grafiken sind nicht besonders hübsch geworden, was dem Spiel
aber nichts ausmacht. Das Herumreichen der drehbaren Künstlerscheiben
sollte vorsichtig geschehen, damit sich diese nicht verstellen. Unsinnig
ist allerdings die Regel mit der Zeitgutschrift, wenn ein Spieler schnell
einen Spielzug gemacht hat. Dieser wartet dann in jedem Fall bis kurz vor
Ablauf, bevor er sich für oder gegen ein Konzert entscheidet.
Fazit: Ein ordentliches
Denkspiel, bei dem man schnell einmal in Zeitnot kommen kann.
Wertung: Unsere
Spieletester vergaben an "Evergreen" 4 Punkte.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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