Spieletest für das Spiel: EXECUTIVE
DECISION
Hersteller: 3M Preis: n.b. empf.Alter: Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1971 noch erhältlich: Nein Autor: Besonderheit: Kategorie: Importspiel / Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Preistabelle,
1 Spielblock, 1 Stift, Spielgeld, 81 Rohstoffkarten
Aufmachung: Die
Preistabelle zeigt für 12 Monate an, wie sich der Preis der drei verschiedenen
Rohstoffarten und der drei Fertigprodukte entwickelt hat. Darüber
hinaus gibt es eine Tabelle, die den Marktpreis der Fertigprodukte und
der Rohstoffe reguliert und eine weitere Tabelle, die anzeigt, welche Fertigprodukte
man mit welchen Rohstoffen produzieren kann.
Auf dem Spielblock können die Spieler jeden
Monat ihre Kauf- und Verkaufswünsche aufschreiben, mit denen sie am
Markt aktiv werden können. Der Wachsstift dient zum Aufschreiben der
aktuellen Kurse auf der Preistabelle. Insgesamt gibt es drei verschiedene
Rohstoffkarten, die man am Markt erwerben kann. Das Spielgeld ist in unterschiedlichen
Stückelungen vorhanden und ausreichend. Das Spiel wurde in einer Buchkassettenform
ausgeliefert und sieht optisch eher spartanisch aus.
Ziel: Man versucht
innerhalb einer vorgegebenen Zeit möglichst viel Geld zu machen. Am
Anfang erhält man je nach Spielerzahl eine gewisse Summe an Bargeld
und ein Blatt des Spielblocks.
Eine Spielrunde gliedert sich in mehrere Phasen.
Zunächst versuchen die Spieler, Rohstoffe auf dem Markt einzukaufen.
Während die Preise der Rohstoffe bei Spielbeginn noch vorgegeben sind,
können sie im Verlauf des Spiels durchaus stark variieren.
Jeder Spieler schreibt nun geheim auf seinen
Block, wie viele Rohstoffe er von jeder Sorte zu kaufen gedenkt und wieviel
er bereit ist, für einen Rohstoff der Kategorie zu bezahlen. Dabei
darf man allerdings nicht unter einen bestimmten , vom Markt abhängigen,
Mindestpreis gehen. Beim Kauf muß man beachten, daß man je
nach Spielerzahl nur eine gewisse Menge an Rohstoffkarten pro Runde erwerben
darf.
Hat jeder seine Wünsche notiert, werden
sie nach Rohstoffarten getrennt einzeln abgerechnet. Dazu ermittelt man
zunächst, wie viele Rohstoffeinheiten diese Runde gekauft werden sollen.
Aus der Gesamtmenge kann man anhand der Marktpreistabelle erkennen, um
wie viele Punkte nach oben oder unten sich der Marktpreis bewegen wird.
Jeder Spieler, dessen Kaufpreis dem neuen Marktpreis entspricht oder dessen
Preis höher als der Marktpreis ist, bezahlt nun sein Geld und erhält
entsprechende Rohstoffkarten. Hat man nicht genügend Geld, um alle
seine Gebote zu bezahlen, darf man in dieser Runde keine Rohstoffe kaufen.
Nachdem der Kauf von Rohstoffen abgeschlossen
ist, entscheidet sich jeder geheim, welche Waren er nun produzieren möchte.
Anhand einer Tabelle sieht man, für welche Ware welche Rohstoffarten
benötigt werden. Wenn man bestimmte Rohstoffe nicht besitzt, kann
man sie gegen andere Rohstoffe austauschen. Diese müssen allerdings
eine bessere Qualität als das zu ersetzende Material besitzen.
Die Anzahl der Waren und den Preis, den man dafür
verlangen will, trägt man wieder auf seinem Block ein. Haben dies
alle Spieler gemacht, wird der Marktpreis nach dem gleichen Schema berechnet
wie der Einkaufspreis für die Rohstoffe. Wieder können nur die
Spieler verkaufen, deren Preis unter dem Marktpreis liegen. Sie erhalten
entsprechend den von ihnen gewünschten Wert in Bargeld ausbezahlt
und geben die dazugehörigen Rohstoffkarten an die Bank zurück.
Spielende: Nach
der vorher vereinbarten Anzahl an Runden endet die Partie. Die nicht verwendeten
Rohstoffe werden zu Marktpreisen an die Bank verkauft, bevor man den Sieger
des Spiels durch Zählung des Bargeldes ermittelt.
Kommentar: Das Spiel
ist trotz seiner grafisch eher spartanischen Weise recht unterhaltsam und
macht vor allem in größeren Gruppen Spaß. Bei einem Spiel
über 12 Monate muß man allerdings viel Zeit mitbringen. Da aber
fast immer alle Spieler gleichzeitig beteiligt sind, kommt selten Langeweile
auf.
Fazit: Eines der
besten 3M-Spiele.
Wertung: Bei uns
bekommt das einfache Wirtschaftsspiel gerade so 5 Punkte. Es ist hervorragend
zu spielen und einfach gehalten, aber trotzdem faszinierend und benötigt
neben Einschätzungsvermögen der Mitspieler auch Risiko und Taktik.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de