Spieletest für das Spiel: EXPEDITION
Hersteller: Queen Games Preis: 45 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-6 Erscheinungsjahr: 1995 noch erhältlich: Nein Autor: Wolfgang Kramer Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
79 Expeditionskarten, 135 Pfeile, 75 Reisegutscheine, 60 Chips, 5 Kurzregeln
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt eine Weltkarte, auf der die Kulturschätze der Erde
mit Punkten markiert sind. Diese Punkte sind untereinander durch Linien
verbunden, wobei einige Punkte speziell gefärbt sind. Neben den Feldern
gibt es jeweils noch eine kleine schöne Photographie zu sehen. Dieses
Photo befindet sich auch auf der dazugehörigen Expeditionskarte, auf
der kurz auf das Objekt eingegangen wird. Die Richtungspfeile sind aus
Plastik und wurden recht einfach modelliert. Die Reisegutscheine sehen
fast aus wie Spielgeld, haben jedoch keinen Zahlenwert. Grafisch sind diese
Scheine eher durchschnittlich. Die Chips sind aus Kunststoff und unbedruckt.
Es gibt sie in den sechs Spielerfarben. Auf den Kurzregeln werden die wichtigsten
Regeln genannt.
Ziel: Je nach Spielerzahl
bekommt jeder eine gewisse Anzahl von Expeditionskarten aus dem gemischten
Stapel und drei Reisegutscheine in die Hand. Sechs Karten werden dann offen
neben den Spielplan gelegt. Dies sind öffentliche Forschungsaufträge,
die jeder Spieler annehmen kann. Die Expeditionskarten in der Hand sind
die Ziele jeden Spielers. Zum Abschluß der Vorbereitungen erhält
jeder vier Chips in seiner Farbe zugeteilt. Mit diesen Chips markiert der
Spieler vier seiner zu
besuchenden Orte, um sie als besonders wichtig
zu kennzeichnen.
Ist man am Zug, darf man sich einen Pfeil einer
Farbe nehmen und an das Ende der gleichfarbigen Expeditionsroute legen.
Da drei Pfeilfarben existieren, werden im Laufe des Spieles drei Expeditionen
durch die Welt reisen.
Jede Expedition hat nur Pfeile einer Farbe. Das
Abzweigen von der Hauptstrecke ist nicht möglich, die Expedition befindet
sich immer am Ende der Pfeilstrecke. Die Pfeile werden immer zwischen zwei
Punkten gelegt und es zählt nur das Feld, auf das die Pfeilspitze
zeigt. Eine parallele Strecke zweier Expeditionen ist erlaubt, eine Expedition
alleine kann eine Strecke jedoch nicht zweimal ablaufen.
Ist das Zielfeld ein öffentlicher Auftrag,
nimmt der aktuelle Spieler die offen ausliegende Karte und legt sie vor
sich ab. Anschließend wird ein weiterer Auftrag nachgezogen und ausgelegt.
Hat der Spieler den Ort einer eigenen Expeditionskarte
oder einer Expeditionskarte eines Mitspielers erreicht, darf man die Karte,
auch wenn man nicht am Zug ist, ablegen. Liegt auf dem Zielort ein Chip,
wird dieser vom Spielbrett entfernt.
Die Streckenführung kann vom aktiven Spieler
beliebig gewählt werden. Es besteht immer Zugzwang.
Durch besondere Spielzüge kann eine Expedition
eine Schleife machen. In diesem Fall muß der aktive Spieler sofort
einen weiteren Zug mit dieser Expedition machen, die an einem beliebigen
Punkt dieser Route startet. Man darf pro Spielzug nur eine Schleife bilden.
Sind alle Pfeile einer Expedition verbraucht,
so endet diese Expedition dort. Vergißt ein Spieler im Spiel einmal,
eine Expeditionskarte abzulegen, hat er Pech gehabt.
Einige Spielfelder haben besondere Bedeutungen.
Auf roten Feldern erhält der Spieler einen zusätzlichen Reisegutschein
von der Bank. Landet eine Expedition auf einem grünen Punkt, darf
der Spieler erneut einen Pfeil beliebiger Farbe legen.
Einige Pfeilpunkte am Rande des Spielplanes erlauben
es zum jeweiligen anderen Ende mit der Expedition zu reisen und sie dort
fortzuführen. Damit soll die "runde" Erde besser dargestellt werden.
Durch Einsatz von Reisegutscheinen kann man seine
Chancen auf die Ablage von Karten verbessern. Für einen Reisegutschein
darf man einen zusätzlichen Zug machen, einen Forschungsauftrag tauschen
oder den letzten Pfeil einer Expedition entfernen. Mehr als zwei Scheine
darf man pro Zug jedoch nicht verwenden.
Der Austausch von Expeditionskarten ist relativ
einfach, da man eine beliebige Handkarte unter den Zugstapel legt und sich
zwei weitere Karte zieht. Anschließend wählt man sich eine der
beiden Karten aus. Gelegte Chips auf der Position der weggeworfenen Karte
bleiben jedoch auf dem Spielfeld.
Spielende: Sobald
ein Spieler alle seine Expeditionskarten ablegen konnte, endet das Spiel
mit dem Ablauf der aktuellen Runde. Es endet auch, wenn es keine Pfeile
mehr gibt oder diese nicht mehr gelegt werden können. Jeder erledigte
Forschungsauftrag bringt einen Punkt, jeder eigene eingesammelte Chip einen
zusätzlichen Punkt. Verbliebene Handkarten und Chips auf dem Spielbrett
bringen jeweils einen Minuspunkt. Es gewinnt der Spieler mit den meisten
Pluspunkten.
Kommentar: In veränderter
Form ist das Spiel bereits als „Abenteuer Tierwelt" und „Terra X" erschienen.
Die vorliegende Fassung ist schnell zu spielen und macht Spaß. Zwei
Varianten lassen weitere taktische Spielereien zu. Eine Partie funktioniert
schon zu zweit, macht aber am meisten Freude mit vier Personen.
Fazit: Ein gelungenes
taktisches Spiel von Queen Games.
Wertung: Gute 5
Punkte erhält „Expedition" von unseren Testspielern.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de