Spieletest für das Spiel: EXTRA
Hersteller: Schmidt                   
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 1-6
Erscheinungsjahr: 2011      
noch erhältlich: Ja
Autor: Sid Sackson
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: August 2011
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Extra-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Schmidt recht herzlich!

Ausstattung: 5 Würfel, 1 Block, 6 Stifte, 1 Würfelturm
Aufmachung: Der Würfelturm ist aus Kunststoff und dient gleichzeitig als Schachtel für das Spielmaterial. Er ist klappbar und hat im Innern zwei Rampen, über die die eingeworfenen Würfel ihre Richtung und Ausrichtung ändern. Am unteren Rand ist eine Auffangschale, damit die Würfel nicht durch die Gegend fliegen können.
Die Bleistifte dienen zum Notieren der Würfelergebnisse. Ein mitgelieferter Block zeigt eine Tabelle für die Wurfergebnisse zwischen 2 und 12, sowie eine weitere Tabelle für die Fehlwurf-Ziffern. Die Zettel auf dem Spielblock sind beidseitig bedruckt.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Die Würfel besitzen dabei alle die gleiche Farbe.
Ziel: Es gilt, möglichst viele Punkte zu erreichen.
Jeder Spieler bekommt zu Beginn einen Zettel des Spielblockes. Die Spieler würfeln dann abwechselnd immer einmal und notieren sich nach jedem Wurf reihum die Ergebnisse auf dem Zettel.
Bei einem Wurf werden immer zwei Würfel zu einer Summe addiert, so daß nur ein Würfel übrig bleibt. Dessen Wert wird in der Fehlwurf-Tabelle notiert und abgestrichen. Hat man beispielsweise die Zahlen 5,5,6,4,2 erwürfelt und möchte mit den Zahlen 5+5 und 6+4 jeweils die Summe 10 bilden, so bleibt die Zahl 2 über und wird in der Fehlwurf-Tabelle in einer Spalte notiert. Diese Tabelle verfügt über drei Spalten, so daß man maximal drei verschiedene Zahlen überbehalten kann. Für jede Spalte gibt es eine gewisse Anzahl von Kästchen. Eines wird immer abgestrichen, wenn man die entsprechende Zahl übriggelassen hat. Ist das letzte Kreuz einer Zeile erreicht, endet die Partie für diesen Spieler.
Die erste Tabelle ist etwas größer und ist für die zwei Summen zuständig. Hier finden wir elf Zeilen mit den möglichen Kombinationen aus zwei Ziffern. Hinter jeder dieser Zeilen steht eine Punktzahl. Je häufiger man eine Kombination mit zwei Würfeln erreichen kann, desto weniger Punkte gibt es am Ende dafür. In jeder Zeile befindet sich eine Vielzahl von Kästchen zum Ankreuzen, die in drei Bereiche aufgeteilt sind.
Hat man aus den fünf Würfeln zwei Summen gebildet, so kreuzt man in der jeweiligen Zeile die entsprechenden Kästchen an.
Sollte das Spiel zu Ende sein, so zählen alle angefangenen Reihen, die man angefangen hat und die nicht aus dem ersten Bereich rausgekreuzt wurden, automatisch 200 Minuspunkte. Konnte man wenigstens in den zweiten Bereich vorstoßen, so hat man keine Minuspunkte mehr in der Reihe. Gelingt es, in den dritten Bereich zu kommen, gibt es für jedes angekreuzte Kästchen dort die Anzahl an Siegpunkten, die in der Zeile angegeben sind. Für nicht benutzte Zeilen bekommt man weder Plus- noch Minuspunkte, auch für überhängende Summen gibt es keine zusätzlichen Punkte mehr.
Spielende: Wenn alle Spieler ihr Spiel beenden mußten, errechnet man die Gesamtsummen. Es gewinnt, wer das beste Ergebnis erzielen konnte.
Kommentar: „Extra“ ist eine leicht veränderte Neuauflage des altbekannten „Choice“, welches früher einmal bei Hexagames erschienen ist. Die Neuauflage ist dabei genauso fesselnd wie das Original geblieben, obwohl man bei den Tabellen leichte Änderungen vorgenommen hat.
Man sollte nach Möglichkeit versuchen, möglichst gleichmäßig die zweite Tabelle aufzufüllen, um viele Spielzüge zu haben. Sofern es möglich ist, muß ein Spieler immer ein Kreuz in die Fehlwurf-Tabelle machen, selbst wenn er dadurch eine seiner gewünschten Zahlenkombinationen zerstören muß. Nur unter bestimmten Bedingungen wird ein Spieler von einem Eintrag verschont.
Summen von 6-8 bekommt man häufig, doch bringen diese kaum Punkte. Eine zu große Streuung der Summen ist ebenfalls nicht angebracht, aber manchmal lohnt es sich schon, mal etwas exotischere Werte zu bilden, um schnell Punkte abzusahnen.
Wichtig ist es in jedem Fall, eine einmal angefangene Summen-Reihe bis in den zweiten Bereich zu bringen, denn die hohe Minuspunktzahl bekommt man nur selten durch gute Würfelergebnisse weg.
Der Würfelturm ist an sich ein netter Gimmick. Da die Auffangschale jedoch nicht aus transparentem Kunststoff ist, kann nur der Würfelnde sehen, was für ein Ergebnis gefallen ist. Dadurch muß der Turm umständlich und vorsichtig weitergegeben werden. Eine Nachkontrolle, was jeder Spieler einträgt, wird dadurch unnötig erschwert.
Fazit: Ein geniales Würfelspiel.
Wertung: Trotz des eher mißlungenen Würfelturm-Designs bekommt die Neuauflage 5 Punkte und sollte in keiner Spielesammlung fehlen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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