Spieletest für das Spiel: FACTORY FUN
Hersteller: Cwali                     
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 11-111           
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Corne van Moorsel
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2007
Kategorie: Legespiel
Bewertungsbild Factory Fun-Pressefoto

Ausstattung: 4 Spielpläne, 1 Geldtableau, 48 Maschinen, 4 Geldanzeiger, 4 Markierungssteine, 12 Produktbehälter, 24 Vorratsbehälter, 129 Verbindungsstücke, 11 Endprodukt-Behälter, 25 Chips
Aufmachung: Die Spielpläne zeigen jeweils ein Areal aus Feldern. In der Mitte ist ein zentrales Säulenfeld, auf dem der Markierungsstein jedes Spielers ausliegt und welches dadurch blockiert wird. Alle Spielpläne haben einen unterschiedlichen Grundriß.
Auf dem Geldtableau wird das Vermögen jedes Spielers mit Hilfe der farbigen Geldanzeiger angegeben. Geld erhält man durch den Einsatz von Maschinen, die in Form großer Plättchen vorhanden sind. Die Maschinen bedecken dabei jeweils zwei Felder auf einem Spielplan und haben ein oder mehrere Eingänge, durch die Rohstoffe eingeführt werden. Außerdem besitzt jede Maschine einen Ausgang, über den ein Rohstoff oder ein Endprodukt die Fertigung verläßt. Die Anzahl auf den Produktionssträngen gibt an, wie viel Rohstoffe man zuführen muß bzw. bekommt. Neben dem Ausgang der Maschine befindet sich zudem der Geldwert, der bei der Produktion erwirtschaftet wird.
Die Rohstoffe, Zwischenprodukte und Endprodukte müssen immer in kleinen Lagern aufgefangen werden. Diese Vorrats-Plättchen belegen immer ein Feld auf dem Spielbrett. Es gibt für jede der vier Rohstoffarten eigene Vorratsbehälter.
Um Maschinen miteinander zu verbinden, braucht ein Spieler meistens Verbindungsstücke, die kleine Rohre darstellen sollen. Es gibt verschiedene Formen zum Anlegen und Weiterleiten der Produkte.
Wenn eine Maschine direkt mit Rohstoffen einer anderen Maschine gespeist wird, gibt es bei Spielende noch einmal eine Zusatzzahlung. Daher werden solche Zulieferstrecken mit einem Chip markiert, um die Abrechnung am Spielende zu erleichtern.
Ziel: Jeder Firmenbesitzer versucht, durch den geschickten Einbau von Maschinen möglichst viel Geld zu erwirtschaften.
Zu Beginn der Partie bekommt jeder einen Spielplan und einen Markierungsstein, den er auf das zentrale Feld des eigenen Spielbretts legt. Der passende Markierungsstein kommt auf das erste Feld der Geldleiste.
Nun werden alle Maschinen gründlich gemischt und man legt zehn Apparate pro Spieler bereit, ohne sich diese anzuschauen. Die restlichen Maschinen kommen in die Schachtel zurück.
Für jeden Spieler gibt es drei neutrale Produktbehälter und vier verschiedenfarbige Vorratsbehälter. Außerdem werden im Zentrum noch jeweils zwei Vorratsbehälter jeder Farbe bereitgelegt. Hierhin kommen auch alle Chips, Endprodukt-Behälter und Verbindungsstücke.
Eine Spielrunde gliedert sich immer in zwei Phasen. In der ersten Phase nimmt sich jeder eine Maschine vom Stapel und legt sie unbesehen vor seinem Spielplan ab. Auf ein Kommando hin werden alle Apparate gleichzeitig umgedreht. Jeder Spieler kann sich nun für eine beliebige der gerade aufgedeckten Maschinen entscheiden, wenn er mit seiner Hand auf das Plättchen tippt. Die Maschine muß dann allerdings auch aufgenommen und nach Möglichkeit eingebaut werden. Der langsamste Spieler einer Runde kann sich beruhigt entscheiden, ob er die verbliebene Maschine aufnehmen möchte oder darauf verzichtet. Er muß bei Ablehnung auch keine Strafe zahlen.
Nimmt ein Spieler eine Maschine und findet keinen Weg, diese einzubauen, muß sie abgeworfen werden. Dies kostet den Spieler jedoch 5 Geldeinheiten Strafe.
Die Maschine muß immer zwei unbesetzte Felder belegen. Alle Eingangsrohre müssen entweder an einen passenden Vorratsbehälter angeschlossen sein oder ihre Eingangsprodukte über eine andere Maschine beziehen. In letzterem Fall muß die vorangegangene Maschine mindestens so viele Produkte fertigen, wie bei der neuen Maschine benötigt werden. Der Zufluß von Rohstoffen kann über Verbindungsrohre erfolgen. Das Ausgangsprodukt muß seinerseits in einen Produktbehälter oder eine andere Maschine gehen. Produziert die Maschine ein Endprodukt, muß dies in einen Endprodukt-Behälter gehen.
Das Legen einer Maschine ist kostenlos. Auch das Wegnehmen von Behältern und Verbindungsstücken kostet kein Geld. Muß man jedoch neue Behälter oder Verbindungsstücke einbauen, bezahlt man pro Feld jeweils einen gewissen Betrag. Dieser wird mit dem Ertrag durch die Maschine verrechnet und die Differenz entsprechend auf dem Geldtableau dargestellt. Auch Maschinen können unter Abgabe eines Geldbetrages neu positioniert werden. Werden Maschinen miteinander verkettet, kommt auf das Eingangsrohr der verketteten Maschine ein Chip. Man darf nicht bauen, wenn man kein Geld besitzt.
Einige Maschinen haben einen kleinen Vorratsbehälter als Symbol. Wird eine solche Maschine eingebaut, bekommt der Spieler den entsprechenden Vorratsbehälter aus der Tischmitte.
Spielende: Nach zehn Spielrunden ist die Partie vorbei. Nun zählen die Spieler die unter den eigenen Chips liegenden Zahlenwerte zusammen und multiplizieren dies mit 5 Geldeinheiten. Dieses zusätzliche Geld wird mit dem während des Spiels erwirtschafteten Kapital zusammengefügt. Der reichste Spieler gewinnt schließlich.
Kommentar: Das neue Spiel aus den Niederlanden ist eine schöne Knobelei, bei der auch der Zeitdruck eine Rolle spielt. Je früher man sich für eine Maschine entscheidet, desto bessere Apparate bekommt man. Hat man sich jedoch vertan, wird der Einbau schwer und kostet viel Geld.
Der kluge Einsatz der farbigen Vorratsbehälter kann über Sieg und Niederlage entscheiden, denn von diesen aus könnten jeweils vier Maschinen beliefert werden. Schneidet man einen Behälter zu schnell ab, können die von anderen Maschinen später benötigten Rohstoffe nicht mehr herbeigeschafft werden. Glücklicherweise erlauben einige wenige Maschinen noch das Nehmen eines zusätzlichen Vorratsbehälters.
Das Material ist bis auf die Markierungssteine komplett aus Pappe. Die flache Schachtel ist bis zum Rand gefüllt. Das Spielmaterial sieht zweckmäßig aus, die Schachtel ist allerdings häßlich und animiert nicht unbedingt zum Kauf.
Fazit: Für Fans von Knobelspielen ein Pflichtkauf.
Wertung: Mit 5 Punkten gefällt das neue Spiel von Cwali. Es ist eine interessante Mischung aus hektischer Suche und Optimierungsarbeit.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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