Spieletest für das Spiel: FAMILIENBANDE
Hersteller: Winning Moves 
Preis: 14 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2004 
noch erhältlich: Ja
Autor: Leo Colovini
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Familienbande-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!

Ausstattung: 1 Punkteskala, 5 Markierungssteine, 5 Merkmalskarten, 70 Spielkarten
Aufmachung: Die Punkteskala ist aus Pappe und wird vor dem Spiel zusammengesetzt. Sie besteht aus 60 Feldern. Kleine Holzzylinder in fünf Farben zeigen während der Partie den Punktestand an. Zu jeder Farbe gibt es eine passende Merkmalskarte, die aus dickem Karton gefertigt wurde.
Jede Spielkarte zeigt ein Portrait einer männlichen oder weiblichen Person. Dazu hat jede Karte drei Symbole am Rand, die die markanten Gesichtsmerkmale zeigen. Die unterschiedlichen Merkmale besitzen verschiedene Spielfarben, die man auch auf den Markierungssteinen wiederfindet. Außerdem kann ein Merkmal auf einer Karte auch mehrfach vorhanden sein.
Ziel: Man versucht, über fünf Generationen möglichst viele Wertungspunkte in einem vorher bestimmten Gesichtsmerkmal zu erzielen.
Zu Beginn der Partie wird die Punkteskala zusammengesetzt und die Markierungssteine auf das Startfeld abgestellt. Dann mischt man die Merkmalskarten gut und gibt jedem Mitspieler eine Karte, die er sich heimlich anschauen darf. Dieses Merkmal muß der Spieler nun über die Generationen hinweg möglichst weit fortführen. Nachdem die Spielkarten gemischt wurden, legt man drei Karten offen mit ein wenig Abstand in einer Reihe in die Tischmitte. Diese bilden die erste Generation. Von den verbliebenen Spielkarten nimmt sich jeder fünf Karten auf die Hand.
Der aktive Spieler hat drei Möglichkeiten, von denen er eine auswählen muß.
Die erste Alternative ist die Heirat. Dazu wählt der Spieler eine Karte des anderen Geschlechts aus seiner Hand aus und legt diese versetzt auf einen freien Partner der Auslage. Danach zieht der Spieler eine neue Handkarte nach.
Die zweite Spielmöglichkeit ist das Erzeugen von Nachwuchs. Dazu wird eine Handkarte unterhalb des zeugenden Paares gelegt und bildet somit die nachfolgende Generation im Stammbaum. Allerdings ist die Zeugung nur dann möglich, wenn die drei abgebildeten Attribute des Kindes bei den beiden Eltern und deren sechs Attributen auch in ausreichender Menge vorhanden sind. Im Verlauf des Spiels kann ein Elternpaar mehrere Kinder bekommen, während andere Eltern keine Kinder erhalten. Die Kinder einer Generation werden immer unterhalb der Eltern getrennt voneinander ausgelegt und können in folgenden Runden gleich wieder verheiratet werden.
In der zweiten Generation dürfen maximal vier Kinder liegen, in den nachfolgenden Generationen erhöht sich diese Zahl immer um eins. Die fünfte und letzte Generation besteht dann aus sieben Kindern. In der letzten Generation gibt es auch keine Heirat mehr.
Bringt man Nachkommen ins Spiel, darf man danach sofort eine beliebige eigene Handkarte verdeckt abwerfen und sich dafür eine neue Handkarte nachziehen. Dies ist die einzige Möglichkeit, ungeliebte Handkarten loszuwerden.
Wenn ein Kind gezeugt wurde, nimmt der aktive Spieler keine neue Karte auf!
Nach der Zeugung kommt es sofort zu einer Wertung. Dabei bringen die weitergegebenen Attribute des Kindes jeweils 2-5 Punkte, abhängig von der Generation, in die sie hineingeboren wurden.
Die dritte Möglichkeit ist das Passen. In diesem Fall zieht der Spieler automatisch eine neue Karte vom Stapel nach. So kann es je nach Spielweise zu unterschiedlich vielen Handkarten kommen.
Spielende: Sobald das siebte Kind in der fünften Generation ausliegt, ist die Partie vorbei. Die verbliebenen Handkarten der Spieler werden noch nach einem speziellen System in Minuspunkte umgerechnet. Es gewinnt der Spieler, dessen Attribute auf der Punkteleiste am weitesten vorne liegen.
Kommentar: „Familienbande" ist ein flottes kleines Kartenspiel, dessen Thema lustig umgesetzt wurde. Die Grafiken der einzelnen Personen sind teilweise sehr überspitzt in ihren Attributen. Bei den Regeln gibt es keine Unstimmigkeiten und das Spiel funktioniert in jeder Besetzung, wobei es natürlich spannender mit vielen Personen ist.
Fazit: Durchaus ein nettes Kartenspiel für Zwischendurch.
Wertung: Mit soliden 4 Punkten kann man „Familienbande" ruhig einmal probespielen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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