Spieletest für das Spiel: FANTASY
BUSINESS
Hersteller: Eurogames Preis: 14 Euro empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 3-8 Erscheinungsjahr: 2002 noch erhältlich: Ja Autor: Christophe Boelinger Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Ausstattung: 48 Artikelkarten,
24 Sonderkarten, 1 Karte „Erster Käufer", 1 Block, 112 Chips
Aufmachung: Bei
den Artikelkarten handelt es sich um verschiedene Zauberzutaten, die einen
Zahlenwert besitzen. Die Sonderkarten dagegen beschreiben besondere Aktionen,
die ein Spieler durchführen kann, um sich Vorteile zu verschaffen.
Mit der Karte des „Ersten Käufers" wird der Startspieler einer Runde
ausgestattet. Alle Karten sind hervorragend gezeichnet.
Auf dem Spielblock werden die Verkaufspreise
der einzelnen Waren aufgeschrieben. Alle acht Warengruppen stehen mit ihren
Basispreisen in einer Tabelle. Die Preise ändern sich in den späteren
Spielrunden und werden hier neu eingetragen.
Die Chips sind das Spielgeld. Es gibt sie in
mehreren Farben und Größen.
Ziel: Die Spieler
versuchen als Geschäftsmänner im Verkaufsbusiness für Fantasy-Bedarf
möglichst günstig Waren einzukaufen und dann später an Abenteurer
für viel Geld wieder zu veräußern.
Zu Beginn der Partie werden die Artikel- und
die Sonderkarten zusammengelegt und gründlich gemischt. Jeder bekommt
ein Blatt des Blockes zum Notieren der Preise und ein Startgeld von 10
Einheiten. Dann bestimmt man den Startspieler, der die Karte „Erster Käufer"
erhält.
Eine Spielrunde gliedert sich in vier aufeinanderfolgende
Phasen.
In der ersten Phase kommt es zu Versteigerungen.
Dazu nimmt der Startspieler so viele Karten vom Stapel, wie Spieler teilnehmen.
Diese Karten werden als Reihe ausgelegt. Während die Warenkarten offen
zu sehen sind, bleiben die Ereigniskarten verdeckt.
Dann wählt der Startspieler eine Karte aus
und nennt den Preis, den er für die Karte zahlen möchte. Dabei
muß der Preis mindestens so hoch sein wie der Grundwert, den man
auf der Karte ablesen kann. Bei Sonderkarten gilt 1 Geldeinheit als Mindestgebot.
Reihum können nun die anderen Spieler das
Gebot erhöhen oder passen. Wer aussteigt, kann bei dieser Karte nicht
mehr in die Versteigerung eingreifen. Sobald nur noch ein Spieler übrig
ist, bezahlt er den gebotenen Betrag und legt die Karte vor sich ab. Eine
Sonderkarte darf sich der Spieler anschauen, bevor er sie verdeckt ablegt.
Warenkarten werden immer offen ausgelegt.
Wenn ein Spieler eine Karte in einer Spielrunde
erworben hat, kann er keine weitere Karte kaufen. Er setzt also bei den
weiteren Versteigerungen aus. Der Startspieler wählt schließlich
die nächste Karte für die Versteigerung aus.
Die letzte Karte kann vom verbliebenen Spieler
für den Grundpreis (Basispreis bei einer Ware oder 1 Geldeinheit bei
einer Sonderkarte) gekauft werden. Der Kauf ist freiwillig. Sollte einmal
niemand für eine Karte bieten wollen, wird sie aus dem Spiel genommen.
In der zweiten Phase werden die Verkaufspreise
für die Artikel festgeschrieben. Der Verkaufspreis muß mindestens
dem Grundpreis entsprechen und kann maximal das Doppelte betragen. Die
Spieler, die Waren einer Art besitzen, dürfen sich laut absprechen
und ihre Preispolitik gemeinsam bilden. Am Schluß notiert aber jeder
geheim den Preis, für den er die Ware schließlich verkaufen
will. Dabei muß man sich natürlich nicht an vorher gemachte
Absprachen halten.
Die dritte Phase wird durch die Ermittlung des
neuen Einkommens bestimmt. Alle Spieler drehen ihre Verkaufszettel um und
dann werden die Preise der Waren der Reihe nach miteinander verglichen.
Die Spieler, die für einen Artikel den niedrigsten Preis notiert haben,
erhalten den Gegenwert in Geldeinheiten und einen Bonus von zwei Geldeinheiten
pro Warenkarte ausgezahlt. Die Spieler mit dem höchsten Preis gehen
dagegen leer aus. Alle anderen Spieler, deren Preis sich dazwischen bewegt,
erhalten ihr aufgeschriebenes Geld.
Obwohl Geld ausgezahlt wurde, bleiben die Warenkarten
vor den Spielern liegen. Sie können in späteren Runden erneut
Geld einbringen.
In der vierten Phase gibt der Startspieler seine
Karte „Erster Käufer" an den linken Nachbarn weiter, der eine neue
Runde beginnt.
Die Sonderkarten können zu verschiedenen
Zeiten im Spiel eingesetzt werden. Der Zeitpunkt ist jeweils auf der Karte
angegeben. Es ist erlaubt, eine Sonderkarte als Druckmittel bei der Preisbildung
einzusetzen. Es ist ferner erlaubt, daß Spieler Karten tauschen oder
einander verkaufen.
Spielende: Eine
Partie endet je nach Spielerzahl nach acht oder zehn Runden. Jeder zählt
seine Geldeinheiten und die Grundwerte seiner Waren zusammen. Es gewinnt
der Spieler mit dem größten Vermögen.
Kommentar: Das Verhandlungsspiel
muß in großen Gruppen gespielt werden, damit es kaum möglich
ist, eine Warenart über mehrere Runden alleine zu besitzen und damit
ein Preisdiktat vorzunehmen. Das Spiel ist lustig und es kommt immer zu
Bestechungsversuchen, Drohungen, Einschüchterungen und bösen
Blicken, wenn man sich nicht an die Preisabsprachen gehalten hatte.
Fazit: Ein gelungenes
Verhandlungsspiel für viele Personen.
Wertung: Mit guten
4 Punkten ist „Fantasy Business" durchaus eine Anschaffung wert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de