Spieletest für das Spiel: FAUNA
Hersteller: Huch & Friends            
Preis: 30 Euro
empf.Alter: 10-99            
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit: Nominierung Spiel des Jahres 2009
Veröffentlichung des Berichtes: August 2009
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Fauna-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Huch & Friends recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Kartenbox, 180 Karten, 42 Schätzsteine, 30 Auswertungssteine, 1 Startspieler-Figur, 1 Begleitheft
Aufmachung: Der Spielplan zeigt die Weltkarte, die in eine Vielzahl von Regionen eingeteilt ist. Auch die Wasserflächen sind in Bereiche unterteilt worden. Am unteren Ende der Karte befinden sich Zahlenleisten zur Bestimmung des Gewichtes, der Länge, der Höhe oder der Schwanzlänge von Tieren. Dabei stellt jedes Feld der Skalen einen bestimmten Bereich dar. An einer Ecke gibt es eine kleine Wertungstabelle als Gedächtnisstütze. Außen um die Karte verläuft die Siegpunktleiste.
In der Kartenbox können einige der Fragekarten untergebracht werden. Wenn die Karten in der Box stecken, verdecken sie den unteren Teil der Karte, auf der man die Lösungen zu den Attributen und den Regionen, in denen die Tiere vorkommen, findet.
Zum Einschätzen besitzt jeder Spieler einige Holzquader in seiner Spielfarbe. Sie werden im Verlauf der Partie auf die Skalen und in die Regionen der Weltkarte gelegt. Die neutralen Auswertungssteine dienen als Hilfe beim Ermitteln der Siegpunkte und markieren die richtigen Ergebnisse und Gebiete auf der Weltkarte.
Bei der Startspieler-Figur handelt es sich um einen kleinen Löwen aus Holz. Das Begleitheft gibt weitere Informationen zu den Tieren, die auf den Karten stehen.
Ziel: Jeder Spieler versucht, durch das richtige Einschätzen der Körpermaße der Tiere und den Regionen, die festgelegte Punktzahl zu erreichen.
Bei der Spielvorbereitung werden die Karten gründlich gemischt und dann einige davon in die Kartenbox gesteckt. Jeder Spieler nimmt sich die Schätzsteine einer Farbe und legt einen Quader vor das erste Feld der Siegpunktleiste. Dann einigt man sich auf den Startspieler, der den Löwen an sich nimmt. Die Auswertungssteine kommen neben den Spielplan.
Der Startspieler erhält die Kartenbox und liest laut das Tier vor, um welches es in dieser Runde geht. Danach werden auch noch die Kategorien vorgelesen, in denen die Spieler Einschätzungen vornehmen sollen.
Der Startspieler beginnt nun und entscheidet sich, ob er einen seiner Schätzsteine auf ein freies Feld einer Skala setzt bzw. in einer leeren Region plaziert oder ob er aus der laufenden Runde aussteigt. Reihum machen dies die Mitspieler dann ebenfalls, bis schließlich alle ausgestiegen sind und es zur Auswertung kommt.
Bei der Auswertung werden zunächst alle Regionen vorgelesen, in denen das Tier beheimatet ist. Zur Kennzeichnung verwendet man dabei die kleineren neutralen Würfel. Auch auf die Skalen kommen die Würfel an die richtigen Felder.
Jeder Spieler, der einen Quader in einem Gebiet hat, welches auf der Karte genannt wurde oder seinen Quader zumindest angrenzend abgelegt hat, bekommt einige Siegpunkte. Deren Menge richtet sich danach, in wie vielen Regionen das Tier beheimatet ist. Auch auf den Skalen bekommen die Spieler eine festgelegte Anzahl an Siegpunkten bei einem genauen Treffer bzw. bei einem benachbarten Feld.
Die Siegpunkte werden immer sofort auf der Siegpunktleiste abgetragen und die Spieler bekommen diese eingesetzten Schätzsteine auf die Hand zurück. Alle verbliebenen Markierungssteine wandern jedoch in den allgemeinen Vorrat zurück.
Am Ende einer Spielrunde wird der Startspielerstein weitergegeben. Außerdem darf sich jeder aus dem allgemeinen Vorrat einen Schätzstein zurücknehmen. Sollte man immer noch weniger als drei Steine haben, darf man seinen Vorrat auf drei Spielsteine erweitern.
Spielende: Am Ende der Auswertung, in der ein Spieler die geforderte Anzahl an Siegpunkten besitzt, endet die Partie.
Kommentar: Wissensspiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, daher mußte sich der Autor Friedemann Friese schon etwas ungewöhnliches einfallen lassen. Und was liegt da näher, als sich über Schwanzlängen zu unterhalten?
Die Bandbreite der Tiere ist gewaltig. Von vielen hat man bestimmt schon einmal gehört, aber wie schwer das Tier ist oder wo es normalerweise beheimatet ist, steht dabei schon auf einem anderen Blatt. Da gilt es, sein Halbwissen gewinnbringend einzusetzen oder einfach frech zu bluffen. Die Mitspieler, die dabei oft genauso ahnungslos sind, greifen bestimmt nach dem gleichen Strohhalm und setzen ihre Spielfiguren dann in die benachbarten Gebiete, um vermeintlich noch einige Punkte abzugreifen.
Das Wertungssystem funktioniert tadellos und durch die variable Endbedingung in Abhängigkeit von der Anzahl der Spieler dauert jede Partie nur rund eine Stunde. Dabei lernt man so ganz nebenbei etwas mehr über die bekannten und unbekannten Tiere.
Die Regeln sind einfach gehalten und leicht erlernbar. Das Material ist gut durchdacht und die Tiere wurden von der Redaktion liebevoll ausgesucht und recherchiert. Da jede Karte auch noch eine Grafik des Tieres zeigt, haben die Grafiker sicherlich Überstunden machen müssen.
Fazit: Ein gutes und unterhaltsames Wissensspiel über Tiere.
Wertung: Mit ordentlichen 5 Punkten ist „Fauna“ alles andere als langweilig.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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