Spieletest für das Spiel: FERKELEI
Hersteller: Schmidt Preis: 40 DM empf.Alter: 8-88 Anzahl Spieler: 2-5 Erscheinungsjahr: nach 1992 noch erhältlich: Nein Autor: Reiner Knizia Besonderheit: Kategorie: Kartenbrettspiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
55 Ferkelkarten, 5 Kartenbänke, 40 Ferkelchips, 60 Geldstücke
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt fünf Spalten mit jeweils 14 Feldern. Am Rand jeder
einzelnen Reihe befindet sich eine Zahl, die von rechts nach links ansteigt
und Werte zwischen 1 und 5 annehmen kann. Diese Werte stellen bei einer
Wertung den Grundwert da. Die Ferkelkarten zeigen Cartoons mit Schweinen
in verschiedenen und teilweise anzüglichen Posen, die an einer Ecke
eine von fünf Farben aufweisen. Fünf Karten sind sogenannte Supersäue
und speziell gekennzeichnet. Die Karten sind aus dicker Kartonpappe und
passen jeweils auf ein Feld des Spielplans. Die Kartenbänke dienen
als Stütze für die Spielkarten. Sie sind aus Kunststoff gemacht.
Die Ferkelchips gibt es in den Farben der Spielkarten. Auch sie sind aus
Kartonpappe. Bei den Geldstücken hat man verschiedenfarbige Plastikchips
genommen, die eine Prägung besitzen.
Das Spiel macht optisch keinen sehr schönen
Eindruck und spricht eher Kinder als Erwachsene an. Für Kinder ist
das Spiel jedoch nicht konzipiert.
Ziel: Am Anfang
sucht man fünf verschiedenfarbige normale Karten aus und legt sie
in die ersten Felder des Spielplanes, so daß jede Spalte eine Karte
enthält. Die restlichen Karten werden gut gemischt. Jeder Spieler
bekommt fünf Stück auf die Hand und stellt sie auf seine Kartenbank,
um sie vor den Blicken der Mitspieler zu schützen. Die restlichen
Karten bilden schließlich den Ziehstapel. Je nach Spielerzahl werden
nun ggf. einige Ferkelchips jeder Farbe aus dem Spiel genommen. Die restlichen
Chips liegen offen neben dem Spielplan. Der Startspieler darf sich nun
einen der Ferkelchips aussuchen, die Mitspieler folgen reihum.
Wenn jeder zwei Ferkelchips besitzt, beginnt
das eigentliche Spiel.
Am Zug darf der aktive Spieler zunächst
entweder einen seiner Ferkelchips gegen einen anderen offen ausliegenden
Chip tauschen oder für zehn Taler einen neuen Chip hinzu kaufen. Wenn
von einer Farbe kein Chip mehr frei verfügbar ist, muß man eine
andere Farbe wählen.
Nun kann man Karten einer Farbe auslegen. Die
neue(n) Karte(n) werden in eine oder mehrere Spalten gelegt, wobei die
Karten stets rechts neben die offene Karte kommen. Die alte offene Karte
wird anschließend umgedreht. Besitzt ein Spieler bereits fünf
Handkarten, muß er mindestens eine Karte ausspielen. Gibt es keinen
Ziehstapel mehr, muß man in jeder Runde mindestens eine Karte spielen.
Wird durch das Legen einer Karte das letzte Feld
einer Reihe belegt, bleibt diese Farbe bis zum Ende des Spiels aktiv.
Punkte bekommt man, wenn drei oder mehr gleichfarbige
Karten offen ausliegen. Jeder Spieler mit einem entsprechenden Ferkelchip
erhält dabei eine Prämie. Der Grundwert richtet sich dabei nach
der Position der obersten Karte in der zu wertenden Farbe. Bei drei gleichen
Karten gibt es den einfachen Wert, bei vier Karten den doppelten und bei
fünf Karten sogar den dreifachen Wert für jeden Chip ausbezahlt.
Ist eine der wertenden Karten die "Supersau",
müssen die Spieler mit den entsprechenden Chips das Geld in die Kasse
zahlen. Eventuelle Restschulden verfallen jedoch.Am Ende des eigenen Spielzugs
zieht der Spieler eine Karte vom Reststapel nach, sofern noch vorhanden.
Spielende: Sobald
der Ziehstapel verbraucht ist und ein Spieler keine Karten mehr hat, endet
die Spielrunde. Es gewinnt derjenige mit dem meisten Geld.
Kommentar: In der
Variante bleiben alle Karten auf dem Spielbrett offen liegen. Dadurch kann
man die bereits verwendeten Karten einsehen und das Spiel wird leichter
zu berechnen. Trotzdem war das Spiel in unseren Spielkreisen nicht beliebt.
Die Partien verliefen ohne Spannung und vermittelten kein rechtes Spielvergnügen.
Zudem wirkt das Thema reichlich aufgesetzt und kindisch.
Fazit: In unseren
Augen ist "Ferkelei" kein gutes Spiel geworden.
Wertung: So gerade
eben 3 Punkte gibt es für dieses Spiel von Schmidt.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de