Spieletest für das Spiel: FETTE BEUTE
Hersteller: Die Spiegelburg           
Preis: 7 Euro
empf.Alter: 6-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2010      
noch erhältlich: Ja
Autor: Klaus Kreowski
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Oktober 2010
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Fette Beute-Pressefoto

Ausstattung: 60 Spielkarten, 3 Revierkarten, 3 Revierplättchen, 8 Spielerkarten
Aufmachung: Die Revierkarten zeigen unterschiedliche Landschaften, in denen die Dinosaurier jagen. Auf den Revierplättchen sind die gleichen Motive zu finden. Bei ihnen handelt es sich um kleine Papp-Scheiben, die auf der Rückseite unbedruckt sind.
Der überwiegende Teil der Spielkarten sind Beutekarten mit Zahlenwerten von 1 bis 3. Daneben gibt es aber noch einige Flugsaurier und Tyrannosaurus Rex-Viecher.
Die Spielerkarten zeigen jeweils einen Dinosaurier. Es gibt vier unterschiedliche Rassen.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst viele Beutekarten mit hohen Werten zu sammeln, ohne sich dabei von Flugsauriern und dem Rex verscheuchen zu lassen.
Zu Beginn erhält jeder zwei gleiche Dinokarten. Die Revierkarten kommen offen in die Mitte des Tisches. Dann mischt man die Spielkarten und bildet drei gleichgroße Stapel, die jeweils oberhalb der Revierkarten bereitgelegt werden. Schließlich einigt man sich auf den Startspieler.
Eine Spielrunde gliedert sich in drei Phasen. In der ersten Phase legen die Spieler reihum jeweils eine Dinokarte unter eines der drei Reviere. In diesen Gebieten wollen sie versuchen zu jagen.
Sobald alle Dinokarten der Spieler abgelegt wurden, folgt die zweite Phase. Der Startspieler nimmt sich die drei Revierplättchen, schüttelt sie in seinen Händen und läßt sie dann auf den Tisch fallen. Die oben liegenden Motive zeigen an, in welchen Regionen es etwas freßbares gibt. Sollten weniger als zwei Gebiete zu sehen sein, darf der aktive Spieler nacheinander Chips umdrehen, bis zwei Bereiche Futter bringen. Sind alle drei Regionen zu sehen, entscheidet der aktive Spieler, welches Plättchen er wieder verdeckt.
In der dritten Phase kommt es nun zur eigentlichen Jagd. Gibt es eine Region, in der kein Futter vorhanden ist, erhalten die Spieler, die dort einen Dinosaurier abgelegt haben, die Karte wieder auf die Hand zurück.
Die anderen Bereiche werden nacheinander ausgewertet. Dabei darf der Spieler beginnen, dessen Dino als letztes an die Region gelegt wurde und somit oben auf dem Dino-Stapel liegt. Der Spieler deckt die oberste Beutekarte dieser Region auf. Danach kann er sich entscheiden, ob er freiwillig aufhört oder die Jagd fortsetzt. Sobald man sich für das Aufhören entschieden hat, nimmt man alle Beutekarten der Runde und legt sie verdeckt vor sich ab. Der Dino kommt wieder auf die Hand und das nächste Kind kann sein Glück versuchen.
Erscheint jedoch ein Flugsaurier, schnappt sich dieser die bislang in diesem Spielzug gefangene Beute und trägt sie zum linken Nachbarn, der sie bei sich deponieren darf. Die Flugsaurier-Karte kommt in die Schachtel und der Zug des Spielers endet. Der T-Rex schnappt sich ebenfalls sämtliche Beute und kommt zusammen mit dieser in die Schachtel.
Nachdem alle Regionen ausgewertet wurden, wechselt der Startspieler im Uhrzeigersinn.
Spielende: Wenn einer der drei Beutekarten-Stapel leer ist, endet die Partie nach Ablauf der dritten Phase. Jeder zählt nun den Wert seiner Beute.
Kommentar: „Fette Beute“ ist Teil der bei Coppenrath erschienenen Themenreihe über Dinosaurier. Das kleine Mitbringspiel ist dabei vom Thema her sehr gut eingebunden worden. Die Kinder und die Erwachsenen fiebern bei der Jagd immer mit und nicht selten hört man vom linken Nachbarn des aktiven Spielers den – natürlich völlig uneigennützigen und gutgemeinten - Rat, doch noch ein paar Karten mehr aufzudecken. Das Gelächter ist immer groß, wenn der Flugsaurier auftaucht oder der T-Rex durch die Region stapft und ein Mitspieler leer ausgeht.
Die Ermittlung der aktiven Regionen ist einfach und doch irgendwie genial. Das Werfen von Plättchen wird sehr selten als Stilmittel bei Spielen benutzt.
Die Grafiken sind passend zum Thema, ohne dabei blutrünstig oder angsteinflößend zu wirken. Das Spielmaterial ist sicher in der kompakten Schachtel verstaut. Diese ist allerdings mit einer glatten und glänzenden Oberfläche versehen worden, was das Öffnen erschwert. Die Kartenqualität selbst ist auch nur Mittelmaß und kommt nicht an den Standard heran, den andere Spieleverlage bieten. Trotzdem sind unsere Karten bislang nicht besonders verknickt oder ausgefranst.
Aufgrund der einfachen Spielregeln bleiben keine Fragen offen.
Fazit: Ein nettes Kinderspiel mit guter thematischer Umsetzung.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist „Fette Beute“ ein gutes Mitbringsel für Kindergeburtstage oder als kleines Geschenk für Zwischendurch.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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