Spieletest für das Spiel: FETTE
FÜNFZEHN
Hersteller: Winning Moves Preis: 10 Euro empf.Alter: 8- Anzahl Spieler: 2-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Gunhild Taube, Stefan Leben Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Winning Moves recht herzlich!
Ausstattung: 56 Karten,
1 Wertungsblock
Aufmachung: Die
Spielkarten haben in vier verschiedenen Farben Werte zwischen 1 und 13.
Dazu gibt es noch jeweils eine neutrale 14 und 15. Auf dem Wertungsblock
werden für jeden Spieler während der neun Spielrunden die angesagten
und die gemachten Stiche sowie die aktuelle Punktzahl und die Gesamtpunktzahl
notiert.
Ziel: Jeder Spieler
versucht durch genaue Vorhersage seiner Stiche nach neun Spielrunden die
meisten Siegpunkte zu besitzen.
Zunächst werden die Spielkarten gründlich
gemischt. Dann werden in der ersten Spielrunde an jeden Mitspieler fünf
Karten vergeben. In den weiteren Spielrunden erhöht sich diese Zahl
kontinuierlich um eine Karte. Die Handkarten werden aufgenommen und nach
Farben sortiert. Vom Reststapel deckt man die oberste Karte auf, um den
aktuellen Trumpf zu ermitteln. Sollte die 14 oder die 15 kommen, werden
diese wieder in den Stapel gemischt und anschließend eine neue Trumpfkarte
aufgedeckt.
Sollte ein Spieler nach der Aufnahme seiner Karten
keinen Trumpf und nur Karten mit Werten kleiner als „10" haben, darf er
auf Wunsch seine Handkarten abschmeißen. In diesem Fall wird neu
gemischt und verteilt.
Der Geber muß als erstes ansagen, wie viele
Stiche er zu sammeln gedenkt. Diese Ansage wird auf dem Zettel notiert.
Die anderen Spieler folgen reihum.
Der Spieler, der die meisten Stiche angesagt
hat, beginnt die Partie und legt eine Karte aus seiner Hand offen in die
Tischmitte. Die anderen Spieler folgen reihum und müssen die zuerst
gespielte Farbe bedienen, sofern sie eine entsprechende Karte besitzen.
Wenn man keine Karte in der geforderten Farbe besitzt, kann man entweder
eine Trumpfkarte spielen oder eine beliebige andere Kartenfarbe in den
Stich legen.
Haben alle Spieler eine Handkarte abgelegt, erhält
derjenige den Stich, der die Karte mit dem höchsten Zahlenwert in
der zuerst gespielten Farbe ausgelegt hatte. Sollten jedoch Trumpfkarten
im Stich liegen, erhält der Spieler mit dem höchsten Trumpfwert
den Stich. Die neutralen Karten mit der 14 und 15 stechen jede niedrigere
Karte.
Wenn alle Karten ausgespielt wurden, werden die
gewonnenen Stiche bei jedem Spieler notiert und mit der Ansage verglichen.
Für jeden Stich gibt es drei Punkte. Hat
man die genaue Vorhersage erreicht, gibt es zusätzlich eine Prämie,
die abhängig von der derzeitigen Spielrunde ist und permanent ansteigt.
Sollte ein Spieler weniger Stiche erhalten haben, als er angezeigt hat,
muß er für jeden gewonnenen Stich drei Minuspunkte notieren.
Hat man dagegen mehr Stiche gemacht, erhält man bis zur Ansage pro
Stich drei Pluspunkte und für alle darüberliegenden Stiche noch
einen Pluspunkt notiert.
Zum Abschluß einer Runde werden alle Karten
eingesammelt und wieder neu gemischt. Der Geber wechselt in jeder Runde
um eine Position im Uhrzeigersinn.
Spielende: Wer nach
neun Spielrunden die meisten Pluspunkte besitzt, gewinnt das Spiel.
Kommentar: Das Stichspiel
ist eher mittelprächtig. Gerade zu zweit kann „Fette Fünfzehn"
nicht überzeugen. Eine Regelunklarheit bei gleichen Geboten sorgt
ferner für Verwirrung und muß von den Spielern erst noch selbst
geklärt werden. Das Spiel selbst funktioniert ohne Zweifel, konnte
unsere Kartenspieler jedoch nicht so ganz fesseln, weil die Elemente bereits
alle aus anderen Stichspielen mehr oder weniger bekannt waren.
Fazit: Wer Stichspiele
liebt oder nicht so viele verschiedene Arten kennt, mag sich „Fette Fünfzehn"
gerne einmal anschauen.
Wertung: Mit guten
3 Punkten ist diese Kartenspielneuheit zwar wirklich nicht schlecht, aber
in unseren Augen auch nicht unbedingt eine Kaufempfehlung.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de