Spieletest für das Spiel: FETTNAPF IN SICHT
Hersteller: Amigo 
Preis: 6 Euro
empf.Alter: 7- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Reinhard Staupe
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: April 2006
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Fettnapf-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Amigo recht herzlich!

Ausstattung: 58 Zahlenkarten, 21 Inselkarten, 17 Fettnapfkarten
Aufmachung: Die Zahlenkarten besitzen Werte zwischen 0-9 in unterschiedlich hoher Zahl. Die Inselkarten dagegen haben die Werte 10-30. Jeder Wert ist hier nur einmal vorhanden. Die Fettnapfkarten sehen alle gleich aus und fungieren als Minuspunkte während des Spiels. Das Kartenspiel ist in einer kleinen kompakten Schachtel untergebracht.
Ziel: Die Spieler versuchen, möglichst wenig Fettnapf-Karten zu sammeln.
Zunächst werden die Zahlenkarten gut gemischt. Jeder bekommt drei Karten auf die Hand. Die oberste Karte des Reststapels bildet die erste Karte des Ablagestapels. Danach werden die Inselkarten ebenfalls gemischt und je nach Spielerzahl bekommt jeder eine oder zwei Inselkarten auf die Hand. Diese müssen kurz vorgezeigt und benannt werden, damit jeder die Chance hat, sich die aktuellen Werte zu merken. Die restlichen Inselkarten bilden ebenfalls einen verdeckten Zugstapel. Die Fettnapf-Karten kommen offen daneben und werden bei Bedarf während des Spiels herausgegeben.
Der älteste Spieler beginnt die Partie und wählt eine seiner Zahlenkarten aus, die er auf den Ablagestapel wirft. Dabei addiert er den Zahlenwert der dortigen Karte mit seiner Karte zusammen und nennt die Summe laut. Anschließend zieht der Spieler eine neue Zahlenkarte vom entsprechenden Zugstapel nach, bevor der nächste Spieler an die Reihe kommt und die vorhergehende Summe mit seiner Karte im Regelfall erhöht.
Sobald die Summe 30 erreicht oder überschreitet, wird die Spielrunde kurz unterbrochen. Der rechte Nachbar dieses Spielers zieht eine neue Inselkarte, nennt deren Wert und nimmt sie zu seinen Handkarten dazu. Von nun an muß man die neu gelegten Zahlenwerte von der aktuellen Summe abziehen, bis man den Wert 10 erreicht oder unterschreitet. Dann wird wieder kurz unterbrochen und eine weitere Inselkarte findet einen Besitzer. Anschließend addiert man die Zahlenwerte wieder.
Sollte ein Spieler nach dem Ausspielen einer Karte einen Wert ansagen, den ein Mitspieler auf einer Inselkarte vorzeigen kann, dann meldet er sich schnell. Er zeigt die entsprechende Karte vor und der Ansager bekommt eine Fettnapfkarte.
Spielende: Erhält ein Spieler seine vierte Fettnapf-Karte, ist die Partie beendet. Es gewinnt derjenige, der die wenigsten Karten dieses Typs besitzt.
Kommentar: Von den Regeln her ist das kleine Kartenspiel sehr einfach und läßt nach einmaliger Erklärung auch keine Fragen mehr aufkommen. Gerade mit jüngeren Spielern wird spielerisch die Addition und Subtraktion von Werten geübt, was ein netter Nebeneffekt des Kartenspiels ist.
Jeder Spieler versucht natürlich über die Zeit, möglichst viele Inselkarten anzusammeln und sich die Inselkarten der Mitspieler zu merken, damit man selbst nicht eine der Fettnapf-Karten nehmen muß. Anfangs ist dies auch relativ einfach, aber je mehr Inselkarten im Spiel sind, desto schwieriger wird dabei der Balance-Akt. Da hilft es oft nur, auf eigene Werte zu gehen, sofern man die passenden Zahlenkarten dazu nachzieht. Da die Kartenhand auf drei Zahlenkarten begrenzt ist, sollte man möglichst versuchen, doppelte Karten auszuspielen, um einigermaßen flexibel zu bleiben. Das Merken von Insel-Karten und der Glückseffekt beim Nachziehen von neuen Zahlenkarten sind zu einem guten Mix zusammengesetzt worden.
Fazit: Sehr nettes und kurzweiliges Kartenspiel mit Merkelementen.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist "Fettnapf" als leichtes und lockeres Spiel ein gern gesehener Gast auf dem Spieletisch. Dabei sollte man aber mindestens zu dritt spielen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de




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