Spieletest für das Spiel: FEURIO
Hersteller: Edition Erlkönig Preis: 18 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 1-4 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Heinrich Glumpler Besonderheit: Kategorie: Denkspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Edition Erlkönig recht herzlich!
Ausstattung: 48 Spielfiguren,
36 Plättchen
Aufmachung: Bei
den Spielfiguren handelt es sich um Plastikpöppel in einer leicht
vom Standard abweichenden Form. Die Spielplättchen sind sechseckig
und aus dicker Pappe. Jedes Kärtchen besitzt einen Zahlenwert zwischen
1 und 6 und hat bis zu drei Ablagepositionen für Spielfiguren. Die
dazugehörige Grafik zeigt dabei die unterschiedliche Intensität
eines Waldbrandes. Auf der Rückseite jedes Plättchens ist die
Ziffer „0" zu sehen.
Ziel: Jeder Spieler
verkörpert einen Löschtrupp, der möglichst effektiv den
aufkommenden Waldbrand bekämpfen will.
Zu Beginn der Partie werden die Plättchen
mit der Rückseite nach oben gut gemischt und als Stapel bereitgelegt.
Der älteste Spieler deckt anschließend so viele Plättchen
auf, wie Spieler teilnehmen und legt sie aufgedeckt kompakt nebeneinander.
Nun bekommt jeder eine Spielfarbe (im Spiel zu zweit darf jeder mit zwei
Farben spielen) und ein beliebiger Spieler beginnt die Partie.
In einem Spielzug deckt der aktive Spieler zunächst
ein weiteres Plättchen auf. Dieses muß anschließend an
die heißeste Stelle des Waldes gelegt werden. Dazu legt man das Plättchen
an ein oder mehrere bereits ausliegende Kärtchen an. Die Stelle, an
der man das neue Plättchen plazieren muß, ist immer der Platz,
an dem die benachbarten Plättchen die höchste Gesamtsumme ergeben.
Gibt es mehrere Möglichkeiten, kann man die Position unter diesen
Möglichkeiten frei auswählen.
Anschließend darf der Spieler einen oder
mehrere Männer seines Teams in den Wald schicken. Die Spielfiguren
dürfen grundsätzlich nur auf Felder gestellt werden, bei denen
es noch mindestens eine freie Kante zum Außenbereich gibt. Die maximale
Anzahl an Figuren auf einem Feld beträgt drei Personen. Es ist nicht
erlaubt, Männer zu plazieren, wenn die aktuelle Anzahl auf dem Feld
bereits die Anzahl an freien Spielkanten bei diesem Plättchen überschreitet.
Auch können Figuren in einem Spielzug nur auf einem Hexfeld abgestellt
werden.
Spielende: Wenn
alle Waldstücke ausliegen, kann man nur noch Figuren einsetzen oder
passen. Wenn alle Mitspieler in einer Runde hintereinander passen, ist
das Spiel vorbei und es kommt zur Endwertung. Hier bringen nur Gebiete,
die zusammenhängend mit eigenen Feuerwehrleuten besetzt sind, eine
gewisse Anzahl an Siegpunkten. Hat man mehrere Waldgebiete, kommen alle
in die Wertung. Allerdings ist ein Waldgebiet ohne Feuerwehrmann auf einem
Außenplättchen komplett im Wald vom Feuer eingeschlossen und
bringt daher keine Punkte.
Um die Siegpunktzahl eines Gebietes zu errechnen
werden alle Zahlen des Gebietes addiert und anschließend durch die
kleinste im Gebiet vorhandene Ziffer geteilt (aufrunden!). Alle Siegpunkte
eines Spielers werden schließlich addiert.
Kommentar: Im Spiel
zu dritt kommen auch Figuren der vierten neutralen Farbe ins Spiel und
können für Blockaden genutzt werden. Daneben gibt es noch Regeln
für ein Solitärspiel und einige Varianten. Besonders die Version
mit der Feuerschneise ist erwähnenswert, bei der man ein gezogenes
Plättchen zunächst alleine anschaut und es gegen Abgabe einer
eigenen Figur mit der Rückseite nach oben ablegen kann. Da die Rückseite
den Zahlenwert 0 hat, breitet sich das Feuer dort nicht mehr so schnell
aus. Allerdings kann man keine Figur auf dieses Plättchen stellen.
Das vorliegende Spiel ist eigentlich recht abstrakt
und das Thema wirkt auf uns nicht unbedingt besonders stimmig. Trotzdem
kann „Feurio" spielerisch durchaus überzeugen, auch wenn man statt
des Grundspiels mit der Variante „Feuerschneise" spielen sollte, damit
das Glück beim Ziehen von den richtigen Plättchen etwas relativiert
wird. Mit einer Spieldauer von 20 bis 30 Minuten geht eine Partie flott
und bleibt meistens bis zum Schluß spannend.
Fazit: Ein gutes
Spiel vom Kleinverlag Edition Erlkönig.
Wertung: Mit soliden
4 Punkten sollte man „Feurio" durchaus einmal anspielen.
Dieser Text und die Bilder sind
urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche
Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de