Spieletest für das Spiel: FIESE KÜHE
Hersteller: Spielspass                
Preis: 22 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2008      
noch erhältlich: Ja
Autor: Anita Mazzoli, Peter Ratschiller
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: März 2009
Kategorie: Kartenbrettspiel
Bewertungsbild Fiese Kühe-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Spielspass recht herzlich!

Ausstattung: 4 Spielpläne, 16 Spielfiguren, 116 Bewegungskarten
Aufmachung: Die Spielpläne zeigen Felder, die teilweise mit Kuhfladen belegt sind. Insgesamt entsteht eine Rennstrecke von 5x12 Feldern. Da die Pläne beidseitig bedruckt sind, kann man unterschiedliche Strecken erstellen.
Die Spielfiguren sind aus Holz und wurden bedruckt. Sie sehen wie kleine Kühe aus und haben vier verschiedene Lackierungen.
Für jede Spielfarbe gibt es einen identischen Satz mit Bewegungskarten. Diese zeigen Zahlenwerte von 1-5 und geben zusätzliche Aktionsmöglichkeiten während der Bewegung.
Ziel: Jeder Spieler versucht mit seiner Herde das gegenüberliegende Ende der Weide möglichst schnell zu erreichen.
Am Anfang wählen die Spieler ihre Farben aus und stellen die Kühe vor die Startreihe der zusammengelegten Wiese. Außerdem nimmt sich jeder den gleichfarbigen Satz Karten und mischt diesen gründlich durch. Anschließend werden fünf Karten auf die Hand genommen.
Der aktive Spieler kann entweder seine Bewegungskarten tauschen oder eine Bewegungskarte ausführen.
Entscheidet man sich für den Austausch, wirft man zunächst eine Handkarte auf seinen Ablagestapel. Danach mischt man eine oder mehrere seiner Handkarten in den Nachziehstapel ein und nimmt fünf neue Handkarten auf, bevor der nächste Spieler mit seinem Zug beginnt.
Beim Ausspielen einer Handkarte muss eine eigene Kuh genau so viele Felder bewegt werden, wie die Ziffer der Karte angibt. Kühe dürfen nur in Richtung Ziel oder parallel dazu bewegt werden. Ein Abknicken oder diagonales Ziehen ist nicht erlaubt. Man darf sich auch nicht über Kuhfladen oder andere Kühe hinweg bewegen. Außerdem dürfen die Kühe sich nicht zu weit voneinander entfernen und müssen einen Maximalabstand zueinander einhalten. Wenn eine Kuh die Wiese auf der gegenüberliegenden Seite verlässt, dürfen jedoch Bewegungspunkte verfallen. Die Abstandsregel gilt aber in jedem Fall.
Die Sondereigenschaften der Karten können eingesetzt werden, wenn es der Spieler will. So können andere Kühe angestoßen werden, um deren Platz einzunehmen oder man verscheucht ein Tier eines Mitspielers um ein Feld aus der Richtung, aus der man kam. Mit einem „Muh“ ist es möglich, alle umliegenden Kühe zu erschrecken und ein Feld zu verscheuchen, während mit anderen Sonderkarten ein Betreten von Kuhfladen möglich wird oder man beliebig oft die Richtung ändern darf.
Am Ende des Zuges füllt ein Spieler seine Kartenhand wieder auf.
Spielende: Sobald ein Spieler alle Kühe im Ziel hat, endet die Partie. Sie endet auch, wenn alle Karten gespielt wurden. In diesem Fall gewinnt der Spieler mit den meisten Kühen im Ziel.
Kommentar: Beim Spiel zu zweit ist die Wiese nur vier Felder breit, damit sich die Spieler mehr ins Gehege kommen.
Das Spiel funktioniert zwar recht gut und spielt sich relativ flott, doch ist die Einarbeitungszeit wegen der sechs unterschiedlichen Sonderaktionen recht hoch. Leider hat es der Verlag versäumt, eine Spielhilfe beizulegen, die die einzelnen Aktionen noch einmal in Kurzform erklärt.
Je mehr Personen am Spiel beteiligt sind, desto voller wird es auf der Wiese und desto schwieriger gestaltet sich das Durchkommen. Gerade die Abstandsregel lässt einen Spieler öfters fluchen, da man gezwungen wird, seine zurückliegenden Tiere weiter nach vorne zu bringen. So müssen über kurz oder lang dann auch alle Blockadepositionen wieder geräumt werden.
Durch die vielen Positionswechsel-Karten entsteht ein munteres Treiben, bei dem sich die Kühe drängeln, schubsen, bedrohen und erschrecken. Bis zum nächsten eigenen Zug hat sich die Spielsituation gerade in voller Besetzung wieder komplett geändert. Planungen kann man eigentlich nicht machen und allerhöchstens versuchen, das Beste aus jeder Situation zu machen.Ein Handkartenaustausch sollte immer vermieden werden, denn man verliert einen kompletten Spielzug.
Beim Material gibt es nichts zu beanstanden. Die Karten sind lustig illustriert und von guter Qualität. Auch die Kühe sehen schön aus und laden zu einem Wettrennen ein.
Fazit: Ein einfaches Rennspiel für Familien, die keine besonders anspruchsvollen Spiele vorziehen.
Wertung: Bei unseren Testspielern bekam „Fiese Kühe“ gerade eben noch 4 Punkte. Das liegt vor allem an der fehlenden Übersicht über die Sonderaktionen und dem eher schwachen 2-Personen-Spiel.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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