Spieletest für das Spiel: FILTHY RICH
Hersteller: Wizard of the Coast 
Preis: 30 DM
empf.Alter: 14- 
Anzahl Spieler: 2-5
Erscheinungsjahr: 1998 
noch erhältlich: Ja
Autor: Richard Garfield
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Filthy Rich-Foto

Ausstattung: 1 Ordner, 4 Inlets, 4 zehnseitige Würfel, 1 Würfel, Spielgeld, 22 Firmenschilder, 12 Luxusgüter, 73 Spielkarten
Aufmachung: Der Ordner ist relativ groß und bunt. Auf der Innenseite befindet sich die Anleitung zum Spiel. Die vier Karteninlets bestehen aus durchsichtiger Plastikfolie. In jede Folie passen neun Karten. Die Kartenhüllen werden mit Hilfe von Aufklebern durchnumeriert. Auf dem Ordnerrücken stehen Zahlenwerte von 1-9, die genau unter den einzelnen Kartentaschen liegen. Das Spielgeld gibt es in verschiedenen Wertigkeiten. Bei den Firmenschildern handelt es sich um Karten. Die Firmenschilder sind ein bis vier Karten groß. Die Luxusgüter repräsentieren das Spielziel. Auf jeder Karte steht neben einer netten Grafik der Kaufpreis und ggf. Symbole zum Zahlen von Luxussteuern. Die Spielkarten lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Aktionskarten, Firmenkarten und permanente Ereigniskarten.
Für die beiden letzteren muß man Geld beim Ausspielen bezahlen. Sie besitzen manchmal ebenfalls Symbole für zu zahlende Steuern. Bei den Würfeln gibt es einen normalen Sechsseiter und vier zehnseitige Würfel mit den Werten 0-9.
Die Grafiken und das Design des Spiels ist gelungen. Die Kartenqualität ist gut und auch die Regel läßt keine Fragen offen.
Ziel: Es gilt, drei Luxusgüterkarten zu erwerben.
Am Anfang legt man den Ordner in die Mitte des Tisches und schlägt dort die Seite 1 auf. Jeder Spieler bekommt 10$ Startkapital und fünf Spielkarten auf die Hand. Die Luxusgüter und Firmenschilder kommen offen neben den Ordner.
Der Zug eines Spielers gliedert sich in mehrere Abschnitte. Zunächst kann der Spieler beliebig viele Luxusgüter erwerben, wenn er den Kaufpreis an die Bank zahlt. Die Karten werden offen vor dem Spieler ausgelegt.
Anschließend hat der Spieler zwei Aktionen frei und kann zwei Handkarten benutzen. Beim Ausspielen hat man die Möglichkeit, eine Karte zu nutzen oder abzuwerfen. Beim Abwerfen einer Handkarte erhält man automatisch 1$ aus der Bank.
Nutzt man eine Aktionskarte, kostet dies nichts. Der Kartentext wird befolgt, die Karte landet anschließend auf dem Ablagestapel.
Bei einer permanenten Ereigniskarte muß man zunächst die Ausspielkosten bezahlen und legt die Karte anschließend vor sich aus. Der Kartentext zählt von nun an so lange, bis das Spiel endet oder der Kartentext erfüllt ist.
Mit der dritten Kartenart kann eine Firma eröffnet werden. Auch hier müssen die Kosten dafür an die Bank gezahlt werden. Der Spieler legt die Firmenkarte offen vor sich aus und sucht sich dann die dazugehörige Schildkarte(n). Sie werden in die aktuelle Folienseite gesteckt, eine Karte pro Feld. Besetzte Folientaschen sind natürlich tabu. Sollte man andere Schilder ganz oder teilweise beim Bau verdecken, weil sie in einer tieferliegenden Folie sind, muß man deren Besitzern pro überbauter Karte 2$ geben. Man kann nur Firmen eröffnen, die nicht bereits im Besitz anderer Spieler sind.
Nach den zwei Aktionen geht es um die Kunden. Der aktive Spieler nimmt sich so viele zehnseitige Würfel, wie die aktuelle Seite gerade angibt und wirft sie. Die Würfel werden dann den einzelnen Feldern auf der aktuellen Folie zugeordnet. Befindet sich unter einem Würfel kein Werbeschild, wird er sofort wieder beiseite gelegt. Gelingt jedoch ein Treffer auf einem Werbeplakat, erhält der Besitzer des Ladens Einnahmen, deren Höhe auf der Besitzkarte stehen. Bei mehrfachen Treffern gibt es entsprechend mehr Geld. Bei der Ermittlung eines Treffers ist es egal, in welcher Ebene sich die zu sehende Firma befindet.
Bei einer Null müssen alle Spieler Steuern zahlen. Auf permanenten Ereigniskarten, Firmenkarten und einigen Luxusgütern stehen Steuersymbole. Die Summe dieser Symbole gibt an, wieviel Dollar ein Spieler an die Bank zahlen muß. Bevor man zahlt, kann der Spieler jedoch freiwillig einige seiner Geschäfte schließen. Pro Werbeplakatkarte, die er dabei abgibt, erhält er 2$ aus der Bank und die auf der abgegebenen Firmenkarte befindlichen Steuersymbole werden ignoriert! Der Verkauf von Firmen ist jederzeit möglich und nicht an das Steuern-Ereignis gebunden.
Nachdem die zehnseitigen Würfel abgerechnet sind, wird der Sechsseiter benutzt, um die neue Seite im Ordner zu ermitteln, die nun oben liegen soll. Bei einer 5 oder 6 bleibt die aktuelle Seite liegen, ansonsten geht es auf die zur Zahl gehörige Folie im Ordner.
Abschließend ergänzt der Spieler seine Kartenhand wieder auf fünf Spielkarten.
Spielende: Sobald ein Spieler drei Luxuskarten kaufen konnte, endet die Partie.
Kommentar: Das neue Spiel von Wizard of the Coast ist wirklich gut gelungen und führt einen Ordner mit mehreren Seiten als neues Spielmedium ein. Das Spiel funktioniert in jeder Besetzung gut, ist allerdings mit fünf Personen etwas langatmiger, da man hier höhere Ausgaben für Luxusgüter tätigen muß. Die Regeln und Kartentexte sind ebenfalls leicht verständlich.
Fazit: Ein gutes Kartenspiel von der amerikanischen Spielefirma Wizard of the Coast.
Wertung: Bei unseren Testern kam das Spiel so gut an, daß sie 5 Punkte vergeben.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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