Spieletest für das Spiel : FINALE
Hersteller: Franckh-Kosmos Preis: 25 DM empf.Alter: 12- Anzahl Spieler: 2 Erscheinungsjahr: 1998 noch erhältlich: Nein Autor: Oliver Abendroth Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Franckh-Kosmos recht herzlich!
Ausstattung: 1 Spielplan,
12 gelbe Karten-Chips, 22 Einsatzchips, 1 Schiedsrichter, 2 Markierungschips,
4 Pokale, 2 Spezialwürfel, 60 Taktikkarten, 60 Fußballer-Karten
Aufmachung: Der
Spielplan zeigt die Spiellänge in 15-Minuten-Schritten an und verzichtet
auch nicht auf eine Verlängerung. Daneben befinden sich die Torleisten
für jeden Spieler. Mit Hilfe der Markierungschips aus Pappe werden
hier die Tore im Spiel angezeigt. Am Rand findet man die Aktionssymbole
der Spielkarten und die dazugehörigen Ziffern, bei denen sie stattfinden.
Die gelben Karten werden auf Spieler gelegt, die Fouls begehen. Mit den
Einsatzchips (ebenfalls aus Pappe) markiert man die bereits aktiven Spieler
jeder Mannschaft. Die Pokale sollen bei Turnieren ausgespielt werden und
sind eine nette Beigabe. Leider sind auch sie nur aus Pappe. Die Spezialwürfel
haben die Werte von 0 bis 3. Die Taktikkarten haben neben dem Namen einen
Zahlenwert von 1-5 aufgedruckt und darunter 2 Felder mit 2 oder mehr Kartensymbolen.
Bei den Fußballspielern sieht man ein Portrait
mit Namen, an den Seiten zwischen 1 und 5 Fußbälle, den Spielertypen,
Spezialaktionen und einen Zahlenwert. Die Grafiken sind hervorragend, nur
das viele Pappmaterial stört den verwöhnten Kosmos-Kunden etwas.
Ziel: Der Spielplan
kommt zwischen die Spieler. Man stellt auf jeder Seite null Tore ein und
legt den Schiedsrichter auf das erste Zeitfeld. Jeder Spieler erhält
die Spielkarten seiner Farbe und den dazugehörigen Würfel. Die
Chips kommen derweil neben das Spielfeld. Nun darf sich jeder Spieler aus
seinen Fußballern eine Mannschaft zusammenstellen. Diese Mannschaft
darf insgesamt nicht mehr als 50 Punkte besitzen und muß aus 15 Spielern
bestehen. Der Punktwert eines Spielers ist neben dem Spielernamen zu sehen.
Außerdem muß mindestens ein Torhüter im Spiel sein.
Haben beide Spieler ihre Mannschaft komplett,
wird sie ausgelegt. Dabei bildet man vier Reihen für Stürmer,
Mittelfeldspieler, die Abwehr und den Torhüter. Die aktive Mannschaft
besteht aus 11 Spielern, die restlichen vier dienen als Reserve und werden
offen beiseite gelegt. Jetzt wählt man sich 11 Taktikkarten aus und
mischt sie. Der Stapel wird verdeckt vor dem Spieler abgelegt. Unter diesen
Stapel wird offen die "Schlußkarte" (eine besondere Taktik-Karte)
gesteckt. Jeder zieht sich aus seinen Taktikkarten die ersten drei und
nimmt sie auf die Hand.
Gespielt wird immer in den Zeitabschnitten a
15 Minuten. Am Anfang eines solchen Abschnittes wählt jeder eine Taktikkarte
aus seiner Hand und legt sie verdeckt ab. Gleichzeitig dreht man die Karten
um und vergleicht deren Zahlenwerte miteinander. Wer die höhere Zahl
ausgespielt hat, ist der Angreifer in dieser Runde. Bei einem Gleichstand
würfelt man den Angreifer aus. Dieser hat allerdings dann nur einen
Angriff. Gab es einen eindeutigen Sieger, so hat dieser so viele Angriffe,
wie die Differenz der beiden Zahlen ist.
Jeder zieht sich anschließend eine neue
Taktikkarte von seinem Stapel. Als nächstes folgt der erste Angriff.
Dazu findet in der ersten Phase ein Spielaufbau statt, den der Angreifer
beginnen muß. Er schaut sich seine Taktikkarte an. Im oberen Feld
findet er auf seiner Karte meistens ein oder mehrere Kartensymbole, die
durch Pfeile voneinander getrennt sind. Die Symbole links der Pfeile gelten
für den Angreifer und zeigen, welche Spieler er aktivieren muß
(z.B. den Torhüter, einen Abwehrmann und einen Mittelfeldspieler).
Die entsprechenden Personen markiert er mit einem Einsatzchip. Bei den
Fußballerkarten zählen immer nur die Anzahl Fußbälle,
die in Richtung des Gegenspielers zeigen!
Der Verteidiger wählt danach die Fußballer
auf der rechten Seite der Pfeile der Taktikkarte des Angreifers aus, mit
denen er dagegenhalten will. Jeder addiert dann die Fußbälle
der markierten Spieler, die zum Gegner zeigen. Danach würfelt jeder
mit seinem Würfel und addiert die Zahl zur vorher gebildeten Summe.
Gewinnt der Angreifer oder erzielt er ein gleichgutes Ergebnis, geht es
weiter zur Phase 2. Ansonsten hat der Verteidiger einmal in einem Zeitabschnitt
die Möglichkeit zum Konter. Als Abschluß der ersten Phase überprüfen
die Spieler die eingesetzten Fußballer. Befinden sich in deren rechter
oberen Bildhälfte Aktionssymbole, so muß man dann für den
Spieler würfeln, um das Ereignis ggf. zu aktivieren.
Bei einem Kreuz wird der Spieler verletzt, wenn
eine 2 gewürfelt wird. Verletzte Spieler scheiden sofort aus und werden
gegen einen Ersatzspieler ausgetauscht. Dieser wird in die Reihe gelegt,
in der er ausgebildet ist (Verteidiger werden also nur in die Verteidiger-Reihe
gesetzt). Die gelbe Karte erhält man bei einer 0 oder 1. Das entsprechende
Papp-Plättchen kommt auf die Karte. Bei einer zweiten gelben Karte
fliegt der Spieler komplett aus dem Spiel und wird nicht durch einen Ersatzmann
ersetzt. Das rote Kartensymbol tritt nur bei einer 3 in Kraft. Auch hier
verabschiedet sich der Sündenbock und der Spieler besitzt einen Fußballer
weniger für den Rest seiner Partie.
Bevor es nun in die zweite Phase geht, werden
alle aktiven Fussballer um 90 Grad gegen den Uhrzeigersinn gedreht. War
der Angreifer in der ersten Phase erfolgreich, geht es nun zum Torschuß.
Wieder wählen beide Parteien nacheinander Fußballspieler aus.
Diese dürfen aber in der Regel nicht bereits aktiv gewesen sein (es
gibt einige Ausnahmen). Man schaut sich hierbei das untere Feld der Taktikkarte
des Angreifers an. Auch hier sind Kartensymbole zu sehen, die die auszuwählenden
Typen anzeigen. Wieder bekommt der Angreifer die Symbole links vom Pfeil
und der Verteidiger die rechten Symbole zugeteilt. Als Markierungschips
nutzt man die roten Ausrufezeichen-Plättchen. Wieder addiert man die
Fußbälle zusammen und würfelt. Erzielt der Angreifer ein
höheres Ergebnis als der Verteidiger, so macht seine Mannschaft ein
Tor. Ansonsten hat er Pech gehabt.
Danach überprüft man wieder die rechte
obere Ecke der neu markierten Spieler auf Aktionssymbole und würfelt
entsprechend, ob sie eintreten oder nicht. Dann werden die neu eingesetzten
Spieler um 90 Grad gedreht. Alle Einsatzchips werden wieder in den Vorrat
gegeben.
Hat der Angreifer weitere Angriffe, so legt er
nun eine neue Taktikkarte aus und zieht sofort eine Karte nach. Der Verteidiger
kann seinerseits eine seiner Karten abwerfen und sich eine neue ziehen,
wenn er dies möchte. Sind alle Angriffe abgeschlossen, beginnt ein
neuer Zeitabschnitt.
Einmal in einem Zeitabschnitt kann der Verteidiger
einen Konter machen, wenn der Angreifer beim Spielaufbau scheitert. Nun
wird der Verteidiger zum federführenden Spieler und greift an. Dann
gilt seine Taktikkarte, jeder markiert die Spieler, errechnet die Spielstärken
und würfelt. Dazu bekommt der Konterspieler einen Bonus, der sich
aus der Differenz der Zahlenwerte der Taktikkarten ergibt. Wie im normalen
Spiel überprüft man dann die Aktionssymbole der markierten Spieler
und dreht die Karten. Beim Erfolg versucht sich der Konterspieler anschließend
im Spielabschluß, bei dem er allerdings keinen Bonus mehr bekommt.
Durch erfolgreiches Spielen in der zweiten Phase kann dann ein Tor entstehen.
Spielende: Nach
dem sechsten Zeitabschnitt ist die Partie beendet, wenn kein Gleichstand
existiert. Ansonsten geht es in die Verlängerung und ggf. ins Elfmeterschießen.
Kommentar: Finale
klingt zunächst sehr kompliziert, läßt sich aber schnell
erlernen und spielen. Die Anleitung ist leider schlecht geschrieben und
in unseren Augen falsch gegliedert und erschwert zunächst die Übersicht.
Das Spiel an sich ist durch den permanenten Einsatz der Würfel glücksanfällig.
Dies kann nur teilweise durch geschicktes Spiel wieder aufgefangen werden.
Fazit: Finale ist
kein schlechtes Spiel, fällt aber zu den anderen Spielen dieser Kartenspielserie
(Siedler von Katan, Turnierset zu den Siedlern, Cäsar & Kleopatra)
ab.
Wertung: Bei unseren
Spielgruppen ist das Spiel nicht sehr beliebt. Daher gaben unsere Testpersonen
dem Spiel die Gesamtnote von drei Punkten.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de