Spieletest für das Spiel: FINSTERE
FLURE
Hersteller: 2F-Spiele Preis: 20 Euro empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 2-7 Erscheinungsjahr: 2003 noch erhältlich: Ja Autor: Friedemann Friese Besonderheit: Kategorie: Taktisches Denkspiel |
Ausstattung: 1 Spielbrett,
17 Flurplättchen, 1 Monster, 8 Monsterbewegungskarten, 25 Spielfiguren,
1 Startspieler-Symbol
Aufmachung: Das
Spielbrett zeigt einen großen Raum mit vielen Feldern. Die Mauern
sind jeweils mit Buchstaben versehen, um anzuzeigen, wo das Monster wieder
in das Gewölbe tritt, wenn es an einer Wand das Spielbrett verläßt.
Mit Hilfe der Flurplättchen baut man Hindernisse
in den Raum. Es gibt normale Steinblöcke, sowie Kristalle, Umlenksteine,
Teleporter und Blutlachen. Diese Plättchen belegen ein oder mehrere
Felder des Planes.
Die Monsterfigur wird aus einer Reihe von Pappteilen
individuell nach den Wünschen der Spieler zusammengebaut. Sie bewegt
sich mit Hilfe der Monsterbewegungskarten, die Zahlenwerte oder Kreuze
anzeigen.
Bei den Spielfiguren handelt es sich um Holzscheiben,
die beidseitig mit Aufklebern versehen werden. Jeder Aufkleber hat einen
farbigen oder schwarzen Hintergrund. Die Summe der Aufkleber auf einer
Spielfigur ergibt immer die Zahl 7.
Ziel: Man versucht
mit seinen Spielfiguren aus der Halle der Festung von Fürst Fieso
zu entkommen.
Am Anfang baut man gemeinsam das Monster auf
und stellt es auf das Ausgangsfeld der Halle. Die Monsterkarten kommen
als gemischter Stapel neben das Spielbrett. Je nach Spielerzahl bekommt
man drei oder vier Spielfiguren, die neben den Halleneingang gestellt werden.
Schließlich plaziert man die Blutlachen und die restlichen Flurplättchen
gemäß einer vorgegebenen Aufstellung oder einigt sich darauf,
sie frei auf beliebigen Feldern abzulegen.
Der Startspieler beginnt und setzt eine seiner
Spielfiguren ein. Dabei ist die maximale Zugweite der eigenen Figur durch
die offene Zahl auf der Oberseite vorgegeben. Am Ende der Bewegung dreht
der Spieler seine Figur um und der Nächste ist an der Reihe. Eine
Figur darf über Mitspieler oder eigene Personen ziehen, ihren Zug
dort jedoch nicht beenden. Man kann mehrfach die Richtung wechseln und
auch ganz auf die Bewegung verzichten. Ein Umdrehen der benutzten Spielfigur
ist jedoch immer Pflicht.
Eine Spielfigur darf einen Steinblock verschieben,
wenn sie direkt neben ihm steht und noch Bewegungspunkte übrig sind.
Beim Betreten des Steinblock-Feldes wird dieser dann um ein Feld in gerader
Richtung verschoben. Sollte das hinter dem Stein befindliche Feld besetzt
sein, kann man den Block nicht bewegen. Es ist auch nicht möglich,
einen Steinblock vom Spielbrett zu schieben.
Wenn ein Spieler in seinem Zug auf eine Blutlache
kommt, rutscht er sofort bis zum Ende der Blutlache weiter. Durch das Rutschen
kann man schnell vorwärts kommen. Der Zug eines Spielers darf jedoch
niemals auf einer Lache beendet werden. Wenn ein Steinblock auf eine Lache
geschoben wird, rutscht er ebenfalls in gerader Richtung bis zum Ende.
Nachdem alle Figuren gezogen sind, deckt der
Startspieler die Bewegungskarte für das Monster auf. Wenn es sich
um eine Karte mit einer Ziffer handelt, läuft das Monster entsprechend
viele Felder weit. Bei einem oder zwei Kreuzen wird das Monster maximal
20 Felder bewegt, kann aber auch früher stoppen, wenn es eine bzw.
zwei Figuren gefressen hat.
Jede Bewegung des Monsters beginnt immer mit
dem Schauen geradeaus, nach Links und Rechts. Sieht es eine Spielfigur,
dreht es sich zu dieser hin, bevor es sich bewegt. Sind mehrere Spielfiguren
in Sichtweite, dreht es sich zur Figur, die dem Monster am nächsten
steht. Sollten zwei Figuren gleichweit entfernt sein, ist das Monster verwirrt
und behält seine alte Blickrichtung. Anschließend setzt es ein
Feld und schaut sich wieder um. Das Monster schaut niemals nach hinten!
Die Kreatur kann ebenfalls Steinblöcke verschieben.
Sie ist so stark, daß auch mehrere Blöcke hintereinander kein
Problem darstellen. Wenn sich hinter einem Block eine Spielfigur befindet,
wird diese ebenfalls mitgeschoben. Erreicht eine Spielfigur die Außenwand,
wird sie erdrückt. Steine werden an der Außenwand zerstört
und sind aus dem Spiel.
Die Steinblöcke stellen einen Sichtschutz
für Spielfiguren dar. Das Monster sieht sie in diesem Fall nicht.
Wenn das Monster eine Blutlache betritt, gelten die gleichen Regeln wie
bei Spielfiguren. Sollte die Kreatur das Spielfeld an einer Stelle verlassen,
taucht sie auf der gegenüberliegenden Seite beim gleichen Buchstaben
wieder auf, ohne ihre Ausrichtung zu ändern. Wenn das Monster das
Feld mit einer Figur erreicht, wird diese gefressen.
Nach der kompletten Monsterbewegung wird das
Startspielerzeichen weitergegeben und die Spieler setzen reihum wieder
ihre Figuren.
Im ersten Spielabschnitt kommen die Figuren,
die ihr Leben lassen mußten, wieder neben das Spielbrett und versuchen
in der nächsten Runde erneut, sich auf den Weg zu machen. Erst im
zweiten Spielabschnitt werden die Figuren entgültig aus dem Spiel
entfernt.
Der zweite Spielabschnitt beginnt, wenn die vorletzte
Karte des Monsterkartenstapels aufgedeckt und ausgeführt wurde. Dann
werden alle Karten neu gemischt.
Spielende: Sobald
ein Spieler alle seine Figuren (bis auf eine) in Sicherheit bringen konnte,
ist die Partie beendet. Wenn dies bis zum zweiten Durchspielen der Monsterbewegungskarten
nicht gelingt, gilt derjenige als Sieger, der zuerst die meisten Figuren
ins Ziel gebracht hat.
Kommentar: In der
erweiterten Version werden nicht nur einfache Steinblöcke verwendet.
Hier gibt es Kristalle, durch die das Monster die Spieler sehen kann und
Umlenksteine, bei denen das Monster seine Laufrichtung automatisch ändert.
Teleporter sorgen dafür, das man schnell zu anderen Orten gelangt.
Das Spiel ist vor allem in großen Gruppen
ein Spaß. Es gelingt fast immer, daß ein Spieler seine Figuren
sicher ins Ziel bringen kann, aber trotzdem bleibt „Finstere Flure" bis
zum Schluß lustig, denn die Wege des Monsters sind manchmal nicht
so vorauszuberechnen, wie mancher sich das wünscht.
Das Material sieht sehr gut aus und die Idee,
ein Monster immer wieder anders zu gestalten, gefällt den meisten
Spielern. Manchmal sind allerdings die Hintergrundfarben der Aufkleber
(besonders bei Blau) nur schwer vom Schwarz der Rückseite zu unterscheiden.
Fazit: Ein gutes
Spiel aus der Spieleschmiede von 2F-Spiele.
Wertung: Mit gerade
5 Punkten kann man durchaus einmal eine Runde wagen.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de