Spieletest für das Spiel: FLASCHENTEUFEL
Hersteller: Bambus Spieleverlag 
Preis: 12 Euro
empf.Alter: 10- 
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 2003 
noch erhältlich: Ja
Autor: Günter Cornett
Besonderheit: 
Kategorie: Kartenspiel
Bewertungsbild Flaschenteufel-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Bambus Spieleverlag recht herzlich!

Ausstattung: 1 Flasche, 36 Spielkarten, 1 Startkarte, 3 Übersichtskarten
Aufmachung: Die Spielkarten weisen die Werte von 1-37 auf und besitzen dabei eine von drei Spielfarben. Die Zahlenkarten haben zudem einen bestimmten Punktwert aufgedruckt. Die Start-Karte hat den Zahlenwert 19 und ist zu Beginn der Partie wichtig. Auf den Übersichten sieht man die Kartenwerte mit den dazugehörigen Farben noch einmal deutlich. Die Flasche stellt den „Flaschenteufel" dar.
Beim Material gibt es keinerlei Abstriche. Die Kartenqualität ist hervorragend und auch die Spielfigur wurde schön gedrechselt. Im Gegensatz zum Vorgängerspiel mit dem gleichen Namen ist diese Neuauflage in einer größeren stabilen Kartonschachtel untergebracht.
Ziel: Die Karte mit dem Anfangswert wird in die Tischmitte gelegt. Neben diese Karte kommt der Flaschenteufel. Die Übersichtskarten werden so ausgelegt, daß sie für jeden einsehbar sind. Dann werden die Karten gut durchgemischt und gleichmäßig an die Spieler verteilt, die sie auf die Hand nehmen und nach Zahlenwerten ordnen. Aus diesen Karten sucht sich jeder eine aus, die man verdeckt in der Mitte ablegt. Wer den Flaschenteufel am Ende der Spielrunde besitzt, erhält diese Karten. Dann schiebt jeder Spieler beiden direkten Nachbarn noch verdeckt eine Karte hin. Die nun vor einem selbst liegenden Karten werden auf die Hand genommen, bevor das Stichspiel schließlich beginnt.
Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Reihum legen die Spieler offen eine Karte aus, wobei die zuerst gespielte Kartenfarbe bedient werden muß. Besitzt man keine Karte dieser Farbe, kann man eine beliebige Karte ausspielen. Sind alle gespielten Karten im Zahlenwert höher als die Karte mit dem Flaschenteufel (z.B. beim Anfangswert 19), dann erhält der Spieler den Stich, der die höchste Zahlenkarte ausgespielt hat, unabhängig davon, ob er bedient hat oder nicht. Der Flaschenteufel und die dazugehörige Karte bleiben an Ort und Stelle.
Sind im Stich jedoch einige Karte mit niedrigerem Zahlenwert, dann erhält derjenige den Stich, der mit seiner Karte am nächsten an der Flaschenteufel-Karte ist. Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Bei einer 1, 7, 9 und 33 erhält der Spieler mit der 9 den Stich, da seine Karte unterhalb des Flaschenteufel-Wertes liegt, von diesen Karten allerdings die höchste ist.
Die Karte, mit der der Flaschenteufel geholt wurde, kommt nun neben den Flaschenteufel und gibt damit die neue Grenze an. Die dort bereits liegende Karte wird auf den eigenen Stichstapel gelegt. Der Flaschenteufel kommt anschließend mit der neuen Zahlenkarte zusammen vor den Gewinner des Stichs. In jedem Fall spielt der Gewinner eines Stichs zum nächsten Stich aus.
Spielende: Das Spiel ist vorbei, wenn alle Karten gespielt wurden. Der Spieler mit dem Flaschenteufel erhält die vorher weggegebenen Karten und erhält die darin verborgenen Wertungspunkte als Minuspunkte. Die anderen Spieler erhalten die Wertungspunkte ihrer gewonnenen Stichkarten als Pluspunkte. Es gewinnt der Spieler, der nach den vorgegebenen Spielrunden die höchste Punktzahl hat bzw. der als erstes einen bestimmten Punktwert überschreitet.
Kommentar: Mit "Flaschenteufel" hat der Bambus Spieleverlag ein außergewöhnliches Stichspiel geliefert, daß durchaus seinen Reiz hat. Besonders zu dritt und zu viert ist es sehr trickreich und nicht unbedingt einfach, den Flaschenteufel am Ende des Spiels zu vermeiden. Eine gesonderte Variante macht auch ein Spiel zu zweit möglich.
Im Vergleich zur vorherigen Ausgabe sind die Grafiken der einzelnen Karten sehr stark verbessert worden und sorgen durch ihre Attraktivität für ein gesteigertes Spielgefühl. Der Austausch der Pappfigur gegen einen Flaschenteufel aus Holz macht das Spiel noch stimmiger.
Neben dem eigentlichen Spiel gibt es auch die Novelle in gedruckter Form dazu. Dadurch wirkt das Spiel thematisch sehr dicht.
Fazit: Ein gutes Spiel zu einer Literaturvorlage.
Wertung: Mit sehr guten 4 Punkten ist die Neuauflage in jedem Fall für Fans von Stichspielen zu empfehlen.

Dieser Text und die Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche kommerzielle Nutzung ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt und wird strafrechtlich verfolgt!
(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



Spielindex

Hauptseite