Spieletest für das Spiel : FLASCHENTEUFEL
Hersteller: Bambus Spieleverlag Preis: 11 DM empf.Alter: 10- Anzahl Spieler: 3-4 Erscheinungsjahr: nach 1993 noch erhältlich: Nein Autor: Günter Cornett Besonderheit: Kategorie: Kartenspiel |
Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Bambus Spieleverlag recht herzlich!
Ausstattung: 36 Spielkarten,
1 Anfangswert-Karte, 2 Karten zum Bau des Flaschenteufels, 4 Kartenverteilungskarten
Aufmachung: Die
Spielkarten weisen die Werte von 1-37 auf und besitzen dabei eine von drei
Spielfarben. Die hohen Zahlenkarten haben zudem einen bestimmten Punktwert
aufgedruckt. Die Grafiken der Karten zeigen eine Teufelsfigur, sind aber
nicht gut gezeichnet. Die Anfangswert-Karte hat den Zahlenwert 19 und ist
beim Beginn der Partie wichtig. Auf den Kartenverteilungskarten sieht man,
welche Zahlenwerte zu welchen Farben gehören und wieviele Wertungspunkte
es am Ende für den Besitz gibt. Zwei der Karten schneidet man aus
und baut sich so eine dreidimensionale Pappfigur, den Flaschenteufel. Wer
darauf verzichten will, nimmt stattdessen das Deckblatt. Die Karten sind
in einer kleinen Quartett-Schachtel untergebracht.
Ziel: Die Karte
mit dem Anfangswert wird in die Tischmitte gelegt. Neben diese Karte kommt
der Flaschenteufel. Jeder Spieler erhält eine Kartenverteilungskarte
zur besseren Übersicht. Dann werden die Karten gut durchgemischt und
gleichmäßig an die Spieler verteilt, die sie auf die Hand nehmen
und nach Zahlenwerten ordnen. Aus diesen Karten sucht sich jeder eine aus,
die er verdeckt in der Mitte ablegt. Derjenige, der den Flaschenteufel
am Ende der Runde besitzt, erhält diese Karten. Dann schiebt jeder
Spieler beiden direkten Nachbarn noch eine verdeckte Karte hin. Die nun
vor einem liegenden Karten werden auf die Hand genommen, bevor das Stichspiel
beginnt.
Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Reihum legen
die Spieler offen eine Karte aus, wobei die zuerst gespielte Kartenfarbe
bedient werden muß. Besitzt man keine Karte dieser Farbe, kann man
eine beliebige Karte ausspielen. Sind alle gespielten Karten im Zahlenwert
höher als die Karte mit dem Flaschenteufel (z.B. beim Anfangswert
19), dann erhält der Spieler den Stich, der die höchste Zahlenkarte
ausgespielt hat, unabhängig davon, ob er bedient hat oder nicht. Der
Flaschenteufel und die dazugehörige Karte bleiben an Ort und Stelle.
Sind im Stich jedoch einige Karte mit niedrigerem Zahlenwert, dann erhält
derjenige den Stich, der mit seiner Karte am nächsten an der Flaschenteufel-Karte
ist. Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Bei einer 1, 7, 9 und 33 erhält
der Spieler mit der 9 den Stich, da seine Karte unterhalb des Flaschenteufel-Wertes
liegt, von diesen Karten allerdings die höchste ist.
Die Karte, mit der der Flaschenteufel geholt
wurde, kommt nun neben den Flaschenteufel und gibt damit die neue Grenze
an. Die dort bereits liegende Karte wird auf den eigenen Stichstapel gelegt.
Der Flaschenteufel kommt anschließend vor den Gewinner des Stichs.
In jedem Fall spielt der Gewinner eines Stichs zum nächsten Stich
aus.
Spielende: Das Spiel
ist vorbei, wenn alle Karten gespielt wurden. Der Spieler mit dem Flaschenteufel
erhält die vorher weggegebenen Karten und erhält die darin verborgenen
Wertungspunkte als Minuspunkte. Die anderen Spieler erhalten die Wertungspunkte
ihrer gewonnenen Stichkarten als Pluspunkte. Es gewinnt der Spieler, der
nach den vorgegebenen Spielrunden die höchste Punktzahl hat bzw. der
als erstes einen bestimmten Punktwert überschreitet.
Kommentar: Mit "Flaschenteufel"
hat der Bambus Spieleverlag ein außergewöhnliches Stichspiel
geliefert, daß durchaus seinen Reiz hat. Allerdings dauert es einige
Spielrunden, bis man hinter das Spielsystem gestiegen ist und mit der Übersichtskarte
arbeiten kann. Schade, daß die Grafiken nicht so gut geworden sind.
Fazit: In der jetzigen
Form ist das Spiel vor allem Fans von Stich-Spielen zu empfehlen.
Wertung: 4 Punkte
erhält das kleine Kartenspiel vom Spieleverlag aus Berlin.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de