Spieletest für das Spiel: FLIPPER
Hersteller: Parker                    
Preis: n.b.
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 2-4
Erscheinungsjahr: 1979      
noch erhältlich: Nein
Autor:
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: November 2006
Kategorie: Würfelspiel
Bewertungsbild Flipper-Foto

Ausstattung: 1 Spielplan, 1 Punktetableau, 40 Kärtchen, 4 Stop-Karten, 2 Würfel, 4 Punkteanzeiger, 4 Spielfiguren
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Weg durch einen Flipper-Automat. Den meisten Feldern des Weges ist ein Ablagefeld zugeordnet, auf dem man eines der Spielkärtchen ablegen kann. Die Karten sorgen für besondere Ereignisse beim Betreten dieses Feldes und schieben den Spielstein weitere Felder voran oder zurück. Andere Felder sorgen für den Gewinn oder Verlust eines Siegpunktes.
Das Punktetableau befindet sich in der Schachtel und besteht aus vier Bahnen mit Löchern, in denen die gleichfarbigen Punkteanzeiger während der Partie bewegt werden. Passend dazu besitzt jeder Spieler eine Spielfigur in Form einer Flipperkugel aus Holz.
Bei den Würfeln handelt es sich um normale Sechsseiter. Die Stop-Karten können einmalig im Zug eines Spielers eingesetzt werden, um den Spielzug eines Gegners zu unterbrechen.
Ziel: Jeder versucht, möglichst schnell 12 Punkte mit seiner Flipperkugel zu machen.
Zu Beginn wählt jeder eine Spielfarbe und stellt die passende Kugel auf das Startfeld des Spielplans. Außerdem erhält jeder eine Stopkarte ausgehändigt. Die restlichen Kärtchen werden gründlich gemischt, bevor sich jeder vier Karten ziehen darf und offen vor sich auslegt. Dann einigt man sich auf den Startspieler.
Der aktive Spieler würfelt zunächst mit beiden Würfeln. Erreicht er ein Sechser-Pasch, bekommt er sofort einen Siegpunkt gutgeschrieben. In jedem Fall zieht er anschließend so viele Felder auf der Flipperbahn, wie er geworfen hat.
Steht auf dem Feld das Wort SCORE, darf der Spieler sich einen weiteren Siegpunkt gutschreiben lassen. Der Spielzug endet hier. Sollte man dagegen auf einem LOSE-Feld landen, muß man einen Siegpunkt abgeben und der folgende Spieler ist an der Reihe.
In den meisten Fällen landet die Flipperkugel aber auf einem normalen Feld. Nun schaut der Spieler, ob es neben dem Feld bereits ein Spielkärtchen gibt. Ist dies der Fall, muß der Spieler die Anweisung des Feldes befolgen und entsprechend weiterziehen. Liegt dagegen noch kein Kärtchen auf dem Feld, sucht man sich eines der eigenen Kärtchen aus und legt dieses dort ab. Das Ereignis gilt sofort und der Spieler ist erneut an der Reihe. Landet man wieder auf einem leeren Feld, endet der Zug aber. In jedem Spielzug kann nur ein Kärtchen auf das Spielbrett gebracht werden. Am Ende der Bewegung erhält der Spieler ein neues Kärtchen vom Stapel.
Sollte man während der Bewegung auf ein besetztes Feld treffen, zählt das Ereignis nicht und der Spieler würfelt erneut von dieser Position aus. Beim SCORE-Feld gibt es einen Siegpunkt, beim LOSE-Feld endet die Bewegung aber und man verliert einen Punkt.
Möchte ein Spieler eine gute Bewegung des Gegners verhindern, setzt er seine Stop-Karte ein. Der Gegenspieler muß dann auf dem gerade angelaufenen Spielfeld stoppen. Die Stop-Karte landet anschließend in der Spieleschachtel.
Spielende: Sobald ein Spieler 12 Siegpunkte gesammelt hat, ist die Partie beendet.
Kommentar: Das vorliegende alte Parker-Spiel hat durchaus auch heute noch einen gewissen Reiz, obwohl es recht einfach gehalten ist. Je mehr Kärtchen auf das Brett kommen, desto mehr Kettenreaktionen gibt es im Spiel und man hat es einfacher, an Siegpunkte zu gelangen. Der Einsatz von Stop-Karten ist begrenzt und wird meistens gegen den Führenden eingesetzt. Zwar ist es möglich, daß man Kärtchen so plaziert, daß es zu Endlosschleifen kommt, aber die Spielregel sieht in diesem Fall vor, daß der Zug auf dem vordersten Plättchen dieser Schleife automatisch endet. Durch Wechsel-Kärtchen können außerdem schnelle und sichere Punktebahnen zerstört werden, um den Gegnern das Vorankommen zu erschweren.
Das Material ist von guter Qualität, auch wenn die Karten ein wenig rauh wirken und nicht durch Folien geschützt sind.
Spielerisch gibt es nur geringe Unterschiede, ob man zu viert oder nur zu zweit spielt. Bei mehr Spielern kann es naturgemäß etwas häufiger vorkommen, daß zwei Figuren auf einem Feld landen, wodurch der Neuankömmling in der Regel noch einmal würfeln darf.
Besonders Kindern und Jugendlichen gefiel das Spiel, da es einfach ist und die Kettenreaktionen gegen Ende des Spiels faszinieren. Aber auch die Erwachsenen fühlten sich nicht zu sehr gelangweilt und waren zu Revanche-Partien bereit.
Fazit: Ein heute noch nettes Familienspiel ohne besonderen Tiefgang.
Wertung: Mit 4 Punkten kann das alte Parker-Spiel auch heute noch als spielerisches Leichtgewicht mit einigen Neuerscheinungen mithalten.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de


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