Spieletest für das Spiel: FLUMMY
Hersteller: Oxygame Preis: 25 DM empf.Alter: ? Anzahl Spieler: 1-4 Erscheinungsjahr: 1997 noch erhältlich: Nein Autor: Thomas Säckl Besonderheit: Kategorie: Spielesammlung |
Ausstattung: 1 Lochschablone,
1 Gummiball, 4 Blanko-Karten, 61 Karten, 80 Spielsteine
Aufmachung: Die
Lochschablone bildet gleichzeitig den Deckel der Schachtel. Sie ist wie
die Box aus Holz gefertigt. Fünf Löcher in drei verschiedenen
Größen sind in die Platte gesägt worden. Beim Gummiball
handelt es sich um einen Flummi, der von harten Objekten wieder hochspringt.
Er hat einen kleineren Durchmesser als die kleinsten Löcher der Schablone.
Auf den Karten sieht man die Anordnung der Löcher.
Einige Löcher sind dabei mit fortlaufenden Nummern versehen. Am Rand
befinden sich außerdem eine Reihe von Sternen, die den Schwierigkeitsgrad
der Karte darstellen. Als Spielsteine dienen kleine Holzzylinder.
Ziel: Die kleine
Spielesammlung enthält vier Spiele.
Das erste Spiel nennt sich „Eins mehr". Es ist
für zwei Spieler geeignet.
Jeder Spieler bekommt zunächst 10 Spielsteine.
Der Startspieler beginnt und nimmt sich die Schablone. Diese legt er auf
den Tisch und läßt nun den Flummi aus ca. 20 cm Höhe neben
die Schablone aufspringen. Wenn der Flummi erneut nach unten fällt,
muß der Spieler die Schablone so verschieben, daß der Ball
eines der fünf Löcher trifft.
Anschließend ist der zweite Spieler an
der Reihe. Er muß nun das vorgegebene Loch nachspielen und anschließend
ein weiteres anderes Loch zu der Sprungfolge hinzufügen.
Gelingt es einem Spieler nicht, die vorgegebene
Folge mit dem Flummi nachzuspielen, nimmt der Spieler einen seiner Steine
und legt ihn in die Schachtel.
Spielende: Sobald
ein Spieler keine Spielsteine mehr besitzt, endet die Partie.
Ziel: Beim zweiten
Spiel, dem sogenannten „Drei aus Fünf" können zwei bis vier Personen
teilnehmen.
Zunächst werden die Karten so sortiert,
daß nur die Karten mit ein bis drei vorgegebenen Löchern ausgewählt
werden. In der Variante kommen auch die Karten mit vier ausgewählten
Löchern ins Spiel. Diese Karten werden gut gemischt und dann an jeden
Spieler verdeckt fünf Karten ausgegeben. Außerdem erhält
man 20 Spielsteine als Startkapital.
Aus den fünf Karten sucht sich jeder nun
drei Karten aus, mit denen er spielen will. Dazu wählt er noch die
Anzahl an Spielsteinen, die er einsetzen möchte. Jeder Versuch kostet
einen Spielstein. Die nicht verwendeten Karten kommen aus dem Spiel, die
verbliebenen Spielsteine werden als Multiplikator für den Spieler
beiseite gelegt.
Der erste Spieler zeigt eine seiner Karten. Die
angegebenen Löcher versucht er nun mit dem springenden Flummi in einem
Zug nachzuspielen. Jeder Versuch kostet dabei einen Spielstein. Erst wenn
die Karte erfüllt ist, darf der Spieler eine weitere Karte wählen
und weitermachen. Hat er keine Spielsteine mehr, endet die Partie für
ihn.
Spielende: Wenn
alle Spieler fertig sind, addieren die Spieler die Sterne auf den erfüllten
Karten und multiplizieren das Ergebnis mit den beiseite gelegten Multiplikatorsteinen.
Die höchste Summe gewinnt. Verbliebene Steine für Versuche werden
nicht berücksichtigt.
Ziel: Das dritte
Spiel heißt „Die 5er-Reihe". Auch hier können 2-4 Spieler teilnehmen.
Je nach Schwierigkeitsgrad benutzt man hier wieder die Karten mit maximal
drei oder vier bezifferten Löchern, die man nachspielen soll. Von
dem gemischten Stapel gibt es für jeden Spieler fünf Karten,
die verdeckt als Reihe vor den Spieler gelegt werden.
Der aktive Spieler dreht die erste Karte um.
Danach entscheidet er sich, ob er sich an der Durchführung der Folge
versuchen will oder ob er eine weitere Karte aufdecken möchte.
Die Anzahl der Versuche eines Spielers reduzieren
sich mit jeder zusätzlich aufgedeckten Karte. Dafür wird ein
Faktor beim Gelingen höher, je mehr Karten in der Reihe offen ausliegen.
Es wird immer nur die Lochkombination gespielt,
die als letztes aufgedeckt wurde. Gelingt es dem Spieler, innerhalb der
geforderten Versuche die Kombination zu spielen, erhält er Siegpunkte.
Diese richten sich nach der Anzahl der Sterne auf der gespielten Karte
multipliziert mit dem Faktorwert.
Scheitert ein Spieler, erhält er keine Punkte
gutgeschrieben.
Spielende: Wenn
jeder Spieler einmal an der Reihe war, endet die Partie und es gewinnt
der Spieler mit den meisten Siegpunkten. In Varianten werden mehrere Runden
absolviert und alle Karten werden jede Runde eingesammelt, gemischt und
neu verteilt. Der Sieg richtet sich nach einer vorgegebenen Anzahl an Runden
oder einem bestimmten Siegpunktwert.
Ziel: Das letzte
Spiel der Sammlung heißt „Freie Auswahl". Auch hier können zwei
bis vier Personen teilnehmen.
Zu Beginn werden die Spielkarten gut gemischt
und dann in fünf unterschiedlich hohe Stapel nach genauen Vorgaben
aufgeteilt. Jeder Stapel besitzt einen bestimmten Wert in Spielsteinen,
wobei der Wert zunimmt, je weniger Karten im Stapel sind. Die entsprechende
Anzahl an Steinen wird oberhalb der Stapel plaziert. Jeder Spieler bekommt
eine Blankokarte und 10 Spielsteine zugeteilt.
Die Blankokarte wird auf den Tisch gelegt. Anschließend
benutzt jeder Spieler eine Hand als Sichtschutz und plaziert mit der anderen
Hand auf die vorgezeichneten Löcher der Blankokarte einige seiner
Spielsteine. Das erste Loch wird mit einem Stein gekennzeichnet, bei jedem
weiteren Loch erhöht sich diese Zahl. Ein Spieler muß mindestens
einen Stein auf die Blankokarte legen, er kann sich aber frei entscheiden,
wie viele Löcher er mit seinen Anzeigesteinen belegen will.
Je mehr Löcher ein Spieler belegt, desto
mehr Versuche hat er, um die Kombination nachzuspielen.
Haben alle ihre Blankokarte belegt, wird die
Hand weggenommen und man vergleicht die Muster. Sollten zwei Spieler exakt
die gleiche Kombination verwendet haben, nehmen sie an dieser Spielrunde
nicht teil.
Die anderen Spieler versuchen nun reihum die
Kombination mit dem Flummi und der Lochplatte nachzumachen. Gelingt dies
innerhalb der zur Verfügung stehenden Versuche, darf man die fünf
Stapel nacheinander durchsuchen, um die Karte zu finden, die exakt die
Kombination aufweist, die der Spieler gemacht hat. Er erhält nun Siegpunkte,
die sich aus der Anzahl Sterne auf der Karte multipliziert mit der Anzahl
an Steinen, die dem Kartenstapel zugeordnet sind, ergeben.
Spielende: Nach
einer Runde endet die Partie. Sieger ist der Spieler mit der höchsten
Summe. Bei Gleichstand wird eine weitere Runde gespielt.
Kommentar: Die Spiele
unterscheiden sich nicht wesentlich voneinander. Die Idee mit dem Flummi
ist an sich ja ganz nett und brauchbar, scheitert aber leider einerseits
wegen dem mangelnden Rückstoß des Gummiballs und andererseits
vor allem wegen der in unseren Augen zu kleinen Löcher. Häufig
trifft man nur die Platte oder den Rand des Loches, wodurch der Ball dann
verspringt und der Versuch fehlschlägt. Eine ununterbrochene Folge
ist also eigentlich fast unmöglich und allenfalls bei einer Zweier-Folge
mit großen Löchern machbar.
Fazit: Ein Geschicklichkeitsspiel
mit Tücken.
Wertung: Das Spiel
kann in keinster Weise überzeugen und bekommt in dieser Ausführung
nur 2 Punkte. Nicht empfehlenswert.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
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