Spieletest für das Spiel: FLUSSGEISTER AM NIAGARA
Hersteller: Zoch                      
Preis: 15 Euro
empf.Alter: 8-               
Anzahl Spieler: 3-6
Erscheinungsjahr: 2006      
noch erhältlich: Ja
Autor: Thomas Liesching
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Juli 2006
Kategorie: Erweiterung zu Niagara
Bewertungsbild Flussgeister am Niagara-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Zoch recht herzlich!

Ausstattung: 7 Boote, 1 Biber, 1 Elch, 25 Paddelkärtchen, 1 Aufkleber
Aufmachung: Die Erweiterung besitzt das Spielmaterial für einen sechsten Spieler. Außerdem gibt es drei neue Sorten von Paddelkarten mit speziellen Fähigkeiten. Die Boote in den Spielerfarben besitzen 2 Mulden und können somit doppelt so viele Edelsteine transportieren.
Der Aufkleber wird auf eine der Fluß-Scheiben geklebt und zeigt einen Strudel. Ein Biber aus Holz und ein „schwimmender Elch“ aus Pappe runden das Spielmaterial ab. Die Schachtelgröße ist jedoch im Vergleich zum mitgelieferten Material nur als gigantisch zu bezeichnen.
Ziel: Wie beim Grundspiel versucht man, vier gleichfarbige Edelsteine, fünf verschiedenfarbige Edelsteine oder insgesamt sieben Edelsteine zu sammeln und an den Strand zu bringen.
Der Spielaufbau ist dem Grundspiel ähnlich, allerdings wird der Strudel direkt vor die violette Höhle gelegt. Im Spiel zu dritt oder zu sechst variiert die Anzahl der Edelsteine in den Höhlen. Jeder Spieler bekommt wie gewohnt die Paddelkarten einer Farbe und dazu zwei Boote. Eines der Boote kommt dabei aus der Erweiterung und besitzt zwei Mulden. Der Elch kommt an die rosa Fundstelle, während der Biber neben die Wetterleiste gestellt wird.
Die neuen Doppel-Kanus können an einer Fundstelle bis zu zwei Edelsteine einladen. Das Stehlen von zwei Edelsteinen ist mit ihnen ebenfalls möglich, sofern der Bewegungszug regelgerecht endet.
Der Strudel als neues Element kommt immer zum Tragen, wenn ein Spieler mit seinem Boot flußaufwärts fahren will. Um den Strudel zu überwinden, braucht man einen zusätzlichen Bewegungspunkt. Muß die Bewegung auf dem Strudel beendet werden, rutscht das Boot automatisch ein Feld flußabwärts. Wenn der Strudel durch die Flußbewegung den Wasserfall herunter fällt, wird er als erstes wieder oben eingesetzt.
Es gibt drei neue Paddelkarten. Die Karte „7“ bringt die Kanus entsprechend viele Felder voran. Beim Lasso kann man seine Kanus sofort ans Ufer bringen und von den Flußscheiben ziehen. Hier können sie nicht bestohlen werden, aber auch keine Edelsteine aufladen oder abgeben. Nach der Bewegung des Flusses kommen die Schiffe wieder auf die angrenzenden Scheiben zurück. Mit der Karte „1-3“ kann sich der Spieler für einen der drei Werte entscheiden. Allerdings darf man mit dieser Karte nur ein Kanu bewegen. Die letzten beiden Kärtchen beeinflussen die Wetterlage nicht.
Wenn die Strömung einmal auf „+2“ ansteigt, kommt der Biber ins Spiel. Er wird sofort auf das erste Flußfeld gesetzt. Fällt die Figur am Wasserfall herunter, ändert sich das aktuelle Wetter automatisch und bekommt wieder den Startwert. Der Biber kommt anschließend wieder in seine Startposition.
Die zweite Zusatzfigur ist der schwimmende Elch. Er befindet sich zu Beginn an der Höhle, die dem Wasserfall am nächsten ist. Wenn ein Spieler zu Beginn seines Zuges neben dieser Höhle steht, kann er sein Kanu mit dem Elch „ausrüsten“. Der Elch bringt zwei zusätzliche Paddelpunkte für dieses Kanu. Sobald man mit dem Kanu den Strand erreicht, kommt der Elch wieder in seine Ausgangshöhle zurück. Der Elch kann nicht von anderen Spielern gestohlen werden.
Spielende: Hat man die geforderten Edelsteine eingesammelt und an den Strand gebracht, ist die Partie beendet.
Kommentar: Die Erweiterung zum Spiel des Jahres 2005 bringt neuen Schwung in das Spiel. Der Biber sorgt dafür, daß auch ein stürmischer Fluß zwischendurch einmal wieder langsamer wird und keine Situation auftritt, bei der sich das Spiel totlaufen würde. Durch das Kanu mit zwei Edelsteinen kann man flexibler agieren und wahrt sich mehrere Optionen auf den Spielsieg. Der Elch, quasi als Außenbord-Motor, ist ein lustiger Gimmick für einen risikofreudigen Spieler, dessen Boot schon kurz vor dem Abgrund steht. Als Bonus gibt es noch das Material für einen sechsten Spieler.
Der Preis der Erweiterung ist gerechtfertigt, die Schachtel ist allerdings unverhältnismäßig groß. Das gesamte Material hätte man auch in der kleinen Erweiterungsbox, die man schon bei „Frische Luft für die Gruft“ verwendet hat, unterbringen können.
Fazit: Wer „Niagara“ gerne gespielt hat und sich nach etwas mehr Abwechslung sehnt, macht mit dieser Box nichts falsch.
Wertung: Mit guten 4 Punkten ist die Erweiterung unserer Meinung nach durchaus empfehlenswert und peppt das eigentliche Spiel auf.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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