Spieletest für das Spiel : FORMA
Hersteller: Ravensburger Preis: n.b. empf.Alter: Anzahl Spieler: 2 oder 4 Erscheinungsjahr: 1973 noch erhältlich: Nein Autor: H. J. Geesink Besonderheit: Kategorie: 2-Personen-Spiel |
Ausstattung: 1 Spielplan,
4x22 Legeformen, 4x35 Markierungssteine, 25 Hindernissteine, 1 Hindernisturm
Aufmachung: Die
Schachtel und deren Inhalt gehört zur Casino-Serie von Ravensburger,
also den aufwendigeren Spielen für Erwachsene zu der damaligen Zeit.
Das Spielfeld besteht aus 20x20 Feldern, auf die die Legeformen und Hindernissteine
gelegt werden. Die Legeformen und Markierungssteine sind jeweils in vier
Spielerfarben vorhanden. Sämtliches Spielmaterial (außer dem
Hindernisturm) ist aus Plastik in teilweise schrecklichen Farben. Die Legeformen
sind dünn und umfassen Figuren von 1-5 Quadraten. Die dazugehörigen
Markierungssteine sind jeweils nur ein Feld groß und erhöht.
Die Hindernissteine wiederrum sind flach und in der neutralen grauen Farbe.
Auch sie haben die Feldgröße von eins. Der Hindernisturm ist
einfach ein Blankowürfel, der genau ein Feld bedecken kann. Das Spielmaterial
ist in einem Inlet verstaut, welches mit Stoff überzogen scheint und
somit das einzig edle im Spiel darstellt.
Ziel: Bei zwei Spielern
bekommt jeder Spieler 2 Farben, ansonsten pro Person je eine Farbe. Man
legt seine Legeformen so aus, daß alle Spieler sie sehen können.
Anschließend legt man die Hindernissteine beliebig auf die Felder,
danach auch den Hindernisturm. Der Hindernisturm darf dabei nur nicht an
den Rand des Spielfeldes gelegt werden.
Ist man am Zug, legt man eine seiner Legeformen
auf das Spielfeld. Zu beachten ist dabei, daß eine einmal angefaßte
Legeform auch verwendet werden muß. Man sollte daher mit den Augen
vorher abschätzen, ob eine bestimmte Legeform paßt oder nicht.
Hat man eine Legeform genommen, muß sie unverzüglich abgelegt
werden. Paßt sie nicht, darf der Spieler eine andere Legeform wählen,
die zuerst genommene Form jedoch im weiteren Verlauf des Spieles nicht
wieder verwenden.
Wählt er beim zweiten Mal wieder eine falsche
Legeform, so kommt auch diese beiseite und der Spieler setzt eine Runde
aus. Durch das Legen von Plättchen versuchen die Spieler, möglichst
viele Punkte zu machen. Für jede gelegte Legeform gibt es am Ende
der Partie Punkte, je nachdem, wieviele Quadrate sie abdeckt. Für
das Einschließen EINES freien Spielquadrates bekommt der Spieler
10 Punkte. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vier Seiten des Quadrates
alle der eigenen Farbe entsprechen oder ob fremde Farbseiten bzw. Seiten
von Hindernissteinen dabei sind. Diese eingeschlossenen Felder werden mit
den erhöhten Markierungssteinen der eigenen Farbe belegt. Diese Markierungssteine
gelten bei weiteren Einschließungen wie normale Legeplättchen.
Schließt man einen Hindernisstein ein,
bekommt man ebenso am Ende des Spieles 10 Punkte. Auch dieser Stein wird
mit einem Markierungsstein markiert. Hier müssen allerdings sämtliche
Seiten mit der eigenen Farbe oder dem Spielfeldrand belegt sein.
Will man mehr Punkte erreichen, baut man eine
Brücke, d.h. einen Weg von einem Ende des Spielplanes zum anderen
Ende. Dieser Weg darf an keiner Stelle unterbrochen sein und die Spielsteine
müssen immer waagerecht oder senkrecht aneinanderliegen, Diagonalen
zählen hier nicht. Gesetzte Markierungssteine gelten auch hier als
normale Legeplättchen. Man kann auch quer zu einer Brücke eine
zweite legen, diese beiden Brücken dürfen sich aber nur in einem
Feld kreuzen. Ansonsten kann man so viele Brücken bauen, wie man möchte,
solange die belegten Felder jeweils nur zu einer Brücke gehören
und somit unabhängig sind. Jede Brücke bringt dem Besitzer 50
Punkte. Der Hindernisturm schließlich ist die letzte Möglichkeit
zu punkten. Wer hier die letzte offene Seite einschließt, der bekommt
am Ende ebenfalls 50 Punkte gutgeschrieben.
Spielende: Das Spiel
endet, wenn alle Quadrate des Spielfeldes belegt sind oder kein Spieler
mehr Legeformen ablegen kann. Nun errechnet man die Gesamtpunktzahl aus
abgelegten Spielfiguren, Markierungssteinen, Brücken und dem Hindernisturm.
Der Sieger besitzt die meisten Punkte.
Kommentar: "Forma"
läßt sich flüssig spielen und auch die Endabrechnung hört
sich schlimmer an als sie eigentlich ist, da die Legeformen 90 Felder abdecken
und man von diesen nur die übriggebliebenen Formen abzieht. Schön
sieht das Spiel leider nicht aus und die Plättchen verrutschen auch
ab und an. Warum das Spiel nicht für drei Personen geeignet ist, werde
ich wohl nie verstehen. Sicher sind weniger Plättchen vorhanden, aber
das hätte man ja ausgleichen können.
Fazit: Ein nettes
Legespiel, bei dem man Formen erkennen lernen muß und anhand der
gegnerischen Legeplatten entscheidet, wie man Plättchen legt.
Wertung: 4 Punkte
sind angebracht. Zu mehr langt es nicht, denn sowohl die Präsentation
ist zu spartanisch und das Spielprinzip war schon damals kein Hit.
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(c) Claudia Schlee & Andreas
Keirat, www.spielphase.de