Spieletest für das Spiel: FOTO SAFARI
Hersteller: Identity Games
Vertrieb: Californian Products
Preis: 25 Euro
empf.Alter: 8- 
Anzahl Spieler: 2-6
Erscheinungsjahr: 2005 
noch erhältlich: Ja
Autor: Arthur Tebbe
Besonderheit: 
Veröffentlichung des Berichtes: Februar 2006
Kategorie: Kommunikationsspiel
Bewertungsbild Foto Safari-Pressefoto

Für die Zusendung eines Rezensionsexemplars danken wir der Firma Californian Products recht herzlich!

Ausstattung: 1 Spielplan, 18 Trumpfkarten, 18 Einsatzkarten, 6 Spielfiguren, 15 Ärgerkarten, 100 Fotokarten, 3 Übersichten
Aufmachung: Der Spielplan zeigt einen Rundkurs mit 18 Feldern. Drei Felder sind dabei als Schutzfelder besonders markiert. Außen um den Rundkurs gibt es in den Spielerfarben jeweils drei Felder, wo man im Verlauf der Fragerunden seine Karten ablegt. Diese Felder sind mit Kennbuchstaben versehen.
Jeder Spieler besitzt drei Trumpf- und drei Einsatzkarten. Auf den Einsatzkarten befinden sich die Ziffern 1-3, während auf den Trumpfkarten die Worte "Bluff", "Schlagrecht" und "Schutz" stehen. Diese Karten werden in den Spielrunden verdeckt auf die passenden Buchstabenfelder auf dem Spielbrett gelegt.
Die Spielfiguren sind aus Kunststoff gefertigt und haben die Form einer Säule. Die Ärgerkarten kommen bei der Variante ins Spiel. Auf ihnen sind spezielle Aktionen beschrieben, die bei richtiger Beantwortung einer Frage aktiviert werden. Die Ärgerkarten haben außerdem Ziffern, durch die ihre Ausspielreihenfolge geklärt wird, wenn mehrere Karten dieses Typs aktiviert werden.
Auf den Fotokarten sieht man meistens ein Tier oder eine Landschaft. Auf der Rückseite gibt es dazu sechs Fragen, jeweils drei für Kinder und drei für Familien. Die Antworten sind speziell markiert. Ein erläuternder Text rundet das gute Gesamtbild dieser Fragekarten ab. Auf drei kleinen Übersichtskarten wird eine Spielrunde noch einmal in Kurzform beschrieben.
Ziel: Es gilt, nach Beendigung einer Runde mit seiner Spielfigur bis zum Zielfeld oder darüber hinaus gekommen zu sein.
Am Anfang setzen sich alle Spieler gemeinsam um das Spielbrett. Jeder bekommt die Spielfigur, die die gleiche Farbe besitzt, wie die drei Ablagefelder, die vor dem Spieler zu sehen sind. Außerdem erhält jeder Spieler noch die passenden Trumpf- und Einsatzkarten zugeteilt. Die Spielfiguren kommen auf das Startfeld und man einigt sich auf den Startspieler und den Schwierigkeitsgrad (Kinder- oder Familienfragen). Die Ärgerkarten werden nur in der Variante benötigt.
Nachdem die Fotokarten gut gemischt wurden und mit der Bildseite nach oben neben dem Spielbrett abgelegt sind, zieht der Startspieler die oberste Fragekarte. Nun liest er die erste Frage laut vor.
Alle Mitspieler überlegen nun, welche der drei Antwortmöglichkeiten passen könnte. Dann wählen sie eine ihrer Einsatz- und eine Trumpfkarte aus, die sie verdeckt übereinander stapeln und in die Hand nehmen. Auf ein Kommando des Spielleiters müssen alle Spieler ihren kleinen Kartenstapel schnell auf das eigene Antwortfeld legen, von dem sie meinen, daß es zur richtigen Lösung gehört.
Nun erzählt der Spielleiter die richtige Lösung. Alle Spieler, die diese Lösung nicht ausgewählt haben, legen die zwei eingesetzten Karten verdeckt vor sich ab. Sie erhalten diese Karten erst beim nächsten Wechsel des Spielleiters wieder auf die Hand. Die Spieler mit der richtigen Lösung drehen ihre Karten um und dürfen reihum ihre Spielfiguren so viele Felder vorwärts ziehen, wie die eingesetzte Einsatzkarte vorgibt. Danach werden die Trumpfkarten noch ausgewertet.
Eine "Schlagrecht"-Karte bedeutet, daß der Spieler eine Figur eines Mitspielers schlagen darf, wenn sie sich auf dem gleichen Feld befindet wie die eigene Figur. Die geschlagene Figur muß zurück auf das nächste Schutzfeld gesetzt werden. Mit der Karte "Schutz" wird dieses Schlagen jedoch unterbunden. Die Bluff-Karte hat keine Funktion und dient nur zur Verwirrung.
Nach der Auswertung kommen auch diese Karten verdeckt vor die betreffenden Spieler. Der Spielleiter liest nun die zweite Frage vor und alle Mitspieler wählen aus ihren verbliebenen Handkarten wieder eine Einsatz- und eine Trumpfkarte aus.
Nach der dritten Frage erhalten alle Spieler ihre Karten zurück auf die Hand. Der neue Spielleiter wird nun derjenige, dessen Spielfigur am weitesten vorne steht. Ist dies der aktuelle Spielleiter, wird der nächstbeste Spieler zum Nachfolger auserkoren. Bei mehreren Figuren auf einem Feld entscheidet die Sitzreihenfolge über den nächsten Spielleiter.
Spielende: Sobald nach einer kompletten Runde eine Figur auf dem Zielfeld steht oder darüber hinaus gezogen wurde, ist das Spiel beendet.
Kommentar: In der Variante kommen die Ärgerkarten ins Spiel. Nach Ablauf einer kompletten Spielrunde bekommen jeweils der Spielleiter und derjenige, der am weitesten hinten liegt, eine Ärgerkarte. Die Ärgerkarten werden immer einzeln zusammen mit den Trumpf- und Einsatzkarten ausgespielt. Sie werden nur aktiv, wenn auch die Frage richtig beantwortet wurde. Bei einer falschen Beantwortung bleibt die Ärgerkarte bis zum Rundenende mit den anderen Karten zusammen verdeckt liegen und kann erst dann wieder aufgenommen werden.
Sind mehrere Ärgerkarten gültig, werden sie gemäß ihren Zahlenwerten aktiviert und sorgen für zusätzliche Bewegungen von Spielfiguren. Nach dem erfolgreichen Einsatz wandert die Karte wieder unter den passenden Kartenstapel zurück.
Das Quizspiel ist überraschenderweise gar nicht einmal so schlecht und macht Spaß. Die Fragen zu den unterschiedlichen Tieren und Landschaften sind vielfältig und nicht immer ganz einfach zu beantworten. Gerade in der Variante mit den Ärgerkarten kann man Mitspieler manchmal gezielt ärgern und sie vorwärts setzen, damit man selbst nicht neuer Spielleiter wird oder sie am Fortkommen effektiv hindern. So bleibt es meistens spannend bis zum Schluß und auch ein Spieler, der über mehr Wissen verfügt als seine Gegner, wird oft wieder eingefangen. Je mehr Spieler beteiligt sind, desto mehr Spaß macht es und es gelingt dann auch häufiger, einen Mitspieler zu schlagen.
Leider sind nur 100 Fragekarten beigelegt. Dies reicht zwar für einige Partien, da man pro Spiel nur ca. 8-10 Karten braucht, aber früher oder später kennt man die Fragen und ihre Antworten dann. Hier wäre es besser gewesen, wenn noch ein zweiter Kartensatz dabei wäre.
Fazit: Ein nettes Wissensspiel für Kinder und Familien rund um Tiere und den WWF.
Wertung: Insgesamt ist "Foto Safari" ein gutes Spiel, auch wenn es relativ wenig Fragekarten gibt. Mit 4 Punkten sollten sich gerade Familien mit Kindern dieses Produkt einmal genauer anschauen.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de





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