Spieletest für das Spiel: FREITAG
Hersteller: 2F Spiele                 
Preis: 13 Euro
empf.Alter: 10-              
Anzahl Spieler: 1
Erscheinungsjahr: 2011     
noch erhältlich: Ja
Autor: Friedemann Friese
Besonderheit:
Veröffentlichung des Berichtes: Dezember 2013
Kategorie: Solitärspiel
Bewertungsbild Freitag-Pressefoto

Ausstattung: 3 Spielpläne, 22 Lebenspunkte, 72 Karten
Aufmachung: Die drei Tableaus dienen als Ablage für die unterschiedlichen Kartenstapel. Es gibt Gefahrenkarten, Robinson-Karten und Tollpatsch-Karten, die jeweils auf diesen Tableaus abgelegt werden. Außerdem gibt es noch eine Reihe von Piratenschiffen und drei Levelkarten.
Die Gefahrenkarten sind zweigeteilt. Der obere Teil zeigt eine Gefahr und dazu drei Kampfwerte, mit denen man die Gefahr meistern kann. Die unterschiedlichen Kampfwerte basieren auf den verschiedenen Stufen, die der Spieler während der Partie absolviert. Außerdem zeigt jede Karte noch, wie viele Robinsonkarten kostenfrei ausgelegt werden dürfen, um die Gefahr zu bekämpfen. Im unteren Bereich wird die Karte zu einer Robinson-Karte. Hier sieht man den Schiffbrüchigen mit einem Kampfwert und oft auch einer Spezialfähigkeit.
Die eigentlichen Robinson-Karten bilden den Startkartenstapel. Auch hier ist das Konterfei mit einem Zahlenwert zu finden. Einige wenige Karten besitzen zudem noch Spezialfähigkeiten.
Auch die Tollpatsch-Karten sind nach diesem Muster aufgebaut, haben jedoch negative Werte und/oder negative Effekte, wenn sie ausgespielt werden.
Die Piratenschiffe müssen bei Spielende überwunden werden. Hier gilt es, einen recht hohen Kampfwert mit einer vorgegebenen Kartenanzahl zu erzielen. Einige Schiffe verändern zudem noch mit Sonderregeln den finalen Kampf.
Über die Anzeigekarten wird geregelt, in welcher Stufe bzw. welchem Level sich der Spieler gerade befindet. Durch die Farbe erkennt man, welcher Kampfwert bei den Gefahrenkarten gerade aktuell ist.
Kleine Holzfiguren dienen als Lebenspunkte. Sie werden im Verlauf der Partie ausgegeben, um zusätzliche Karten zu spielen oder um nach verlorenen Kämpfen weiterzuspielen.
Ziel: Der Spieler versucht, über drei Level Robinson soweit kampferprobt zu machen, daß er gegen zwei Piratenschiffe besteht.
Am Anfang werden die Piratenschiffe gemischt und zwei davon offen an den Rand der Spielfläche gelegt. Gegen diese Gegner muß man am Ende der Partie kämpfen. Von den Tollpatsch-Karten wird im leichten Spiel eine festgelegte Karte entfernt, während der Rest als Stapel auf dem passenden Tableau bereitgelegt wird. Die Robinson-Startkarten werden gemischt und auf einem zweiten Tableau abgelegt. Auch die Gefahrenkarten kommen als Stapel auf das letzte Tableau. Schließlich erhält der Spieler zwanzig Lebenspunkte und man plaziert die drei Anzeigekarten übereinander neben den Piratenschiffen. Die Karte für die erste Stufe liegt dabei oben.
In jedem Spielzug zieht man zunächst zwei Gefahrenkarten, von denen man sich eine aussucht, die Robinson bestehen soll. Die zweite Karte kommt auf einen entsprechenden Ablagestapel für Gefahren.
Auf der ausgewählten Gefahrenkarte steht, wie groß die Gefahr ist und wie viele Robinson-Karten man kostenfrei von seinem Stapel ziehen darf, um dieser Gefahr zu begegnen. Der Spieler zieht einzeln Karten und legt sie links von der Gefahrenkarte aus. Dabei darf man jederzeit nach der ersten gezogenen Karte freiwillig aufhören. Hat man das Maximum an kostenfreien Karten erreicht und möchte noch weitere Karten aufnehmen, werden diese zusätzlichen Karten rechts von der Gefahrenkarte ausgelegt.
Einige Robinson-Karten haben Sonderfunktionen. Diese können jederzeit während des Spielzugs ausgeführt werden. Danach wird die Karte um 90 Grad gedreht. Hat man eine Tollpatsch-Karte aus dem eigenen Kartendeck gezogen, wird der negative Effekt immer sofort ausgeführt.
Möchte ein Spieler keine neuen Karten mehr nachziehen, erfolgt die Auswertung. Hat man in der Summe aller links und rechts ausliegenden Karten mindestens den Kampfwert der Gefahrenkarte erreicht, war man erfolgreich. Die Gefahrenkarte kommt auf den Ablagestapel bei den Robinson-Karten und steht dem Spieler von diesem Zeitpunkt als zusätzliche Helferkarte mit den Eigenschaften im unteren Bereich der Karte zur Verfügung. Jede Karte, die rechts von der Gefahrenkarte lag, muß nun mit einem Lebenspunkt bezahlt werden, weil man das erforderliche Limit überschritten hat. Danach kommen die ausgespielten Robinson-Karten alle auf den entsprechenden Ablagestapel zurück und die nächste Runde wird mit der Auswahl aus zwei weiteren Gefahrenkarten gespielt.
Hat man den Kampfwert nicht erreicht, muß man entsprechend der Differenz Lebenspunkte abgeben. Dafür darf der Spieler jedoch von den ausgespielten Karten einige vernichten und in die Spielschachtel legen. Die Differenz gibt vor, wie viele Punkte man dafür zur Verfügung hat. Einfache Robinson-Karten brauchen einen Punkt, Tollpatschkarten zwei Punkte zur Vernichtung. Die Gefahrenkarte kommt schließlich auf den dazugehörigen Ablagestapel, eventuell zu viel gespielte Robinson-Karten werden mit weiteren Lebenspunkten bezahlt. Das gilt auch, wenn sie gerade vernichtet worden sind.
Ist der Nachziehstapel mit den Robinson-Karten leer, wird dessen Ablagestapel gemischt. Davor kommt allerdings die oberste Tollpatsch-Karte noch in diesen Stapel hinein.
Ist der Stapel mit den Gefahren-Karten aufgebraucht, erhöht sich die Spielstufe. Alle verbliebenen Gefahren aus dem passenden Ablagestapel werden neu gemischt und bereitgelegt.
Wenn der Gefahrenstapel das dritte Mal durchgespielt wurde, sucht sich der Spieler eines der beiden Schiffe aus, gegen das er als erstes nach gewohntem Muster antritt. Gewinnt er das Duell, darf er direkt anschließend gegen das zweite Schiff antreten. Hier ist es jedoch nicht erlaubt, freiwillig weniger Kampfpunkte auszuspielen und den verbliebenen Rest mit Lebenspunkten zu bezahlen.
Spielende: Konnte das zweite Schiff besiegt werden, endet die Partie erfolgreich. Verliert der Spieler dagegen im Verlauf der Partie den letzten Lebenspunkt, hat er versagt.
Kommentar: Das Spiel kann in mehreren Stufen schwieriger gestaltet werden und bleibt so über einen längeren Zeitraum eine Herausforderung. Die leichteste Stufe ist aber schon mit wenig Übung zu schaffen, wenn man erst einmal die Karten und ihre Funktionen besser kennt.
Besonders pfiffig ist das Vernichten von Karten, wenn man eine Gefahr nicht schafft. So ist es anfangs gar keine schlechte Idee, eine große Gefahr absichtlich zu versauen, um dadurch viele Standardkarten mit 0 Kampfpunkten und ohne Sonderfähigkeiten zu entsorgen. Umso leichter fällt es dann mit einem kleinen Robinson-Deck gegen die anderen Gefahren zu bestehen. Man sollte sich dabei auch nicht scheuen, auch einmal viele Lebenspunkte zu opfern, da man neue Lebenspunkte auch durch bestimmte Sonderfähigkeiten wieder erhalten kann. Auch die lästigen Tollpatsch-Karten sollte man immer möglichst zügig loswerden, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.
Die Grafik des Spiels ist ordentlich und auch an der ausführlichen Anleitung gibt es nichts auszusetzen. Mit rund 30 Minuten pro Partie kann man schnell mal eine Partie zwischendurch wagen, wenn man auf jemanden bei einem Spieleabend wartet. Für ein Solospiel ist die Thematik wirklich passend umgesetzt worden.
Fazit: Ein sehr schönes Solitärspiel von Friedemann Friese.
Wertung: Mit guten 5 Punkten gefällt mir „Freitag“ ganz ausgezeichnet.

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(c) Claudia Schlee & Andreas Keirat, www.spielphase.de



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